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Hallo Alex,
auch ich finde die Möbel wunderbar gelungen.
Wie hast Du die durchgestemmten Zapfen gemacht? Erst eine "Lücke" in den Zapfen gesägt und dann einen leicht dickeren Keil eingeschlagen?
Welches Holz hast Du für den Keil verwendet? Könnte der Keil mit der Zeit nicht wieder herausrutschen oder ist er fest verklebt?

Viele Grüße, Dirk

Hallo Dirk,

die Zapfen habe ich mit der Gestellsäge geschlitzt, die Keile dann in den Schlitz eingetrieben. Den herausstehenden Rest der Keile habe ich dann abgesägt und bündig gehobelt. Die Keile sind eingeklebt, können also nicht wieder herausrutschen. Wichtig ist, die Keile so einzusetzen, dass der Druck in Faserrichtung des Seitenteiles aufgebaut wird und nicht quer, um ein Spalten des Seitenteiles zu verhindern. Die Keile habe ich aus Kingwood-Reststücken gefertigt, ein dunkles, in Richtung Violett gefärbtes Holz.

Viele Grüße,
Alex

Hallo Alexander,

späte Gratulation zu den Möbeln. Die sehen echt gelungen aus.

Eine Sache ist mir jedoch unklar:
Die Sitzfläche steht zu den Seitenteilen, in die sie eingestemmt ist, quer zur Faser. Die Zapfen der Sitzfläche würden sich beim Arbeiten des Holzes stärker auseinander oder zusammenbewegen, als die Löcher in der Seitenteilen.
Bauen sich da nicht hohe Spannungen in den Zapfen auf? Besteht da die Gefahr des Reissens der Zapfen?
Es interessiert mich, wie du das siehst.

lg, Rainer

Hallo Rainer,

Du hast absolut Recht - dass ist zumindest ein potenzielles Problem. Bei meinem Hocker gab es bislang keine Schwierigkeiten, insofern wird da auch nichts mehr kommen denke ich. Die letzte Heizperiode war ein echter Härtetest, wie ich an einem anderen Möbel von mir beobachten konnte :-(

Die interessante Frage ist, wie bzw. mit welcher Holzverbindung man das umgehen kann. Die Zapfenverbindung macht den Hocker mechanisch sehr stabil, und das auf Dauer. Zudem ist sie dekorativ - finde ich. Insofern habe ich mich damals dazu entschlossen, das Risiko einzugehen.

Schöne Grüße aus Hamburg,
Alexander

Die Zapfenverbindung macht den Hocker sehr stabil, da hast du recht. Ich denke, idealerweise müsste man statt einer durchgehenden Sitzfläche Leisten verwenden: eine Leiste je Zapfen. Durch die Zwischenräume zwischen den einzelnen Leisten wäre Platz für das Arbeiten des Holzes.
Vielleicht würde es auch reichen, die Sitzfläche zwischen den Zapfen etwas einzuschlitzen.
So oder so, die Optik wäre freilich nicht mehr die gleiche und nicht mehr so elegant.
Grüße aus Wien,
Rainer