Mies geschliffenes Kirschen-Stechbeitel

[CONGER - The Irish diaspora in Munich]

[In Antwort auf #106119]
...NULL... nach 6 Tage.

Jetzt habe ich ein Referenz auf diese 'Thread' and '2-Cherries' versendet.

-g-

[Christof Hartge]

Hallo Conger,

das klingt alles nicht sehr verheißungsvoll. Bitte halte uns auf dem Laufenden.

Viele Grüße, Christof.

[Rolf Richard]

[In Antwort auf #106076]
Hallo!

habe am Wochenende mal Zeit gefunden, meine Eisen - so viele sinds ja noch nicht! - mit einer Mitutoyo - Bügelmessschraube zu vermessen. Die Ergebnisse in mm, jeweils an der Schneide, 25mm dahinter und 10mm vor Ende des Eisens:

Stechbeitel Kirschen 20mm: 20,00/19,77/19,17

Kirschen 12mm: 11,98/11,81/11,36

Kirschen 8mm: 8,00/ 7,85/ 7,53

Bracht (alt!) 10mm: 10,43/10,32/ 9,96

Noname 18mm: 17,77/17,75/17,81

6mm: 6,56/ 6,56/ 6,56

Hohlbeitel Kirschen 10mm: 10,15/10,37/10,10
Schwanenhals Kirschen 6mm: 5,89/ 6,00/ 5,89 (2. Wert Mitte Krümmung!)

Lochbeitel ECE 6mm: 6,27/ 6,13/ 6,13

10mm: 9,94/ 9,90/ 9,83

Auffallend, dass alle geraden Kirschen sehr schnell hinter der Schneide schmäler werden und ziemlich kontinuierlich bis zum Ende konisch zulaufen. Gleiches gilt für das alte Bracht-Eisen.

Die Nonames sind dagegen anscheinend einfach gerade gefertigt.

Bin auf Kommentare gespannt!

Gruss

Rolf

[Thomas Karl]

Hallo Rolf,

bei den Lochbeiteln muss dass Eisen nach hinten verjüngt ausgeführt sein (zumindest bei deutscher Produktion), dass soll ein verklemmen des Lochbeitels im Zapfenloch verhindern.
Die Massabweichung beim Schwannenhalslochbeitel ist fertigungsbeginnt. Im Schärfbuch von Herrn Lee wahr dazu zu lesen, dass mann diese "Verdickung" abschleifen soll, damit man im Zapfenloch richtig arbeiten kann.
Zu den Stemmeisen hätte ich früher gesagt, dass hat Kirschen so gefertigt, dass muss so sein. Mittlerweile bin ich da nicht mehr so sicher!
Conger scheint bis jetzt ja immer noch keine Reaktion von Kirschen zu haben.

Thomas

[CONGER - The Irish diaspora in Munich]

...gekommen in Form eines(?) E-mails. Sie wollen bestätigen dass sie sich auch per Post gemeldet haben.

Leider war ich die letzte zwei Wochen im Ausland, und so hat 'unser Post' (unser Stop?) deren Brief zurückgeschickt. Ich habe '2-Cherries' schon informiert.

Dass heisst... noch warten... -g-

[Rolf Richard]

Hallo Thomas,

dass Lochbeitel sich verjüngen sollten ist schon klar, nur tun die es weniger als die normalen Stechbeitel, - zumindestens relativ zu den Kirschen.

Nun mag das ja sinnvoll sein (Erklärung warum?) und das schmäler werden nach hinten macht sich erst nach sehr viel Abtrag stärker bemerkbar. Und hinzu kommt - wer stemmt schon (bzw. kann so genau stemmen) auf den 1/10mm? Insofern halte ich ein schmäler werdendes Eisen für nicht sonderlich problematisch.

Wichtig war mir, festzustellen, wie die einzelnen Eisen verhalten.

Gruss

Rolf

[Uwe Behle]

Hallo Rolf,

mir kommt die ganze Diskussion ein wenig überflüssig vor (Wieviele Engel haben auf einer Nadelspitze Platz?). Wenn ich etwas mit dem Beitel ausstemme, dann nehme ich den, der von der Breite her nah genug dran ist. Dabei ist mir ziemlich egal, ob er nun 10 oder 10.5 mm hat. Notfalls passe ich halt meine Schwalbenschwanzdimensionen so an, daß der 10.5mm Beitel optimal ist.
Das ist bei Arbeiten mit Maschinen natürlich völlig anders, aber bei Handarbeit finde ich das eher nebensächlich.
Ich kann übrigens auch genau so gut eine 10mm Basis mit einem 8mm Beitel ausstemmen - ist halt nur mehr Arbeit und erfordert mehr Sorgfalt.
Wer sein Brot damit verdient wird sicher darauf achten, möglichst effizient zu arbeiten. Als Hobbyschreiner achte ich eher nicht auf jede gesparte Minute.

Gruß,

Uwe

[Gerhard]

Hallo Uwe,

eigentlich gebe ich Dir recht, aber die Situation, die Conger geschildert hat bildet da sicher eine Ausnahme. Wenn ich mit einem 10mm Lochbeitel ein Zapfenloch stemme und den Grund dann mit dem passenden 10 mm Schwanenhalslochbeitel ausräumen will sollte der schon in das Loch hineinpassen.

Diese Kombination ist sicher nicht alltäglich, aber auf jeden Fall ein berechtigtes Anliegen.

Viele Grüße,
Gerhard

[Siegrist Michel]

Hallo Rolf,

für mich sind die Kirschenbeitel nicht schlecht geschliffen. Im Gegenteil, wenn der Beitel nach hinten konisch zu läuft kann sich der Beitel auch nicht verkeilen. Falsch wäre es, wenn der Beitel vorne wie hinten oder noch schlechter, wenn der Beitel hinten breite ist als vorne.

Denn wenn die Beitel leicht konisch geschliffen sind, erzügt es weniger Reibung beim stemmen.
Ausserdem warum muss den ein 10mm Beitel 10mm breit sein. mit einem 10mm Beitel kann man sowieso nicht einen 10mm breite Nut oder Zinke ausstemmen, da nimmt man den nächst kleineren. Denn mit einem 10mm Beitel, und wenn der auch genau 10mm breit ist wird die Nut breiter werden und wenn auch nur ein paar zentel Milimeter, aber diese zentel sind schon zuviel um eine sauber passende verbindung zu gewären. Möbelschreiner arbeiten im 1/10mm Bereich.

Ausserdem wird erst die Nut / Zapfenloch gestemmt und erst anschliessend der Kamm / Zapfen angepasst.

mfg Michel

[CONGER - The Irish diaspora in Munich]

[In Antwort auf #106657]
Ich habe ein Brief erhalten von 2-C (Datum 5/4/2005), und danach einige E-mails.

Angeblich ist mein Beitel versehentlich in den Verkauf gekommen.

2-C haben sich entschuldigt, und einen Ersatz angeboten falls mein beitel immernoch die falsche Grösse hat... hat es nicht mehr, da ich ihm von Hand geschliffen habe (auf 9.98mm).

2-C haben ein 2-C Brieföffner als Entschädigung geschickt.

Und so ist der Fall erledigt. Begeistert bin ich immernoch nicht, aber wie Man sagt auf Neuenglisch(?) 'whatever', oder 'WTF'.

-g-