Holzwurm im Nußbaumholz

[Philipp]

Sollte das mit der Sauna entgegen der Erwartung nicht klappen, dann kann ich die Möglichkeit mit Gas aus eigener Erfahrung empfehlen.
Ich habe in meinem Wohnzimmer eine holzwurmbefallene Biedermeiervitrine aus Kirschholz folgendermaßen begast: aus Bodenauslegplane (wie man sie beim Streichen verwendet) mit Klebeband eine große, dichte Tüte geklebt. Die über den Schrank gestülpt und unter die Füße gezogen. Im Schrank auf ein Teestövchen ein kleines feuerfestes Gefäß mit Hirschhornsalz (einige TL) und ein Teelicht darunter. Nach dem Entzünden des Teelichtes fängt es augenblicklich an eklig nach Ammoniak zu stinken. Jetzt gilt es die Tüte unten schnell möglichst dicht mit einer Schnur zu verschließen. Nach Zersetzung des Hirschhornsalzes wurde der Schrank über eine Woche in dieser Gasatmosphäre belassen, die Prozedur sogar noch ein mal wiederholt.

Resultat: unangenehmer Geruch in der Wohnung über eine Woche. Holzwürmer exiti und ihre Eier auch, denn seitdem ist kein neuer Befall mehr beobachtet worden.
Apropos Eier: die Würmer kriegt man recht schnell klein, das Problem sind aber häufig ihre Eier, die wesentlich resistenter sind. Daher würde ich empfehlen, jede Prozedur richtig lange anzuwenden, damit nicht die ungeschlüpfte Brut später für den gleichen Ärger sorgt.

Gruß und viel Erfolg,

Philipp

[Michl]

Das bezweifel ich!
Auf meinem Dachboden (keineswegs isoliert) züchte ich die Viecher schon seit vielen Jahren. Auch im Winter (für die die´s schon vergessen haben - es gab mal eine Jahreszeit in deutschland, in der die temperaturen weit unter Null Grad C gefallen sind) mußte ich die Würmer nicht in die warme Stube holen, um sie zu überwintern.

[Stefan Picker]

Hallo!
Denke, dass es ein unterschied ist, ob du einen Dachstuhl hast, der ungleichmäßig kalt ist und vermutlich nicht konstant -18 bis -20 Grad hat. Habe bisher bei kleinen Teilen nur gute Erfahrungen gemacht. Die Kälte muss ja auch über einen gewissen Zeitraum ganz ins Holz eingedrungen sein.
Bei ganz kleinen Teilen kann man ja auch eine Mikrowelle benutzen.
Gruß, Stefan

[Sabine Cornelius]

[In Antwort auf #97238]
Hallo, die Nadelholztreppe in meinem Häuschen aus den 20er Jahren ist von Würmern befallen. Dass der Keller feucht ist und das Holz der Treppe die Feuchtigkeit aufnimmt, wird den kleinen Biestern die Sache vermutlich noch erleichtern. Nun kann ich die Treppe weder in die Sauna tragen noch in die Tiefkühltruhe. Jede Form von Gasanwendung ist ebenfalls schwierig. Gibt es eine andere wirksame und nicht so schrecklich giftige Methode?

Gruß Sabine

[Franz Kessler]

Hallo Sabine
Da ist guter Rat teuer, in einer ähnlichen Situation gab ich einem Freund von mir den Rat sich eine der Antiholzwurmmittel im Bauhaus zu kaufen, kleine Löcher von 1,5-2mm Durchmesser zu bohren und das Mittel mit einer Imjektionsspritze in diese Löcher zu spritzen. Man muß sich allerdings bewußt sein, das es sich hier um Gift handelt. Übrigens der oben geschilterte Vorgang war so ähnlich auf der Verpackung des Mittels beschrieben. Einen besseren Rat weiß ich nicht.
Gruß Franz

[Edi Kottmair]

Hallo Sabine,

Clou bietet 2 Produkte Holzwurm-Ex an. Siehe http://www.clou-holzlacke.de/ . Dort bei Heimwerker unter Produktübersicht usw.

Gruß,
Edi

[Dieter Macher]

An alle Schädlingsbefall - Betroffenen:

Ich möchte jetzt in keinster Weise in die Insektenkunde abschweifen, aber mein Drechsel-Mentor ( 45 Jahre Berufserfahrung - vorwiegend mit ausländ. Harthölzern wie Ebenholz, Palisanderarten usw.) hat mir gestern eine interessante Denkaufgabe mit auf dem Weg gegeben:
Wie bzw. mit was " frißt" eigentlich ein Holzwurm? Habe diese kleine Gesellen Zähne, und wenn ja eventuell auswechselbare, hartmetall-bestückte Gebisse?
( kleiner Witz am Rande!! ) Wenn man bedenkt, das sich selbst in Ebenholz Fraßgänge finden lassen ( ebenso wie z.B. in Fernambuk - Massaranduba und einige andere extrem harte Hölzer )Gut, die Larven dieser Insekten fressen sich durch frisches, noch lebendes Holz - dennoch ist das Material auch im Urzustand unwahrscheinlich hart.Faszinierend finde ich auch Tatsache, das z.B. der einheimische Goldregen selbst für einen gesunden Erwachsenen tödlich giftig sein kann, für diese kleinen Mistviecher jedoch einen wahren Genuss darstellt. Habe mich schon oft genug schwarz geärgert, wenn ich einen Goldregen aufgeschnitten habe, und der ganze Stamm mit Fraßkanälen übersäht war.

Würde mich um fundierte Hinweise zu der oben gestellten Frage freuen.

Danke.

Gruß Dieter M.

[Christof Hartge]

Hallo Dieter,
leider habe ich keine fundierte Antwo, nur Freude an deiner Frage. Am Ende, man muß es doch zugeben, sind die Holzwürmer auch bloß Blockhausbauer.

Viele Grüße, Christof.

[Gregor Jöch]

[In Antwort auf #97251]
wir haben seit einigen Jahren holzwürmer in unserer scheune, und wir bekommen sie nicht weg, außerdem habe ich angst, dass sie sich immer stärker vermehren und uns das dach vom Kopf fressen könnten! Wenn sie einen Rat für, mich haben, dann bitte ich sie mir diesen mitzuteilen. Danke.
MFG
Gregor

[Jakob Sonntag]

Hallo Gregor!
So aus der Entfernung kann man leider keine allgemeingültigen Ratschläge geben. Schau Dir mal den Link an. Da sind einige Arten von Holzschädlingen beschrieben.

http://www.zimmererforum.de/mod-subjects-listpages-subid-4.html

Wenn Du sicher gehen willst, wirst Du wohl nicht drum herumkommen Dir professionellen Rat zu holen. Je früher desto besser. Von Selbstversuchen kann ich Dir nur abraten, solange Du nicht genau weißt mit was für einer Art Holzwurm Du es zu tun hast. Wenns ein Trost ist: Nicht alle Arten bedeuten eine Gefahr für die Standfestigkeit Deiner Scheune.

Grüße, Jakob Sonntag