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Re: 'Holzquellen' etc
Verfasst: Fr 1. Okt 2004, 12:02
von Holger
Hallo Christoph,
bei meinem Holzhändler bekomme ich alles, wie ich es will. Volle Längen, Rauh, auf Fixmaß geschnitten und gehobelt...
Ist alles nur eine Preis- bzw. Zeitfrage.
Vielleicht solltest Du Dich doch mal nach einem anderen Händler umsehen.
Viele Grüße, Holger
Re: 'Holzquellen' etc
Verfasst: Fr 1. Okt 2004, 13:46
von Walter Heil
Hallo Andreas,
wenn der gute Christoph das Holz auf dem Balkon lagern will, ob überdacht oder nicht, hätte er das letztes Jahr tun sollen, da wäre er Anfang September auf 10% Feuchte gekommen, dieses Jahr schafft er es nicht. Und ob er nächstes Jahr Glück hat, das steht noch nicht mal in den Sternen. Das Holz muss in einem Klima gelagert werden, das feuchtemäßig dem entspricht, wo es nach Verarbeitung auch stehen soll. Oder künstlich getrocknet werden auf einen Feuchtegehalt von 7-10%. Die Lagerung (überdacht) im Schuppen oder auf dem Balkon macht nur Sinn bei patschnassem Holz. Da kann man gut vortrocknen.
Gruß, Walter
Besäumen usw.
Verfasst: Di 5. Okt 2004, 14:10
von Christoph Nowag
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In Antwort auf #102420]
Ihr Lieben,
so ganz bin ich mit meinem Problem, wie aus einer dicken Bohle ein angemessenes Brett wird, noch nicht klar gekommen.
Ist meine Überlegung richtig: Ich kaufe mir eine Bohle (z.B. mit 60 mm). Die besäume ich erst einmal und richte die Oberfläche mit dem Hobel ab und zusätzlich eine Kante mit Winkel zueinander von 90 Grad. Wenn ich jetzt z.B. 25 mm dicke Bretter brauche, habe ich mehrere Möglichkeiten:
1. Auf entsprechende Dicke hobeln (hahahahahaha).
2. z.B. mit der TKS 28 mm Latten sägen, um 90 Grad wenden und zu Leimholz verbinden.
3. Meine TKS hat eine Schnittiefe von 70 mm, von beiden Seiten damit zusammen 140 mm. Als könnte ich auch 14 cm breite Leisten schneiden und die dann noch mal entsprechend mit 25 mm auftrennen und dann gegebenfalls zu Leimholz verarbeiten.
Konnte ich mich da verständlich machen und ist das richtig?
Und sollte es so sein, ist es empfehlenswerter dann auch für mich evtl. eher dickere Bohlen (z.B. 60 mm) zu nehmen als 30er oder 40er Bohlen? Die Antwort lautet bestimmt: Es kommt darauf an.
Viele Grüße
Christoph
P.S. Ich habe nur eine TKS, keine Hobelmaschine oder Bandsäge.
Re: Besäumen usw.
Verfasst: Di 5. Okt 2004, 15:01
von Volker Hansen
Hallo Christoph, ich kaufe besäumte Bohlen bei meinem Holzlieferant. Wenn ich dünnere Bretter aus diesen Bohlen brauche kann ich dort die Bohlen an der großen Bandsäge auftrennen. Einen Service den ich gerne nutze!
Gruß Volker
Re: Besäumen usw.
Verfasst: Di 5. Okt 2004, 16:41
von Andreas Meisel
Hallo Christoph und all die anderen!
Variante 2 und 3 gefallen mir recht gut (1 ist auch nicht schlecht,- zum Hobeln üben zumindest;-)), das Problem beim Auftrennen mit der Kreissäge ist nur, dass du durch die ziemlich große Sägeblattstärke und das Faktum, dass die beiden Schnitte nie (!) wirklich in einer Ebene liegen werden, ziemlich viel Material verlierst . . . (kleine Tischbandsägen gibt es schon recht günstig, außerdem sind solche Geräte sehr leise, vergleichsweise ungefährlich, ziemlich universell einsetzbar, schlichtweg sympathisch . . . Firmen: Scheppach, Metabo, Elektra-Beckum, Hammer, Felder, NRA; usw. siehe Maschinenforum)
Ich gehe nach Möglichkeit so vor: Für den Korpus/Rahmen eines Möbelstückes verwende ich meist 30 (=sägerau) mm Bretter,- gehobelt auf 24 mm, ev. insbesondere bei Platten 40 mm starke Pfosten. Für Tischbeine etc. sind zB. 60 mm Pfosten gut. Brauche ich eine Füllung/Ladenboden etc., dann säge ich mir das aus einem möglichst starken Pfosten (in meinem Fall meist 80 mm) und verleime das Ganze. Fertige Holzstärke sagen wir mal 10-12 mm zB.
Aus 60er Pfosten zwei 25 mm Platten zu machen, halte ich nur bei liegender Teilung (deine 2*70 mm also) sinnvoll. (sonst zuviel Verschnitt und Arbeit)
Wie du wahrscheinlich schon weißt, sollte man bei dieser ganzen Auftrenn- und Verleimerei gut auf den Jahresringverlauf achten. Prinzipiell sollten in der fertigen Platte möglichst viele 'stehenden' Jahresringe vorkommen, wenn nicht, muss sich eine 'rechte' Holzseite immer mit einer 'linken' (dem Stammmittelpunkt abgewandt) Seite abwechseln. Dadurch vermindert man das 'Schüsseln' der verleimten Hölzer erheblich . . .
Viele Grüße aus Graz
ANDI
Re: Besäumen usw.
Verfasst: Di 5. Okt 2004, 18:45
von Berthold Cremer
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In Antwort auf #102620]
Hallo Christoph!
Ich wende auch Vorschlag 2 und 3 mit Erfolg an.
Berthold
Re: Besäumen usw.
Verfasst: Mi 6. Okt 2004, 08:51
von Christoph Nowag
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In Antwort auf #102620]
Ihr Lieben,
herzlichen Dank für die Antworten. Ich sehe jetzt viel klarer und werde nächste Woche mal testen, ob ich das von der Theorie in die Praxis umsetzen kann.
Wg der Bandsäge: Würde mir ja schon gefallen, aber jetzt versuche ich es erst ein paar mal so. Sollte der Leidensdruck irgendwann zu hoch sein, werde ich neu überlegen.
Und noch wg Bandsäge: Andreas, warst nicht Du einmal der 'Kandidat', der eine ca. 500 kg schwere Bandsäge sein eigen nennt? Nur interessehalber.
Viele Grüße
Christoph
Re: Besäumen usw.
Verfasst: Mi 6. Okt 2004, 13:08
von Andreas Meisel
Hallo Christoph!
Asche auf mein Haupt: klar hab ich eine Bandsäge mit 430 kg Eigengewicht, 245 cm hoch, 700 mm Rollendurchmesser- nur kann/will ich niemandem eine solche Inverstition (ca. 3,5 Tausend!) zumuten und habe dir daher eine kleinere empfohlen . . . damit kann man sicher auch schon einiges machen.
Schöne Grüße
ANDI
Re: Besäumen usw.
Verfasst: Mi 6. Okt 2004, 16:39
von Christoph Nowag
Hallo Andreas,
da zitiere ich doch mal sinngemäß: 'Ich habe nur einen geschenkten Hobel; eine Rauhbank war mir zu kostspielig' 'habe eine Bandsäge [Zimmerdeckenhöhe] für 3.500 [Lire werden es ja wohl nicht sein]'. Du bist mir ja einer :))))
Das macht mich ja mal sehr neugierig. Da flitze ich mal gleich zu den Werkstattbildern und hoffe, dass da steht 'Andreas Werkstatt'. Denn so eine Werkstatt mit einer solchen Bandsäge, wahrscheinlich vielen anderen schönen Maschinen, zwei Hobeln (die Rauhbank finde ich übrigens wunderschön) usw. will ich doch mal ansehen! Aber vielleicht hast Du ja auch eine Homepage oder etwas ähnlich hilfreiches?
... so, ich flitze zu den Werkstattbildern.
Viele Grüße
Christoph
Re: Besäumen usw.
Verfasst: Mi 6. Okt 2004, 16:51
von Christoph Nowag
... ja mei. Da bin ich doch tief beeindruckt und hätte gerne noch viel viel viel viel viel viel mehr Bilder gesehen. Und die Bandsäge war leider auch nicht sichtbar. Das, was ich gesehen habe hat mir viel Spass gemacht.
Christoph