Re: Wohnzimmertisch - Eine Überlegung wert (mit PD
Verfasst: Do 30. Aug 2012, 06:56
Hallo Patrick,
zu 1) eine Gratfeder an den Füßen/Enden der Platte wird sich mit Deiner Konstruktion nicht bewerkstelligen lassen, da die Verbindung, um dem Bewegungsdrang des Holzes etwas entgegen halten zu können, sog. Vorholz benötigt. Um dieses Holz (5 - 15 cm+) muß Deine Platte über die Füße stehen, sonst hält die Verbindung nicht. Mit einer Gratverbinung veränderst Du die Optik Deines Tisches als schon gravierend.
Eine Gratnut ist etwa 1/3 der Plattenstärke tief und wäre in Deinem Fall so breit wie Deine Sträke der "Füße/Beine". Wenn man Feder und Nut leicht konisch macht, hat man das Gefühl, daß die Verbindung besser hält. Ist aber mit Maschinen bzw. ausschließlich mit Maschinenarbeit etwas schwierig herzustellen.
DIe Gratfeder an einer Seite fixieren.
http://www.schreiner-seiten.de/verbindungen/v_gratung-zwei.php
zu 2) auf Widerstand stößt hier im Prinzip gar nichts. Eine gezinkte Verbindung natürlich vorher ausprobieren und üben. Man könnte es mit Gehrungszinken versuchen, dann bleibt die Optik erhalten...
Die Zuschnittbreite der einzelnen Teile mit 20 cm ist schon breit. Das hängt aber - wie gesagt - vom Trockengrad, Art und der Qualität des Holzes ab. Schwierig von außerhalb zu sagen. Und von der Konstruktion, für die Du Dich letzt endlich entscheidest.
Zur Konstruktion:
Du könntest zwei "ordentliche" ( 6- 8 cm breite) Gratleisten im Schubkasten "verstecken", die nicht ganz so breit sind, wie die Platte. Damit erhälst Du die Optik einigermaßen. An beiden Seiten dann die fehelnden cm in der Gratnut mit passendem Holz verschließen, das fällt hinterher kaum auf. Bei der Länge der Gratleisten darauf auchten, daß die Platte schwinden kann.
So kannst Du immernoch die Kanten ringsum abschrägen. Die Gratleisten an den Beinen würde man aber sehen.
Oder Platte und Beine als Rahmen und Füllung (an der Ober-/Außenseite flächenbündig) ausführen, die Rahmen könntest Du bei entsprechender Stärke und Breite dann wie bis jetzt geplant über je 45° verbinden (oder auch sauber über 90° mit rechtwinkligen Kanten). Würde jedoch Platte und Beine mit zwei Füllungen ausführen.
Das verändert die Optik allerdings etwas (als weg von einer Platten- hin zu einer Massivholzkonstruktion) und man wird immer einen Übergang zwischen Rahmen und Füllung spüren.
Alternativ dazu könntest Du eine Hirnleiste an den jeweiligen Enden der Teile ausführen. Heiko Rech und Bernhard haben dazu vor kurzem Beiträge eingestellt. An den Hirnleisten kannst Du Beine und Füße dann ebenfalls über 45° oder 90° verbinden. Beim Quellen und Schwinden hast Du allerdings je nach Trockengrad es Holzes Überstände an Platte/Hirnleiste.
Oder Du probierst es Doch wie geplant aus, das wäre zwar nicht "fach"gerecht, könnte aber dennoch klappen.
Gruß, Andreas