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Re: Künstliches Altern von Messingbeschlägen

Verfasst: Di 8. Jun 2004, 19:27
von Andreas

Hallo
Habs nicht mehr im Kopf aber in der Lehre haben wir Schwefelleber und Kupfersulfat zum Brünieren genommen.War Schwefelleber in einem Bad und Kupfersulfat im anderen, dann in Wasser und ca.1-7 mal in dieser reihenfolge tauchen je nach gewünschter Farbe - bis fast Schwarz - ein mal zu viel tauchen und die färbung war wieder fast verschwunden, nur ein neues Tauchen und färben gelang nur mit neuem vorschleifen.


Re: Künstliches Altern von Messingbeschlägen

Verfasst: So 5. Sep 2004, 09:05
von Rainer Müller
[In Antwort auf #97674]
Hallo,

folgende Problematik:

aus MS 58 Platten 200x250x8mm werden Schilder hergestellt. Die Beschriftung wird nach der Ausgravur ca. 2,5mm erhaben sein. Ebenso haben alle Schilder einen umlaufenden Rahmen von 5mm Breite. Es sind somit der Text und der umlaufende Rahmen erhaben. Der Grund des Schildes ist korund gestrahlt. Die Forderung des Auftraggebers ist: Alle erhabenen Flächen(Beschriftung und Rahmen sind hochglanz poliert und zaponiert), der korund gestrahlte Grund ist dunkelgoldfarben eingefärbt. Wir haben dies mit Lyster Sud versucht, bekamen aber nur eine sehr gescheckte Oberfläche.

Vieleicht weiß jemand Rat.

MfG
Rainer Müller


Re: Künstliches Altern von Messingbeschlägen

Verfasst: So 5. Sep 2004, 19:15
von MaxS

Hallo

Ich kenne das mittel "Lyster sud" nicht, dafür ist mir jedoch das bei Kleelux http://www.kleelux.com Restaurationsbedarf erhältliche Mittel "Tourmaline" ein Begriff. Es erzeugt je nach Konzentration und Verweildauer eine hell bis dunkelst braune Patina. Die Handhabung ist jedoch insofern nicht einfach, da verdünnungsrückstände die patinierung des materials verschlechtern oder unterbinden. deswegen das messing am besten nicht abwischen, sondern ohne putzen fluten.

Nach meinen Rechergen im Netz ist, wie in dem thread auch schon zur Sprache gekommen, Schwefelleber die klassische Methode. Mit dieser erreicht man gute Oberflächenqualitäten. Früher gab es Schwefelleber wohl in jeder Apotheke, heute bekommt man es vermutlich nur noch im Chemikalienhandel. Angeblich soll schweflige Säure auch recht gut funktionieren.

MfG

Maximilian Schreiegg


Re: Künstliches Altern von Messingbeschlägen

Verfasst: Di 22. Feb 2005, 23:50
von Frank Frehe
[In Antwort auf #100759]
Hallo, alles richtig, die herkömliche unduralte Methode habt Ihr erkannt. Mit einer Atemschutzmaske kannst Du auch Salmiakgeist (Drogerie) verwenden, tauche das Messing, anschließende Reaktion erfolgt an der Luft. Dann, nach erhalt des gewünschten dunkelungsgrades sofort in Wasser neutralisieren.