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Re: Verarbeitung von Siebdruckplatten

Verfasst: Do 7. Mai 2015, 06:55
von Dirk Boehmer
[In Antwort auf #80258]
Hallo Joachim,

wenn ich hier die ganzen Antworten mit Spezialmaterial und Kantenbehandlung so lese, frage
ich mich, ob das hier nicht am Thema vorbei geht. Du willst einen Gärtnertisch für draußen
bauen, am besten aus einer Siebdruckplatte.

Mach es doch einfach. Wenn damit richtig gearbeitet wird, ist der nach einem Jahr voll mit
Macken und Kratzern. Wozu eine Kantenbehandlung? So einem Tisch darf man ruhig ansehen,
dass er benutzt wird. Und nur, weil irgendwo Wasser einziehen kann, fällt er nicht gleich
auseinander und verrottet. Wenn Dir die Arbeitsfläche nach 10 oder 15 Jahren nicht mehr
gefällt, dann schraub einfach wieder eine neuen Platte drauf. Ansonsten arbeite weiter damit.

Alternativ würde ich eher Lärchenbretter nehmen, die einfach nebeneinander auf einen
Rahmen schrauben, nicht verleimen. Hält auch ewig.

Also, einfach mal machen und nicht zu lange in der Theorie schwelgen... :-)

Gruß
Dirk


Re: Verarbeitung von Siebdruckplatten

Verfasst: Do 7. Mai 2015, 07:10
von Dietrich

Hallo Kollegen,

zu Siebdruckplatten kann ich ein Wenig was sagen.

Schön sind sie ja nicht, aber die Haltbarkeit im Freien auch unter mechanischer Belastung ist über jeden Zweifel erhaben.
Hab eine Siebdruckplatte auf dem 2007er Pritschen-Transporter, damit wird schon mal wochenlang nichts transportiert, dann mal wieder eine Tonne
Brennholz für einen Freund, Kirschbaum oder Nußbaum Stammabschnitte vom Frontlader draufgepackt, Bohlen aus dem Sägewerk, vom Stapler geladen,
oder Sperrholzplatten vom Handel, dennoch sieht die Platte gut aus.
Für einen Gärtnertisch gibts nichts besseres.
Übrigens, der Transporter steht 350 Tage im Jahr draußen.

Die Bedenken die hier teils geäußert wurden bez. Haltbarkeit, kann man fast vernachlässigen, bis auf die Schnittkante, da muß was drauf, Hinweise gab es ja schon.

Gruß Dietrich


Re: Verarbeitung von Siebdruckplatten

Verfasst: Do 7. Mai 2015, 07:54
von Georg
[In Antwort auf #80258]
Ich habe vor gut 10 Jahren für meine Eltern eine Truhe aus Siebdruckplatten für die Polsterauflagen der Gartenmöbel gebaut. Diese steht seiher auf der Terasse und bekommt auch einmal ordentlich Regen ab. Die Schnittkanten habe ich damals mit ganz normalem dunkelbraunen Glasurit Kunstharzlack gestrichen und das hält bis heute, ohne dass es unansehnlich aussieht. In Anbetracht des Verwendungszwecks finde ich, hier wird die Behandlung der Schnittkanten total überbewertet.
Auch wenn der Tisch das ganze Jahr der Witterung ausgesetzt ist, zehn Jahre würde ich der Tischplatte auf jeden Fall geben, selbst ohne Behandlung der Schnittkantem. Und wie einige Vorredner schon bemerkt haben, wird die Platte nach etlichen Jahren unansehlich, einfach austauschen.


Re: Verarbeitung von Siebdruckplatten

Verfasst: Do 7. Mai 2015, 12:35
von Konrad Holzkopp

Guude,

Abgesehen von dem Sinn der jeweiligen Anwendung, sind Film-Film oder Film-Sieb Platten (allgemeiner fachlicher Sprachgebrauch)
in sehr unterschiedlichen Qualitäten auf dem Markt.
Die Grundplatte kann je nach Herkunft aus Buche, Birke, Rotholz und sonstigen
Hölzern bestehen und die Beschichtung zwischen 80 und 250 Gramm/m² betragen.
Die Leime sind angeblich immer WBP, D4, AW100, BFU 100....., jedoch sind die auch nicht immer alle gleich.
Auch die Herstellungsländer und -firmen unterscheiden sich in der Qualität sehr.
Entsprechend sind mir schon Platten untergekommen, die sich nach gut einem Jahr in völliger Auflösung befanden, andere haben gut
2 Jahrzehnte im Freien mit unten stark angeschrägter Keilform gestanden bis sie ersetzt wurden.

Selbst ein Apfel ist nicht gleich Apfel! Justus.