Anleitung Anant Hobel herrichten
Re: Anleitung Anant Hobel herrichten
[In Antwort auf #120527]
Hallo Heiko
vielen Dank für die Info.
Ich bin immer noch in der Übungsfase und lerne ständig dazu.
Ich persönlich habe auch keinen sehr großen Unterschied zwischen den Orginaleisen und den Hock-Eisen feststellen können.
Nach etwas Übung im schärfen und im einstellen der Hobel bin ich mit meiner Arbeit langsam zufrieden.
Gruß
Tobias
Hallo Heiko
vielen Dank für die Info.
Ich bin immer noch in der Übungsfase und lerne ständig dazu.
Ich persönlich habe auch keinen sehr großen Unterschied zwischen den Orginaleisen und den Hock-Eisen feststellen können.
Nach etwas Übung im schärfen und im einstellen der Hobel bin ich mit meiner Arbeit langsam zufrieden.
Gruß
Tobias
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Re: Anleitung Anant Hobel herrichten
[In Antwort auf #120501]
Hallo zusammen,
angeregt durch Heikos tollen Bericht und einen von Dirk Böhmer hergerichteten Anant Nr. 4 hab ich mir die beiden (den 5 1/2 und 4 er) zugelegt und konnte es (als Maschinenfetischist) kaum erwarten damit von Hand loszulegen. Im ersten Schritt habe ich die (Original-) Messer hergerichtet und geschärft. Bislang habe ich die Hobelsohlen nur leicht geschliffen.
Jetzt zu meinem Problem:
Zuerst kam ich gut klar und dachte ich wär auf dem richtigen Weg aber dann... Während ich mit dem 4er immer noch gut zurechtkomme hat sich nach einiger Zeit mit dem 5 1/2 ein heftiges rattern eingestellt. Ich dachte es läg an der Schärfe des Messers, also ausgebaut und nachgeschärft. Das brachte keine Verbesserung. Da ich am Hobel sonst nichts verstellt habe, wär ich für einen Tipp echt Dankbar. Als Probeholz muß bei mir ein Stück astfreie Kiefer herhalten mit der auch Anfangs alles gut ging.
Gruß,
Jörg
Hallo zusammen,
angeregt durch Heikos tollen Bericht und einen von Dirk Böhmer hergerichteten Anant Nr. 4 hab ich mir die beiden (den 5 1/2 und 4 er) zugelegt und konnte es (als Maschinenfetischist) kaum erwarten damit von Hand loszulegen. Im ersten Schritt habe ich die (Original-) Messer hergerichtet und geschärft. Bislang habe ich die Hobelsohlen nur leicht geschliffen.
Jetzt zu meinem Problem:
Zuerst kam ich gut klar und dachte ich wär auf dem richtigen Weg aber dann... Während ich mit dem 4er immer noch gut zurechtkomme hat sich nach einiger Zeit mit dem 5 1/2 ein heftiges rattern eingestellt. Ich dachte es läg an der Schärfe des Messers, also ausgebaut und nachgeschärft. Das brachte keine Verbesserung. Da ich am Hobel sonst nichts verstellt habe, wär ich für einen Tipp echt Dankbar. Als Probeholz muß bei mir ein Stück astfreie Kiefer herhalten mit der auch Anfangs alles gut ging.
Gruß,
Jörg
Re: Anleitung Anant Hobel herrichten
Hallo Jörg!
Sind alle Schraubenverbindungen fest angezogen?
Eventuell steht die Klappe zu dicht an der Schneide, oder die Klappe hat nicht die richtige Form; versuchsweise würde ich die Klappe mal 1-3 mm zurückstellen (man braucht sie wirklich nicht immer)!
Gruß
Bernhard
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Re: Anleitung Anant Hobel herrichten
Hallo Jörg,
die Anant Eisen sind schon recht dünn und flexibel. Prüfe doch mal, ob
das Eisen plan im Bett aufliegt.
--
Dirk
Re: Anleitung Anant Hobel herrichten
Hallo Bernhard,
wenn ich bei meinen Anants die Klappe 3mm hinter der Schneide platziere, kann ich das Eisen nicht mehr weit genug "zurückschrauben". Die Höhenverstellung greift ja in die Klappe ein und da ist bei mir dann Ende des Verstellbereichs.
1 mm Spanabnahme brauch ich sehr selten ;-), weniger kann ich aber nicht an der Rändelschraube einstellen.
Gibts einen Tipp für den Verstellhebel (nachbiegen?) oder brauch ich ein neues, weiter unten liegendes Loch in der Klappe?
Gruß
Gero
Re: Anleitung Anant Hobel herrichten
Hallo Gero,
na ja, es müssen ja nicht unbedingt 3 mm sein. Ich habe diesen Wert genannt, um herauszubekommen, ob eine zu eng gestellte Klappe der Grund für das Rattern ist.
Wie groß der Abstand von der Klappe bist zur Schneide sein soll, wurde hier schon oft thematisiert, da spielen auch Faktoren wie die Form der Klappe und der Platz im Spankasten (Holzhobel) mit hinein.
Du schreibst: "1 mm Spanabnahme brauch ich sehr selten ;-), weniger kann ich aber nicht an der Rändelschraube einstellen".
1 mm Spanabnahme ist bei einem Handhobel vollkommen unrealistisch - ich sehe das Maximum bei ca. 0,4 mm bei einem Schlichthobel (mit weiter Maulöffnung) und weichem Holz. Eine Spandicke von 0,08 mm bis 0,15 mm ist meist ideal (Arbeitsfortschritt, Kraftaufwand, Oberflächengüte). Beim Putzen, sowie dem Hobeln von schwierigen und harten Hölzern wird mit Spandicken von 0,02 bis 0,08 mm gearbeitet.
Ich weiß, es gibt Holzarbeiter, die den Gebrauch eines Meßschiebers und das Messen der Spandicke prinzipiell ablehnen.
Ich bin der Meinung: Man kann sich (z.B.) hier im Forum viel besser austauschen, wenn man mit Einheiten arbeitet, als vage zu bleiben.
Ich möchte das an einem Beispiel verdeutlichen: Zwei Radler unterhalten sich. Der eine sagt: "Gestern bin ich vielleicht eine große Strecke geradelt, mit einem wahnsinns-steilen Berg, der überhaupt nicht aufgehört hat".
Der andere: "Gestern bin ich 60 km gefahren, mit zwei großen Steigungen - die eine hatte 5% und war drei Kilometer lang und die andere hatte 12% und war 1 Kilometer lang", aber die 6 Kilometer lange Abfahrt mit 4 % war auch nicht schlecht".
Ich denke jedem wird klar, was ich damit sagen will: Kein Schreiner soll unablässig mit dem Meßschieber seine Späne kontrollieren - wenn man sich aber übers Hobeln unterhält, ist es schon ganz gut wenn man weiß, wie sich ein 5/100 oder ein 2/10 Span anfühlt und hobeln lässt!
Gruß, Bernhard
Re: Anleitung Anant Hobel herrichten
Hallo Berhard,
ich versuche mal, eine Aussage zu präzisieren:
Wenn ch die Klappe mit ca. 2 mm Abstand zur Schneide montiere und das Messer mittels Rändelschraube bis zum Anschlag hochdrehe, steht es immer noch ca. 0,5..1 mm über die Hobelsohle heraus (nach unten). Damit kann ich nicht ernsthaft hobeln!
Mein Verdacht: da man (Du) die Klappe anscheinend so montieren und trotzdem hobeln kannst, hab ich entweder zwei absolute Montagshobel erwischt oder ich mache was falsch oder es gibt einen Trick (Hebel nachbiegen?)
Gruß
Gero
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- Beiträge: 41
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Anleitung Anant Hobel herrichten
Hallo zusammen,
danke für die Tipps! Das Problem lag ähnlich wie von Gero beschrieben! Trotz ganz eingedrehter Eisenverstellung war die Schnitttiefe immer noch viel zu groß. Ich habe die Klappe jetzt ca. 1,5mm hinter der Schneide liegen, damit kann ich jetzt bis auf Schnitttiefe "0" einstellen. Dann vorsichtig das Eisen weiter vorgeschoben und siehe da... Der Hobel gleitet wieder wunderbar über das Holz und schneidet feinste Späne. Ich muss sagen ich bin ziemlich begeistert von dieser Art des Holzwerkens. Jetzt verstehe ich, warum sich so viele von Euch den Handwerkszeugen verschrieben haben. Sicherlich ist ein Anant da micht das Maß der Dinge, aber es hat schon etwas suchtauslösendes (oder besser beruhigendes) so zu Arbeiten.
Gruß,
Jörg
Re: Anleitung Anant Hobel herrichten
Hallo Gero,
jetzt hab' ich Dich verstanden! Schon möglich, dass die bei Anant den kleinen Ausschnitt in der Klappe (da wo der Hebel eingreift) an die falsche Stelle gestanzt haben.
Ich würde so vorgehen: Den bestehenden Ausschnitt zuschweißen (lassen) und einen neuen Ausschnitt anfertigen (anzeichnen, ausbohren, nachfeilen).
Kann man beim Anant eventuell den Verstellhebel (ich glaub' der ist aus Blech) etwas nachbiegen?
Halt mich auf dem laufenden!
Wenn Du nicht weiter kommst, könntest Du mir den Hobel ja mal schicken!
Gruß
Bernhard