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In Antwort auf #110185]
für die zahlreichen freundlichen Kommentare zu unserer Küche. Ich möchte mich bemühen, auch die aufgetretenen Fragen zu beantworten.
@ Berthold: Nein, ich drechse normalerweise nicht. Für die Herstellung der runden Füße habe ich mir eine provisorische Drechselvorrichtung zu meiner Ständerbohrmaschine gemacht. Ging ganz gut. Die Schubladen sind alle so gezinkt, ja. In Birke geht das besonders gut. Die Granitplatten habe ich mir nach meinen Wünschen zuschneidenlassen, kein Problem.
@ Bernhard: Die Granitplatten kann man nicht anbohren, glaube ich. Ich habe je 4 Stück Fliese 40 x 40 mm mit zentraler 8mm- Bohrung auf die Platten geklebt (2- Komponenten- Kleber), mit einer M6- Einschlagmutter mit plattgedrückten Zacken darunter. Die Fliesenstücke zentrieren die Platte im Rahmen. Sie ist dann auch noch mit 4 M6- Schrauben befestigt, nur lose drauflegen oder festkleben wollte ich nicht.
Die Rundung an den Schubladen: Eine Jugendsünde, ich hatte vor zwei Jaren noch eine Schleiftrommel zum Einsatz in der Ständerbohrmaschine. Später habe ich sie in den Müll getan, sie streute hobelschneidenmordende Schleifstoffkörner durch die Werkstatt und produzierte ekligen Feinstaub. Die Rundungen würd ich heute mit dem Schabhobel machen und sicher genauso hinkriegen.
@ Marc H.: Die nicht zusammenhängende Arbeitsplatte- ja, mal sehen, Sicher kein Vorteil, aber bei Einzelmöbeln (und die wollten wir unbedingt haben) kaum zu umgehen. Poggenpohl? Sicher nicht schlechter als andere. Aber wir mochten es nicht mehr. Es ist auch deprimierend, wie Plastikteile nach 22 Jahren zerbröseln, die Arbeitsplatte über der Spülmaschine quillt
Und - die das ganze aufgebaut haben, waren einfach Verbrecher.
@ Beat: Die Griffe
Ich kenne schönere, die sind aber unakzeptabel teuer. Und diese finde ich funktionell (sie fassen sich wirklich gut an), nur zu blank.
@Florian: Verbindung der Seitenwände und Böden mit den Stollen: Die Böden sind alle Roste und herausnehmbar, sie liegen auf den Traversen oder auf höhenverstellbar umsteckbaren Dübeln auf. Die Seitenwände der geschlossenen Kastenmöbel (nur zwei): Die erste Konstruktion war nicht gut (an dem Möbel mit drei Schubladen). Die zweite ist besser: Die Seitenwand ist eine 12mm- Leimholzplatte, mit der Abplattung außen, aber nur oben und unten. Sie ist etwas schmaler als der Abstand zwischen den Stollen. Die Traversen haben oben und unten Nuten, in denen die Füllung steckt (die Nut oben ist tiefer zur Montage). Die seitlichen Lücken sind verschlossen durch Leisten, die (von außen gesehen) hinter der Seitenwand sitzen und an die Stollen geschraubt sind.
@ Marc W.: Die Regale sind an die Wand geschraubt
@Ingrid, Dietrich: Plattenbefestigung: S. oben bei Bernhard. Ich habe davon auch mal eine Skizze gemacht, weil das schon mal jemand wissen wollte, könnte ich zumailen.
@Jürgen: Kosten der Arbeitsplatte? Habe ich Anfang 2003 anfertigen lassen: je 60 cm tief, 3 cm dick. Rundum abgerundete und polierte Kanten. 1 x 120 lang, 2x 110 lang, 2 x 60 lang. Kosten: 846 brutto. Der Betrieb ist von hier etwa 400m entfernt. Warum Granit und nicht Holz? Ich hätt Holz genommen, meine Liebste wollte Granit. So isses. Ich stelle jetzt fest, dass die Möbel mit dem Granit eine unerschütterliche Standfestigkeit haben, das ist (wirklich!) schon ein Argument, weil es doch Einzelmöbel sind. Sie stehen wie angeschraubt. Und ich finde auch, es sieht gut aus. Ich habe anfangs gedacht, es gibt mit schwungvoll draufgestellten Tellern schnell mal Bruch, das ist aber nicht so.
@ Michel Sigrist: Ja, der Vorhang
Dahinter sind die beiden Abfalleimer (ganz normale Eimer, nicht irgendein System, das wollten wir nicht). Man kommt eben besonders gut dran, auch mit von der Arbeit schmutzingen Händen, wenn nur ein Vorhang davor ist, viel besser als mit Türen. Dass der Vorhang knittrig ist, stimmt. Es war ein Stoffrest, wird sicher irgendwann durch einen besser fallenden ersetzt.
Ich hoffe, zur Verunsicherung beigetragen zu haben.
Friedrich