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Re: Nachfrage und Bekräftigung

Verfasst: Do 27. Nov 2008, 16:03
von reinhold

hallo Pedder,
ich habe auch den Anant 4 in Benutzung.

Die Sohle musste nachgearbeitet werden (Schleifpulver auf Granitplatte), das Messer sauber geschliffen werden (Fase und Spiegel), der Frosch verstellt und ein bisschen getuned werden, die Klappe nachgefeilt werden. Den klapprigen Einstellmechanismus habe ich in Ruhe gelassen und komme mit ihm zurecht, nachdem der erste Ärger einer stillen Resignation gewichen ist. Insgesamt vielleicht 2 Stunden Arbeit. Ich habe ihn seit ca 2 Jahren in Benutzung, entsprechend oft geschärft.

Am Anfang war ich nicht so begeistert und habe öfters zu meinen Holzhobeln gegriffen. Aber auf meiner Baustelle (überwiegend Weichholz) hat er sich gut bewährt. Ich verwende ihn da gerne zwischen dem Schropphobel (Holz) und dem Putzhobel (Flachwinkler von Veritas) so als eine Art Schlichthobel mit ganz leicht gerundetem Eisen.

Fazit : Preis-Leistungsverhältnis sehr gut. Oberflächen wie vom Kunsttischler habe ich weder versucht, noch erhalten, aber ich bin auch eher unter Bauschreiner einzuordnen.

Gruss
reinhold




das würde ich gern probieren!

Verfasst: Do 27. Nov 2008, 16:20
von Friedrich Kollenrott

Hallo Heiko,

das wird ein fieses Stück Holz sein. Trotzdem, ich trau es mir (und dem Veritas- Flachwinkler) zu. Die Fläche kann an den schwierigsten Stellen matt werden. Aurissfrei wird sie bestimmt.

Ich hoble, mache Fotos und schicke Dir das gehobelte Stück zurück, OK?

Friedrich Kollenrott
Habichtweg 10
32699 Extertal




Re: das würde ich gern probieren!

Verfasst: Do 27. Nov 2008, 18:21
von Heiko Rech

Hallo Friedrich,

ich werde dir im Laufe der kommenden Woche was zukommen lassen. Ich muss da erst die Hobelmaschine anwerfen und das mache ich spät abends nicht mehr. Auch die holzauswahl in der dunklen Garage ist eher subotimal. Am Samstag werde ich was raussuchen, am Montag/ Dienstag vorbereiten und im Laufe der Woche versenden.

Ich denke ich finde da schon was anspruchsvolles. Birke, Lärche, Douglasie. Nichts wirklich fieses, kein Abfall und nichts astiges. Ich werde schon etwas nehmen, das man auch für Möbel verwenden würde. Alles andere wäre ja unfair.

Als Vergleich werde ich ein schwieriges Stück dazulegen, dass ich nach bestem Wissen mit einem Anant gehobelt habe und eines, dass ich sorgfältig geschliffen habe.

Ich habe aber noch eine Frage:
Du schreibst es wird matt, Wie wirkt sich das bei der Oberflächenbehandlung aus. Angenommen du hast Holz, dessen Oberfläche du gehobelt hast, teilweise hobelfreundlich gemasert, teilweise Wechselwuchs und dadurch die matten Stellen. Wird das dann beim Ölen nicht unregelmäßig?

Gruß

Heiko



Re: das würde ich gern probieren!

Verfasst: Do 27. Nov 2008, 18:41
von Friedrich Kollenrott

Hallo Heiko,

ja, das mach bitte so, ich fände das wirklich interessant und bin gespannt, was dabei rauskommt. Und schön wäre es, wenn wirklich auch was Fieses dabei ist. Ich kenne das mit dem Mattwerden von Birke. Das war Holz vom untersten Ende des Stammes, da gibt es sowas wie Verdrehungen von Faserbündeln. Mit einem (guten) 4er Stanley ging es nicht, mit dem Veritas aber doch.

Ich werde nur hobeln, keine Ziehklinge oder Ähnliches.

Zur Behandlung: Meine Ansprüche bei der Oberflächenbehandlung sind extrem gering. Ich behandle eigentlich nur mit Halböl (2x), weil das Holz dann noch sehr natürlich aussieht und sich anfühlt. (Tischplatten werden auch mal anschließend gewachst). Die noch nasse Oberfläche reibe ich mit feiner Stahlwolle ab. Danach sieht man von matten Stellen nichts mehr. Wechselwüchsige (ich nenn das mal so) Birke bekommt so eine ziemlich wilde Optik, aber ich glaube geschliffen sähe es genau so aus.

Friedrich




Re: Lass dich nicht entmutigen!

Verfasst: Do 27. Nov 2008, 20:13
von Thomas Hansen
[In Antwort auf #122736]
Hallo Heiko,

nachdem ich bereits in mehreren Forum versucht habe, mit meinen meist doch sehr speziellen Fragen Fuß zu fassen und bisher immer gescheitert bin, habe ich mich über deine Antwort sehr gefreut. Mein derzeitiges Projekt ist, neben dem Aufarbeiten von Flohmarkt-Werzeug, eine sehr kleine aber schwere Werkbank, damit ich endlich etwas einspannen kann, ohne dafür ein Hilfsmittel zu konstruieren oder mehrere Schraubzwingen zu benutzen. In meiner Werkstatt fehlt es noch an so ziemlich allem, weshalb der Kauf eines Flachwinklers noch in weiter ferne ist.

Ich bin versucht, deinem Vorschlag zu folgen und einen kleineren Anant nur zum Probieren deiner Beschreibung zu kaufen, ehe ich Geld in die Rauhbank stecke. Aber auch das wird warten müssen, da das Geld für den Hobel in 5 Bessey-Zwingen gewandert ist. Die Leinholzherstellung für die Mini-Werkbank zog sich mit den bisher vorhandenen Zwingen doch zu sehr in die Länge. Die wird wohl komplett aus Reststücken Buche-Arbeitsplatte und sonstigem Holzabfall und den Metallteilen einer uralten, von Würmern buchstäblich aufgegessenen Hobelbank bestehen.

Ich werde das Teil natürlich mit Fotos vorstellen, wenn es fertig ist und für Interessierte auch eine Beschreibung erstellen.

In der Hoffnung, dass die billige Serie von Anant noch etwas länger in den Lagern der Versandhändler liegen und heruntergesezt wird, komme ich gerne auf dich zurück, wenn ich mich ans "Tuning des Billigwerkzeuges" mache. ;-)

Gruß
Thomas



Re: Lass dich nicht entmutigen!

Verfasst: Do 27. Nov 2008, 20:32
von Recai Riemer

Momentan gibt es beim Hausherrn auch einige Angebote, z.B.
Putzhobel No. 4 1/2
von ANANT aus Indien
Länge: 245 mm
Eisenbreite: 60 mm
Gewicht: 2 kg
Bestell-Nr.: 300003
Preis: € 30,80
Sonderpreis € 22,--
Da kann man beim Ausprobieren und Tuning eigentlich kaum was falsch machen.
Herzliche Grüße




Mir scheint, Du hast doch schon ...

Verfasst: Do 27. Nov 2008, 20:40
von Hutmacher Beat

... ganz gut Fuss gefasst.

Lieber Thomas,

Nette, freundliche und interessierte Menschen waren, und sind in unseren Foren doch immer willkommen !

Wenn ich mir eine persönliche Bemerkung erlauben darf : Beim lesen Deiner Beiträge, gewann ich ganz leicht den Eindruck, dass Du vielleicht etwas viel auf einmal schaffen möchtest ?

Lass Dir Zeit, geh's ruhig an, alle alten Füchse haben ihre Erfahrungen über Jahre, z.Teil Jahrzehnte, gemacht und angesammelt. Mit jedem Hobelstoss den Du machst, sammelst Du Erfahrung, wird Deine Freude über das Erreichte grösser, und wenn Du in ein, zwei Jahren zurückblickst, stellt Du fest; Du hast schon viel gewonnen !

Wünsche Dir in diesem Sinne, immer ein gutes Stück Holz unter dem Hobel !

Mit besten Grüssen aus der Schweiz,
Beat




Re: Mir scheint, Du hast doch schon ...

Verfasst: Do 27. Nov 2008, 21:10
von Thomas Hansen

Hallo Beat,

du hast sicher recht mit deiner Einschätzung. Ich würde in nicht allzu großer Ferne gerne mal erleben, dass ich eine Idee für ein Möbel- oder Werkstück habe (etwas kleines, nicht zu anspruchsvolles oder den Anfänger überforderndes) und nicht feststellen muss, dass ein Werkzeug fehlt und damit die Idee weit nach hinten verschoben werden muss oder ich mir erst Werkzeug improvisieren, restaurieren oder sogar herstellen muss. Das macht mir ein wenig Druck und auch Frust.

Andererseits hat mir eine No- bis Low-Budget-Herangehensweise langfristig immer schon an meisten Spaß gemacht (etwa beim Kochen, Brot backen oder bei der Herstellung einer Feldschmiedeausrüstung ohne mehr zu kaufen, als eine Zange und einen Hammer, beides vom Flohmarkt. Nein, ich kann nicht schmieden, aber es war alles da, was man dazu braucht.)

Dazu kommt halt auch, dass ich die ewigen Spanplattenmöbel nicht mehr sehen kann.

Ich versuche aber mir Geduld anzutrainieren, du kannst mir glauben, das war noch schlimmer :-)

Gruß
Thomas



Das ist gut!

Verfasst: Do 27. Nov 2008, 21:22
von Pedder
[In Antwort auf #122749]
Hallo Heiko und Friedrich,

schön, dass Ihr Euch des Testw annehmt. Es könnte von außen so aussehen wie ein Wettkampf und vielleicht ist es das auch. Aber wenn die Möglichkeiten des Anant und des Veritas einmal ausgelotet werden, bringt das eine Menge!

Der nächste Hobel auf meiner Liste ist eine Raubank. Es wäre natürlich unglaublich gut, wenn sich für mich herausstellt, dass ein Anant reicht und ich keinen Hobel von LN,Clico oder LV brauche. Ich gehe davon aus, dass ein Anant nicht für alles reicht, aber vielleicht für meine Zwecke?

Vielen Dank daher an Euch beide für die Durchführung des Testes!

Liebe Grüße
Pedder




Nein, kein Wettkampf

Verfasst: Do 27. Nov 2008, 21:38
von Heiko Rech

Hallo,

ich sehe das nicht als Wettkampf, sondern als Experiment.

Gruß

Heiko