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Re: Quellende = quälende Leimfugen
Verfasst: Di 1. Feb 2005, 23:15
von Wolfgang N.
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In Antwort auf #104931]
Hallo Rolf,
die Verleimflächen waren nicht abgerichtet, muß ich gestehen. Meine EB HC 260 K ist nicht so sehr angetan vom rechtwinkligen Abrichten. Deshalb schneide ich die zu verleimenden Brettseiten nach dem Hobeln der Brettober-/Brettunterseiten mit der HKS und der Führungsschiene nach. Ist wahrscheinlich nicht ganz so sauber wie beim optimalen Abrichten.
Wie jeder weiß, der diesen Hobel kennt, ist es auch mit einer einheitlichen Dicke nach dem Dickenhobeln nicht gar so weit her. Um eine weitgehend plane Oberseite zu erzielen, verbinde ich die einzelnen Bretter mit Lamellos. Und presse mit immer neuen Konstruktionen kräftigst zusammen. Anschließend werden Ober- und Unterseite mit dem Bandschleifer von P 60 bis P 180 /P220 und anschließend noch mit dem Rotex teilweise bis ca. P 320 bearbeitet. Die Fugen sind in vielen Fällen, wenn die Maserung günstig verläuft, danach fast unsichtbar.
Dir und allen anderen schon mal vielen Dank für Eure Hilfe.
Mein Fazit bis hier: Ich werde sehr bald einen Leim ausprobieren, der glashart austrocknet.
Gruß,
Wolfgang N.
Re: Richtigstellung zu Ponal
Verfasst: Mi 2. Feb 2005, 09:14
von Volker Hansen
Hallo Edi, der mich quälende Leim heißt DORUS MDO41/1 und enthält Isothiazolone.
Viele Grüße Volker
Re: Richtigstellung zu Ponal
Verfasst: Mi 2. Feb 2005, 09:56
von Edi Kottmair
Hallo Volker,
Dorus kenne ich leider nicht, aber beim Googlen stellte sich heraus, dass Dorus wohl eine Tochter von Henkel ist. An Deiner Stelle würde ich mal bei Dorus anrufen (hier ist der Link mit einer Tel. Nr. ganz unten:
http://193.96.97.25/int_henkel/industrialadhesives_de/channels/index.cfm?pageid=36 ) und Dein Problem schildern. Ob speziell die genannte Chemikalie reizend ist, weiß ich spontan nicht. Unterschiedliche Menschen reagieren oft sehr verschieden auf einzelne Chemikalien. Vielleicht können sie Dir noch etwas Sinnvolleres erzählen als z. B. "Handschuhe benützen und für gute Durchlüftung sorgen". So etwas Allgemeines steht normalerweise auf den Sicherheitsdatenblättern.
Teile mir/uns bitte mit, wenn Du etwas Neues erfahren hast.
Viele Grüße von
Edi
Re: warum nicht doch Knochenleim?
Verfasst: Mi 2. Feb 2005, 11:04
von Christof Hartgel
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In Antwort auf #104901]
Also wenn ich mir das alles durchlese, liebe Freunde, was für Nachteile man in Kauf nehmen kann oder muß, wenn man mit modernen Leimen arbeiten, frage ich mich, ob es für Wolfgang sinnvoll sein kann sich mit Knochenleim zu beschäftigen. Die gut ausgewählte Ponaltube (siehe Edis guten Beitrag) für alles was so nebenbei kommt oder sehr schnell verleimt werden muß und für alle wichtigen Arbeiten, besonders aber stumpfe Brettfugen Knochenleim.
Viele Grüße, Christof.
meine Rede schon seit langem *NM - Ohne Text*
Verfasst: Mi 2. Feb 2005, 11:15
von reinhold
Re: warum nicht doch Knochenleim?
Verfasst: Mi 2. Feb 2005, 11:57
von Edi Kottmair
Hallo Christoph,
leider sind einige der oberen Beiträge so abgefasst, dass z. B. Du jetzt den Eindruck hast, moderne Leime (die es z. Teil seit 50 Jahren gibt) hätten gewisse Nachteile. Genau das zu vermeiden ist eigentlich der Sinn meiner Gegendarstellungen gegen aus der Luft gegriffenen Behauptungen. Im letzten Jahr habe ich aus ca. 150 Brettern ungefähr 35 Leimholzplatten hergestellt, allesamt mit Ponal Super 3 verleimt. Es hat dabei nicht das geringste Problem gegeben. Man sieht keine einzige offene Leimfuge. Die Viskosität des Leims ist optimal auf die meisten der im Möbelbau vorkommenden Anwendungen eingestellt. Das heißt, wenn ich ein mit Leim eingestrichenes Brett durch die Werkstatt trage, tropft nichts. Ich brauche keinen dünnflüssigeren Leim wie manche andere. Die Viskosität ist genau richtig eingestellt. Ich muss den Leim auf der Brettkante noch nicht einmal verstreichen, sondern ich gebe in der Mitte der Kante eine dünne Leimschnur auf. Falls ich Ponal doch verstreiche, nehme ich den Finger. Beim Pressen in der Plano wird der Leim optimal verteilt, d. h. er tritt seitlich minimal aus. Das wird mit einem feuchten Tuch abgewischt. Also habe ich auch keine Probleme hinterher beim Schleifen. Deshalb brauche ich auch keinen härteren oder spröderen Leim. Es muss auch nichts erwärmt werden wie bei einem Heißleim. Wenn Du mal oben genau liest, dann war vielleicht bei dem aufgetretenen Problem die Leimfuge doch nicht ganz optimal. Ich achte darauf, dass meine Leimfugen sehr gut sind, und die Bretter werden auf der Hobelmaschine gefügt.
Viele Grüße von
Edi
Meine Meinung
Verfasst: Mi 2. Feb 2005, 12:13
von Andreas
Hallo , bei einer fugendicht gehobelten Leimfuge wird es keine "aufquellenden Leimfugen" geben - diese entstehen wenn sich nicht fugendicht verleimte Bretter durch schwinden/quellen verschieben - und den überflüssigen Leim hochdrücken .
Grüsse
Andreas
Re: Richtigstellung zu Ponal
Verfasst: Mi 2. Feb 2005, 12:31
von Volker Hansen
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In Antwort auf #104949]
Hallo Edi, ich habe auch im gegoogelt. Was sich dort über Isothiazolone findet
klingt nicht gerade angenehm und gesund.
Hier ein Link:
http://www.arguk.de/infos/isothiazolone.htmGerne würde ich ich Christofs Rat befolgen und Knochenleim einsetzen, da fehlt mir aber jegliche Erfahrung. Ich fürchte auch das bei meiner bescheidenen Menge der Aufwand nicht lohnt. Bei meinem Montageleim weiß ich das mir beim verleimen
10 Minuten zum verarbeiten verbleiben. Bei Knochenleim muß ich schnell sein und wenn dann noch was schief geht.........?
Zum eigenlichen Thread möchte ich noch folgendes anmerken. Ich habe verschiedene Leimholzbretter kontrolliert und konnte keiner Veränderungen an den Leimfugen feststellen. Ich setze vermeintlich trockene Hölzer ein. Die Leimfugen stelle ich per Hand oder mit der Tischfräse her. Allerdings wurden meine Werkstücke bisher keinen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Ich denke das dort auch das Problem liegt,da beim arbeiten des Holzes der Leim nicht mit schwindet und so der Eindruck ensteht das der Leim aus der Fuge quillt.
Viele Grüße Volker
Re: warum nicht doch Knochenleim?
Verfasst: Mi 2. Feb 2005, 12:37
von Christof Hartgel
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In Antwort auf #104954]
Hallo Edi, verstehe mich nicht falsch,
ich hab nichts gegen Ponal und verwende es oft und bin zufrieden, obwohl ich, wie ich an deinen Beiträgen Beiträgen merke, noch gar nicht die optimalen Sorten eingesetzt habe.
Dennoch ziehe ich den Schluß das Knochenleim sehr wohl seinen Platz hat. Er läßt sich unbegrenzt lagern, ist der billigste Leim, klebt zuverlässig, ist völlig ungiftig und mit ein bißchen Überlegung auch ohne großen Aufwand zuzubereiten.
Viele Grüße, Christof.
Re: Richtigstellung zu Ponal
Verfasst: Mi 2. Feb 2005, 13:41
von reinhold
hallo Volker,
schau mal unter
http://members.aol.com/piptanto/heissleim.html ,da ist ein kleiner Erfahrungsbericht von mir.
Ich benütze auch den ganz normalen Ponal, wenn's mal gilt, ein kleineres Leimproblem schnell zu meistern. Aber für grössere Aufgaben nehme ich Hautleim (Heissleim). Es gibt nichts besseres. Es gibt bestenfalls gleichwertiges, für höheren Preis, gesundheitlich bedenklich, u.s.w.
Du schreibst ....und wenn dann noch was schief geht ....
Genau da liegt eine der Stärken des Hautleims : Er lässt sich durch Erwärmen lösen und neu ausrichten.
Zur Verarbeitung : wenn man irgendwo einen ausgedienten Baby-Flaschen-Wärmer auftreibt und ein paar leere Baby-Nahrungs-Gläschen, dann hat man alles, was man zum problemlosen Ansetzen von Heissleim braucht!
versuchs mal
Gruss
reinhold