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Re: Hobelbank von Konkurs&Insolvenz

Verfasst: Di 25. Nov 2003, 06:08
von Georg

Hallo Michl. Das mit den gebrauchten Hobelbänken sehe ich zwar genau so, aber man sollte auch bedenken, daß irgend jemand diese Dinger einmal neu kaufen muß. Also sollten wir uns doch über solche Leute freuen, da sie immer für genügend Nachschub an günstigen Gebrauchthobelbänken sorgen.


Re: Hobelbank von Konkurs&Insolvenz

Verfasst: Di 25. Nov 2003, 07:39
von Stefan Hintzen

Hallo Andreas,

warum gehst Du nicht einfach mal zu den Schreinern in Deiner Naehe, ich bin fest davon ueberzeugt, daß der Eine oder Andere eine oder mehrere Hofmann & Hammer - Hobelbaenke in seinem Bankraum stehen hat. Nicht jeder hat eine Ulmia ! Kannst Dich dann vor Ort schlau machen und dann noch immer eine niegelnagelneue Bank kaufen. Und erwarte nicht zuviele Informationen von den Schreinern, fuer sie ist sie eben nur eine Werkbank, ein Arbeitstisch, ein Mittel zum Zweck, aber gucken, das kannst Du ja mal.

Lieben Gruß

Steff,

der auch eine H&H aus einer Betriebsaufloesung hat und zufrieden ist


Re: Hobelbank von Konkurs&Insolvenz

Verfasst: Di 25. Nov 2003, 08:05
von Andreas Ashoff

Hallo Stefan,
danke für den Tip mit den Schreinereien. Ich werde mich mal umhören.
Im übrigen wollte ich Michl bzw. seine Hobelbank nicht beleidigen, ich habe nur geschrieben, dass einige Hobelbänke bei ebay eher nach Brennholz aussehen. Das gilt natürlich nicht für alle Bänke, letzte Woche habe ich selber bei ebay geboten, weil es ein paar schöne Stücke gab. Nach Michls Tip habe ich auch mal bei www.quoka.de geschaut, allerdings wohne ich in Dortmund und habe keine Gelegenheit, die Hobelbank aus Süddeutschland abzuholen, dort gibt es regelmäßig das größte Angebot bei Versteigerungen.
Gruss
Andreas


Re: Hobelbank von Konkurs&Insolvenz

Verfasst: Mi 26. Nov 2003, 14:15
von Harald Meyer

Lieber Stefan Hintzen,

ich selbst bin Schreiner mit Werkstatt und Ulmiahobelbank. Es ist keinesfalles so wie Du schreibst, daß so eine Hobelbank, Deinem Sinn nach, wie ein lästiges Objekt behandelt wird. Kein guter und seinen Beruf liebender Schreiner wird seine Hobelbank freiwillig hergeben, selbst dann nicht, wenn er in den Ruhestand geht. Mann kann sie einfach immer gebrauchen. Sie haben über mehrerer Generationen hinweg bestand, vor allem in Werkstätten wie der meinen, wo noch sehr viel von Hand gemacht wird und fast ausschließlich mit Vollhölzern gearbeitet wird.

Zum Thema an sich:

Ich persönlich halte Ulmiabänke für die besten. Platten mit 40 oder 50mm in der Stärke sind einfach zu dünn, sie nehmen Schläge und Stöße zu wenig auf. Ob eine Vorder- oder Hinterbank (so heißen die Spindeln nämlich richtig) wie eine Tresortür laufen muß bleibt dahingestellt. Wichtig ist nur, daß die Vorderbank nicht parallel zur Platte läuft. Hier sollte ein paar Millimeter unterschied sein, dann spannt sie besser. Auch dürfen Vorder- und Hinterbank bei Nichtgebrauchen nicht geschlossen werden und unter Sannung stehen, immer ein paar Millimeter Luft lassen. Die Platte sollte nicht maschinell von Hand abgeschliffen werden, da man sonst Gefahr läuft, den rechten Winkel zwischen der Platte und den Kanten der einzelen Zangen zu verlieren. Abziehen mit der Ziehklinge ist besser oder bei grober Verletzung der Oberfläche durch abhobeln (nicht von Hand). Zur Pflege der Platte, diese von Zeit zu Zeit einölen, dies verhindert u.a., daß man Leim nicht mehr wegbekommt und u.U. verschüttete Beize gleich schnell und tief in die Platte eindringt.


Re: Hobelbank von Konkurs&Insolvenz

Verfasst: Mi 26. Nov 2003, 14:29
von Christof Hartge

Harald,ich kann deinem Beitrag gut folgen. Nur warum sollte man die Hobelbnak nicht durch abhobeln in Ordnung bringen können. Zwei Richtstäbe ein Winkelhaken, Rauhbank und Putzhobel genügen eigentlich um alles schön ordentlich hinzubekommen.

Viele Grüße, Christof.


Re: Hobelbank von Konkurs&Insolvenz

Verfasst: Mi 26. Nov 2003, 14:50
von Harald Meyer

Lieber Christof,

klar kann man das auch so tun wie Du es beschreibst. Der Möglichkeiten gibt es oft viele. Ich predige nicht das Evangelium sondern wollte auf eine gute und sichere Möglichkeit hinweisen. ;-)))))))) Es ist beim Arbeiten auch darauf zu achten, die Hobelbank nicht zu "verletzen". Heute noch denke ich an meinen Lehrmeister wenn ich an meiner Bank stehe und z.B. stemme oder säge und wie sehr bei ihm darauf geachtet wurde, die Platte nicht zu beschädigen. Denn Die Bank ist ein Werkzeug und mit seinem Werkzeug geht man sorgfältig um.


Re: Hobelbank von Konkurs&Insolvenz

Verfasst: Mi 26. Nov 2003, 14:57
von Wolfgang Jordan
[In Antwort auf #96935]
Hallo Harald,

du schreibst: "Vorder- oder Hinterbank (so heißen die Spindeln nämlich richtig)"

Ich kenne nur die Begriffe Vorder- bzw. Hinterzange im Zusammenhang mit der Hobelbank (und Google ist da meiner Meinung). Und die Spindeln, von denen Michl schrieb, sind die Gewindestäbe, die waren früher aus Holz.

Kannst du noch erklären, warum die Vorderzange besser spannt, wenn sie nicht parallel zur Platte steht? Ich hatte gedacht, daß das saubere Schließen der Zange ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist.

Gruß, Wolfgang


Re: Hobelbank von Konkurs&Insolvenz

Verfasst: Mi 26. Nov 2003, 15:19
von Harald Meyer

Hallo Wolfgang,

Deine Aussage zu den Vorder- und Hinterzangen stimmt, damit hast Du recht, geanu wie ich auch. Regionale unterschiede und Lehrweisen machen hier wohl, wie so oft, den Unterschied.

Die Vorspannung der Vorderzange - Du siehst, ich lerne :-) - liegt auf der rechten Seite. Das heißt, wenn man ein Werkstück einspannt, dann wird die Vorderzange dieses Werkstück mit ihrer rechten Seite zu erst berühren. Erst beim Einspannen richtet sich die Vorderzange parallel zur Platte aus. Dadurch bekommt man eine höhere Spannung und das Werkstück sitz fester. Ulmia hat auf der Unterseite der Hobelbank eine Gebrauchsanweisung befestigt in der darauf hingewiesen wird. Mit der Zeit kann es sein, daß sich die Vorderzange parallel zur Platte ausrichtet, dann sollte man sie neu justieren. Ich gehe dabei immer so vor, daß ich auf der linken Seite der Vorderzange ein Glied meines Meterstabes flach zwischen Platte und Zange einspanne und so einen unterschied von ca. 3mm habe. Ulmia schreibt von 1-2mm.

Viele Grüße, Harald



Re: Hobelbank von Konkurs&Insolvenz

Verfasst: Mi 26. Nov 2003, 16:39
von Matthias

Hallo Harald,
Du scheinst der erste hier im Forum zu sein der weiß wie die Ulmia Gebrauchsanweisung anzuwenden ist.
Das wurde hier schon einige Male angesprochen aber nicht gelöst.
Ich habe auch eine Ulmia Bank (mit Anweisung auf der Unterseite)an der die Vorderzange mehr als 2-3 mm vorzieht; genau gesagt sie schließt links erst fest, wenn das Werkstück rechts schon eingedrückt ist.
Wie als stellt man das Ding ein?
Orakel, Orakel!
Gruß Matthias



Re: Hobelbank von Konkurs&Insolvenz

Verfasst: Mi 26. Nov 2003, 17:03
von Harald Meyer

Hallo Matthias,

ok, ich will`s mal versuchen zu erklären.

Vorderzange unten
- Die Klemmschraube an der Führung lösen (bei Ulmia hinten links).

Vorderzange oben
- Eine Beilage von ca. 1-3 mm Stärke und einer Breite von ca. 15mm auf der linken Seite des Vorderzangenbackens einspannen. Vorderzange unter Spannung setzen bis der Zangenbacken auch auf der rechten Seite an der Bankplatte anliegt.

Vorderzange unten
- In dieser Spannlage die Klemmschraube wieder anziehen. So ist die Vorspannung hergestellt.

Bei Ulmia ist für gewöhnlich, neben der Beschreibung, eine Skizze mit der Position der Klemmschraube unter der Platte angebracht.

Viele Grüße
Harald