Profilhobel

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Christof Hartge
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Registriert: Mi 27. Mai 2020, 19:50

Re: Profilhobel und was ich immer schon mal wissen

Beitrag von Christof Hartge »


Hallo Wolfgang,
aha, das führt schon mal weiter. ich meinte aber auch Steiner und die anderen. Einen einzigen Steiner Profilhobel habe ich mal bei e-bay ergattert. Das war aber auch der letzte, den ich gesehen habe.

Ulmia, Steiner, ECE und die anderen gab es seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, die können doch nicht bloß bankhobel hergestellt haben.

Viele Grüße, Christof.

Wolfgang Jordan
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Re: Profilhobel und was ich immer schon mal wissen

Beitrag von Wolfgang Jordan »


Hallo Christof,

da müßte man mal näher hinschauen, von welchem Hersteller wie viele Profilhobel noch vorhanden sind. Das wird ne Menge Arbeit für dich, Eckhard ;-) Ich kann aber von meiner kleinen Auswahl sagen, daß die meisten Profilhobel nicht mit einem Herstellerkennzeichen versehen sind. Wenn das bei Eckhard auch so ist, wird es schwierig, eine Statistik zu machen.

Ich habe eher den Eindruck, daß Profilhobel insgesamt relativ selten sind. Das erklärt sich wohl einmal dadurch, daß die älteren nicht mehr vorhanden sind. Und dann war der Bedarf an Profilen im 20. Jahrhundert nicht mehr annähernd so groß, einmal wegen der aufkommenden Maschinen und zweitens waren die Möbel einfacher gestaltet mit mehr glatten Flächen. Das hat sich wohl gegenseitig bedingt, jedenfalls brauchte man kaum noch Profilhobel. Gibt's denn heute weltweit auch nur noch einen einzigen Hersteller, der komplexere Profile (Karnies und jenseits) macht?

Gruß, Wolfgang

Eckhard Pohlmann
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Profilhobel und was ich immer schon mal wissen

Beitrag von Eckhard Pohlmann »


Hallo Christof, hallo Wolfgang,

ich habe zwar ca. 10 Dutzend Profilhobel, aber keiner hat ein ECE- oder Ulmia-Logo.
Von den Hobeln würde ich ca. ¾ deutschen Herstellern zuordnen, die anderen kommen überwiegend aus England.
Viele Hobel haben keinerlei Stempel oder Beschriftungen, einige haben nur Nummern und die folgenden Hersteller konnte ich identifizieren:
- Otto Kneisel
- Eduard Gödel
- Hieber
- Esslinger & Abt / Famos
- Badische Holzwerkzeugfabrik Oos
- Gebr. Crotogino
Dann die Hamburger Hobelbauer:
- H. Himstedt
- W.H. Inwersen
- M. Cathor
- T. Axen
- J. Holst
Und diese Stempel sind wohl von Händlern:
- Arnoldi, Hamburg
- Sengstack & Lehmann
- Baltzer, Berlin
- Berg & Ulrich

Zu allen Herstellern findet man Informationen auf Wolfgangs Herstellerseiten.

Gruß, Eckhard


Berthold Cremer
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Re: Profilhobel und was ich immer schon mal wissen

Beitrag von Berthold Cremer »


Anhand dieser Diskussion kann man erkennen, dass es doch noch einige Leute gibt, die sich ernsthaft für Profilhobel interessieren. Das erkennt man auch an den hohen Preisen, die bisweilen bei ebay für schöne Profilhobel gezahlt werden.
Auf der Ligna in Hannover hatte ich kurz Gelegenheit mit Herrn Emmerich (ECE) zu sprechen. Ich fragte ihn, ob es denn nicht für ihn interessant wäre, Profilhobel herzustellen. Denn immerhin wäre das doch eine völlig leere Marktnische. Er bestätigte dies und sagte, dass es für ihn auch kein Problem sei, den Hobelkörper herzustellen. Das Problem seien die Hobeleisen. Es gibt wohl keinen Hersteller, der (zu annehmbaren Preisen) die Eisen fertigen könnte.
Das ist sehr schade!!
Daher ist es sicher auch verständlich, wenn jemand seinen Profilhobel selber baut. Übrigens ein Hobel für Linkshändler.
http://home.insightbb.com/~sepost/woodwork.html

Gruß
Berthold


Christof Hartge
Beiträge: 1258
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Man soll die Leute ja nicht zum Jagen tragen ...

Beitrag von Christof Hartge »


Ich bin ganz deiner Meinung, Berthold.
Man soll die Leute ja nicht zum Jagen tragen. Aber sollte bei den Messermachern nicht ein anständiges Angebot einzuholen sein ? Ich denke mal, so ein Hobel darf nicht wesentlich teurer wie 50 Euro sein.

Viele Grüße, Christof.

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