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Re: Robinie fuer Fenster
Verfasst: Mo 10. Mai 2004, 22:04
von Andreas Winkler
Hallo Steffen,
versuch´s mal damit:
http://www.robinie-kantel.de/Gruß, Andreas
P.S.: Verzeih die provokante Frage, aber warum keine Kunststoffenster ? Die dürften noch länger halten.
Re: Robinie fuer Fenster
Verfasst: Mo 10. Mai 2004, 22:22
von Stefan Hintzen
Hallo Andreas,
ein bißchen provokant ( oder provokativ ) finde ich die Frage schon, weil im Haeuschen Plastikfenster drin sind, und eben diese sollen raus. Ist ungefaehr so, als ob ein Holzliebhaber oder Holzhandwerker Ikea-Spannplattenmoebel im ganzen Hause stehen hat. Aber ich verstehe schon, die Kinder eines Schuhmachers haben die schlechtesten Schuhe, die Lehrer die Schlimmsten eigenen Kinder und die Frauen von handwerklich begabten Maennern warten am laengsten auf eine schoene Anfertigung ihres Goettergatten.
Ist was Wahres dran.
Was mich betrifft, auch wenn Plastikfenster pflegeleicht sind, ich habe mich auf schoene, massiv gefertigte Holzfenster eingeschossen. Sie bilden das Gesicht eines Hauses, strahlen etwas aus, haben eine Seele, einen eigenen Charakter. Werden gemeinsam mit mir alt.
Bin unrettbar den Holzfenstern verfallen
Gruß Steff
Re: Robinie fuer Fenster/ Seelenverwandschaft
Verfasst: Mo 10. Mai 2004, 22:54
von Dieter Macher
Hallo Steff,
Obwohl ich kein Häusle-Bauer bin ( und wahrscheinlich auch nie sein werde ) sprichst Du mir aus der Seele. Schöner als mit deinen letzten Sätzen in diesen beitrag kann man ( oder Frau ) wohl kaum die Motivation für den Einbau von Holzfenstern umschreiben. Klingt schon fast nach ernster Poesie.
Gruss Dieter M.
Re: Robinie fuer Fenster / und Lärche? /DM
Verfasst: Mo 10. Mai 2004, 23:05
von Dieter Macher
Hallo nochmal Steff,
Käme eigentlich Lärche nicht auch in Frage?
Ein Schreinermeister ( und mein ehemaliger " Vorgesetzter " bei meinem damaligen Praktikum in einer Schreinerei ) wohnt im Nachbarort in einem alten Bauernhof. Im Laufe der Zeit hat er alle Fenster und Türen durch Lärchen-Bauteile ersetzt - auch auf der " Wetterseite".
Laut seiner Aussage hat er unbehandeltes Lärchenholz verwendet - soll ja auch im freien bis zu 25 Jahre lang halten.........
Ist nur ein Denkanstoß bzw. eine - zugegebenermaßen - neugierige Frage von mir.
Dieter M.
Re: Robinie fuer Fenster / und Lärche? /DM
Verfasst: Mo 10. Mai 2004, 23:38
von Dietrich
Hallo Dieter,
Lrche ist ein blicher Fensterbaustoff, aber halt nicht so exclusiv wie die Robinie, wird sich auch im Preis niederschlagen.
Ich mu§ zugeben das ich bei uns Kunstoffenster einbauen lie§, bin halt lieber in der Werkstatt als Fenster zu streichen:-)
Gru§ Dietrich
Re: Robinie fuer Fenster/ Seelenverwandschaft
Verfasst: Mi 12. Mai 2004, 16:13
von Sonja
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In Antwort auf #100395]
Wou Steff,
so hätte ich genauso geantwortet, wie kann man sein Häusle mit Kunststofffenster vermaledeien???Nein bleibe bei deinem Holz auch wenn es alle 2-3 Jahren einen Anstrich nötig hat.
Grüß Sonja
Re: Robinie fuer Fenster/ Seelenverwandschaft
Verfasst: Mi 12. Mai 2004, 16:17
von Sonja
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In Antwort auf #100395]
Wou Steff,
so hätte ich genauso geantwortet, wie kann man sein Häusle mit Kunststofffenster vermaledeien???Nein bleibe bei deinem Holz auch wenn es alle 2-3 Jahren einen Anstrich nötig hat.
Auch Kunststofffenster sehen mit der Zeit auch nicht so schön aus, auch sie bekommen Kratzer die man nicht mehr weg bekommt, Holz hingegen kann man schleifen und wieder drüberstreichen.
Grüß Sonja
Re: Robinie fuer Fenster / und Lärche? /DM
Verfasst: So 16. Mai 2004, 11:31
von Andreas Winkler
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In Antwort auf #100396]
Hallo Dieter,
auch aus Lärchenholz werden Fenster gebaut. Lärche ist jedoch wegen seines extrem hohen Harzgehaltes nicht unbedingt erste Wahl im Fensterbau. Bei starker Sonneneinstrahlung (besonders schlimm bei dunklen Anstrichen) veflüssigt sich das eingelgerte Harz und kommt evtl. an die Holzoberfläche. Wo es dann den Anstichmantel zerstören kann.
Das Ganze kann auch bei (dem von mir heißgeliebten) Kiefernholz passieren, jedoch neigt es nicht ganz so stark dazu wie Lärchenholz. Deswegen werden Nadelholzfenster meist aus Fichte gebaut. (Was sich aber nicht ganz so schön verarbeiten läßt und auch weniger witterungsfest ist, wie die obengenannten Holzarten.)
Kenne einen Schreinermeister, der sich Fenster aus Lärchenholz gebaut hat und zwar aus "Vollholz", also keine verleimten Kanteln. Er hat das Holz selbst einschneiden lassen. Trotz einer mehrjährigen Ablagerung des eingeschnittenen Holzes musste er nach einem Jahr mehrere Flügel nachmachen, weil die sich extrem verzogen haben. Lärche scheint also sehr zum Verziehen zu neigen. Ob er besonders auf die Wuchsform geachtet hat weiß ich nicht genau, vermute jedoch schon.
Persönlich habe ich jedoch keine Erfahrung mit Fenstern aus Lärchenholz, nur mit Zäunen und als Terrassenbelag und da zeigt sich der Harzaustritt extrem. Nebenbei bemerkt ist Lärche nicht witterungsfester als Kiefer, es hat nur den Vorteil, daß der Kernholzanteil im Durchschnitt etwas größer ist.
Mit Robinienfenstern habe ich auch keine Erfahrung, als idealer Holzfensterbaustoff scheint sich (aus meiner Sicht - leider) das Tropenholz "Meranti" zu erweisen (einigermaßen witterungsfest, astfrei, relativ günstig, stabil, gut zu verarbeiten).
Evtl. wäre Robinie aber eine gute Alternative !
Eiche ist extrem teuer und neigt ebenfalls zum Verziehen.
Bin wirklich ein Holzfan, aber im Haus meiner Mutter haben wir jetzt auch mit schwerem Herzen - Kunststoffenster eingebaut (und die alten Kiefernholz-Fenster ersetzt). Sicher, optische Einbußen muß man schon hinnehemen, jedoch überwogen die Vorteile (hoffentlich) nie mehr streichen, günstiger, PVC fault nicht - einfach.
Gruß, Andreas
P.S.: Holzfenster gar nicht anzustreichen würde ich mich nicht trauen, da unbehandeltes Holz noch mehr zum Reißen und Verzeihen neigt, was gerade bei Fenstern fatal werden kann. Bei Zäunen, Fassaden usw. wäre mir das auch egal.
Re: Teak oder nicht Teak und anderes
Verfasst: Mo 14. Jun 2004, 06:04
von peter
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In Antwort auf #100376]
Hallo Herbert,
warum schlaegst du denn vor ueberhaupt keine Produkte aus Tropenholz zu kaufen. Es wurde doch in den 80 ziger Jahren bewiesen dass ein Boykott von Tropenholz zur Steigerung der Vernichtung der Tropenwaelder beitraegt. Hat der Wald keinen oekonomischen Wert fuer Menschen mehr - dann wird er in Soya Anbaugebiet umgewandelt. Tropenholz ja- aber aus nachhaltig bewirtschafteten Waeldern sollte das Motto heissen. Beispiel Bolivien: dort sind mehr als eine Million Ha FSCzertifiziert und die Biodiversitaet der Waelder bleibt nach bisherigen erfahrungen erhalten (15 Jahre), trotz eingriffes der Forstbetriebe.
Gruss
Peter
Re: Teak oder nicht Teak und anderes
Verfasst: Di 15. Jun 2004, 18:48
von Herbert S.
Hallo Peter
Ich bezweifle, daß ursprüngl. Tropenwälder nachhaltig bewirtschaftet werden können. Forstbetrieb in Regenwäldern geschieht nicht mit Knickschleppern mit Ballonreifen, damit die Böden nicht zu sehr verdichtet werden und Biohydrauliköl, sondern mit Bulldozern und Kettenraupen, die Rückegassen kilometerweit in den Wald schieben, um Stämme von 20 Metern Länge mit einem Gewicht von 15 Tonnen poltern zu können.
Eine Zertifizierung ist in meinen Augen reine Augenwischerei.
Eine funktionierende Kontrolle durch Behörden im asiatischen oder südamerikanischen Bereich ist rein illusorisch.
Das Anlegen von Plantagen (Teakplantagen) in den 60 und 70er Jahren im asiatischen Bereich läuft ins Leere, da die Stämme schon seit einigen Jahren vor Erreichen der Hiebsreife illegal eingeschlagen werden.
Gruß Herbert