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In Antwort auf #99246]
Guten Tag alle zusammen;
Vor wenigen Wochen, genau gesagt, zu Weihnachten hab ich mir die runden Bankhaken von Veritas geschenkt. 112 mm lang und 18.8 mm im Ø.
Also, versuchsweise hab ich gemäss allen Angaben, in ein, der Bankplatte entsprechend dickes Stück Tannenholz, ein Loch von 19 mm Ø gebohrt. Die Haken sassen darin recht fest. So fest, dass ich mich fragen musste, ob das noch praktisch ist, weil meine Platte aus Buche ist, und die Haken darin vermutlich noch fester sitzen würden. Ich entschied mich, zugunsten des Handlings, die Löcher auf etwas mehr als 19 mm zu bohren. Einen passenden Bohrer fand ich aber in keinem Katalog und keiner Webseite. Es bot sich dann aber die Möglichkeit einen Bohrer ab Werk auf mein Wunschmass herrichten zu lassen. Soll ich 19.25 oder 19.50 mm ? Das war die Frage. Die Empfehlung war 19.5 mm. Dieser bin ich gefolgt.
Die Löcher habe ich mit der Handbohrmaschine, eingespannt in einem Ständer, gebohrt. Weil meine alte Bank ( La Chapelle ) auch nicht mehr topfeben ist, und die Löcher nah an der Kante sind, hab ich den Ständer jeweils mit 2, ~30 mm dicken Brettern, quer zur Bank unterlegt, und das Ganze mit Schraubzwingen fixiert. Auf diese Weise war genügend sichergestellt, dass die Löcher korrekt stehen, sprich, möglichst genau senkrecht!
Bohren : Mit der rechten Hand Maschine bedient, ( mässige Tourenzahl ) mit der Linken, mit Pressluft gleichzeitig die Späne weggeblasen. ( Es fallen einige Späne an, die eventuell das Loch verstopfen könnten.)
An der Vorderkante der Bank, hab ich jeweils zwischen die original, rechteckigen, und auch genau senkrechten Löcher, ein Loch gebohrt. Es war keine Frage, dass die Original-Bankhaken weiterhin Verwendung finden sollen. Die Veritas-Haken sind doch recht zierlich, richtig Druck machen, möchte ich mit diesen nicht unbedingt. Quer und Längs zur Bank hab ich weitere Löcher nach meinen Bedürfnissen angebracht. Bei günstiger Anordnung der Löcher, steigern sich die Spann-Möglichkeiten auf 180° gesehen, wirklich enorm. Sperrigste und Unförmigste Sachen lassen sich dann problemlos spannen. Es war somit gut, von Anfang an, 4 Haken zu kaufen. Ich habe schon alle 4 auf einmal benutzt.
>> Fazit :
- Durch den Bohrständer hat sich die Anfertigung einer Bohrschablone erübrigt. Vorteil : Die fast ganze Bohrer-Länge konnte zum bohren ausgenutzt werden, was ermöglichte, die Löcher in einem "Druck" zu bohren.
- Unabhängig einer Schablone, konnten die Löcher beliebig angeordnet werden.
- Bankhaken-Löcher müssen genau senkrecht stehen, egal ob für runde oder rechteckige Haken.
- Weil Holz eben nicht immer genau gleich ist, sitzen die Haken auch nicht immer gleich. Also, mehr oder weniger fest. Im ganzen gesehen find ich das Loch von 19.5 mm passend. Allenfalls noch 19.25 mm, aber darunter nicht.
- Durch den grösseren Bohr-Ø, hebt sich die Negativ-Schräge des Haken-Kopfes teilweise wieder etwas auf. Es braucht dann aber auch nicht unbedingt immer ein Schonholz zwischengeklemmt zu werden, bei mässigem Pressdruck. Also auch kein Nachteil!
- Allen Ängsten zum Trotz : Ich habs noch nicht erlebt, dass mir ein Stück aus den Haken gesprungen ist. Auch bei den alten rechteckigen nicht!
- Eine Schwächung der Vorderkante durch die Verdoppelung der Löcher sehe ich nicht.
- Der Vorbereitungs- Arbeits- und finanzielle Aufwand ist relativ hoch, aber der gewonnene Komfort und die Arbeitserleichterung rechtfertigen dies.
>> Empfehlung :
- Veritas-Bankhaken lieber Heute, als erst Morgen einrichten! Wer unbedingt darauf verzichten will, tut sich keinen Gefallen.
Mit besten Grüssen aus der Schweiz,
Beat Hutmacher