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Re: auf Biegen und Brechen
Verfasst: Mi 19. Mär 2008, 19:33
von Friedrich Kollenrott
Hallo Pedder,
ja, es kann durchaus sein, dass die unterschiedlichen Ausdehnungen in der Praxis keine große Rolle spielen (weil die Sägen großen Temperaturdifferenzen nicht ausgesetzt werde). Trotzdem hätt ich ein schlechtes Gefühl dabei. Ich habe eine Rückensäge (eine große Disston) deren Blatt war seitlich ausgebeult. Richten ging nicht. Es stellte sich dann heraus: Das Blatt selbst war gerade, der Rücken auch. Aber das Blatt war im Rücken sehr fest eingeklemmt und zwar so, dass eine Oberkante einen ganz leichten Bogen bildete, dem wich es aus durch seitliches Ausbeulen. Also, irgendwelches Zwängen zwischen Blatt und Rücken ist nicht gut.
Das übliche Messung (Ms 58, mit 58% Cu) lässt sich kalt praktisch kaum biegen, warm allerdings gut (behauptet die Literatur). Es gibt Messingsorten mit höherem Kupfergehalt, mit denen gehts auch kalt.
Friedrich
Zahlenspiele ...
Verfasst: Mi 19. Mär 2008, 21:33
von Alexander Tausch
Hallo Friedrich + Pedder,
das ist eine interessante Diskussion wie ich finde, das Problem würde ja auch einen großen Teil der Infill-Konstruktionen betreffen (Messing-Seiten, Stahlsohle).
Mein Tabellenbuch* gibt für CuZn-Legierungen einen Längenausdehnungskoeffizienten von 0,0000185 1/K an, für legierte Stähle 0,000016 1/K, für unlegierte Stähle 0,0000115 1/K. Bei einer angenommenen Strecke zwischen den jeweils äußeren Nieten von 250mm und einer Temperaturdifferenz von 30K gegenüber dem Neutralzustand (Temperatur zum Montagezeitpunkt) würde das eine Differenz in der Längenänderung zwischen beiden Materialien von gerundet 0,02mm ergeben - wenn ich legierten Stahl zugrunde lege. Bei unlegiertem Stahl wären es etwa 0,05mm.
Mir fehlt nur leider die Erfahrung um zu beurteilen, ob das bereits kritisch ist :-))
Friedrich?
Gruß aus Hamburg,
Alex
* Tabellenbuch Metall, Verlag Europa Lehrmittel, 41. Auflage
Widersinnig, oder?
Verfasst: Mi 19. Mär 2008, 22:09
von Gerhard
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In Antwort auf #120234]
Hallo Pedder,
mal abgesehen von der Optik. Ist es nicht widersinnig ein Teil das den Sägerücken stabilisieren soll durch Verzierungen zu schwächen? Mir kommt das falsch vor.
Naja, vermutlich ist der Rücken noch stabil genuch.
Viele Grüße,
Gerhard
große Disston?
Verfasst: Mi 19. Mär 2008, 22:24
von pedder
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In Antwort auf #120241]
Hallo Friedrich,
ist das die, der Du die
Zähne eingeschlagen hast? Was für Zahnlücken hat die denn jetzt - bitte zöllige Angaben ;o)
Einige alte Sägen habe ich ja und fast alle mit Messingrücken waren leicht krumm. Das ist aber relativ gut zu richten. Ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich lieber mag Stahl oder Messing. Stahl ist häufig angerostet und schwer auf glanz zu kriegen, aber dafür meistens schnurgerade. Messing ist leicht zu säubern und zu richten, verbiegt aber auch leichter.
Ist das jetzt OT? Gibt es auch Metallerforen? Wahrscheinlich nicht stromlos :o(
Liebe Grüße
Pedder
wahrscheinlich schon. *NM - Ohne Text*
Verfasst: Mi 19. Mär 2008, 22:33
von pedder
Re: Zahlenspiele ...
Verfasst: Mi 19. Mär 2008, 22:59
von Friedrich Kollenrott
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In Antwort auf #120242]
Hallo Alexander,
genau diese Erfahrung fehlt mir auch. Auf jeden Fall ist es eine mögliche Fehlerquelle und es ist darum besser, sie zu vermeiden.
Friedrich
ja, genau die!
Verfasst: Mi 19. Mär 2008, 23:09
von Friedrich Kollenrott
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In Antwort auf #120245]
ich wusste schon gar nicht mehr, dass ich hier im Forum mal was dazu geschrieben hatte. "Was für Zahnlücken"? Du willst die Daten der Verzahnung? Zahnteilung 2,1 mm, Längsschnitt. Ganz speziell für Dich in Zoll: 12tpi oder 13ppi
Friedrich
Ja, das denke ich auch. *NM - Ohne Text*
Verfasst: Do 20. Mär 2008, 06:35
von Alexander Tausch
überraschend
Verfasst: Do 20. Mär 2008, 22:48
von pedder
Hallo Friedrich,
für so eine große Zapfensäge kommt mir die Bezahnung ziemlich fein vor. 9-11 tpi (2,4-2,6mm) fände ich passender. Das wäre meine Idee für eine ZAPFENSÄGE :o)
Liebe Grüße
Pedder