Hallo Berhard,
Zuerst einmal bin ich beruhigt, dass in der Schweiz das Holz auch arbeitet :-)
Ich habe nie was anderes behauptet. Aber wenn man so in den Foren liest könnte man meinen
beim kleinsten Tropen Wasser werden gleich die Alpen aufgetürmt ;-)
Heiko Rech hat einen Versuch mit Endleisten anstelle von Gratleisten gemacht. Dazu hat er
eine Seite einer Türe nass gemacht. So nach dem Bild geschätzt hat sich die Türe dadurch in der Mitte
so ca. um 2..3 mm gehoben. Für eine Türe natürlich ein Mist. Aber bei einer Tischplatte sieht und
fühlt man das doch kaum.
Aber Esche, Eiche und Erle bleiben beim einhalten der Verleimregeln wirklich sehr stabil. Mit diesen
3 Hölzern habe ich schon ausgiebig gearbeitet und bis zu den Türen des Sideboards wo ich eben die
Verleimregeln
NICHT eingehalten habe hat sich da nie irgend etwas im störenden Bereich verzogen.
Die anderen Hölzer die ich in einem vorhergehenden Beitrag als Stabil einstufte waren Empfehlungen
"meines" Schreiners.
Was definitiv nicht geht, ist das einsperren von Holz also ein Umlaufender Rahmen welcher
der Platte keine Bewegung erlaubt.
Dies ist sicherlich nicht einfach gewesen
Doch, war ganz einfach.
- Türe auf der Hobelbank mit Zwingen gerade drücken.
- Schablone aufspannen. Mit 20er Fräser und grossen Kopierring Rechtecknut Fräsen.
- Mit Schwalbenschwanz Fräser mit kleinem Kopierring den Grat Fräsen
Dadurch wurden alle Gratnuten genau gleich. Danach habe ich alle Gratleisten zuerst auf
der einen Seite gefräst und dann die andere Seite entsprechend
der Gratnut angepasst.
Die ersten 10cm konnte ich die Gratleisten einschieben dann musste ich den Holzhammer benutzen ;-)
Du hast das obere Rückenlehnenbrett auf die Holme gesetzt.
Ich kenne das so, dass man auch dieses Brett zwischen die Holme baut.
Wer ist man? ;-)
Dann müsste ich die Enden der Rückenlehnen irgendwie bearbeiten und dann siehts schnell
nach "Blumigem Trögli" aus (in Deutschland heisst das glaube ich "Gelsenkircher Barok").
Mit meiner Lösung habe ich einen sauberen Abschluss.
Das Brettchen kann sich in der Breite also quer zur Faser ausdehnen wie es will, da
wird einfach der Stuhl höher.
Längs zu Faser ist die Ausdehnung ja nur ein Bruchteil und die paar Zentelmillimeter
kann es die Rückenlehnen von mir aus auseinanderdrücken oder zusammenziehen.
Esche ist ja auch elastisch.
Ist dies Brett über die Zeit gerade geblieben?
Ja. Bei allen 10 Stühlen. Aber ich habe natürlich nicht mit einem Haarlineal nachgeprüft ;-)
Ist der Stuhl eine Eigenkonstruktion, oder hast Du Rückgriff auf ein Buch oder ähnliches genommen?
Steht alles hier:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/page/1/md/read/id/80527/sbj/bauen-von-10-stuehlen/Herzliche Grüsse
Wale