Seite 2 von 2

Re: ...und mehr!

Verfasst: Mi 22. Aug 2012, 13:36
von Rolf Richard

Hallo Justus,

danke fürs Einstellen, Du hast mich um eine Stunde geschlagen! ;-) Das hatte ich zwar gestern abend auch noch entdeckt, war aber - hitzebedingt? - zu träge.

Zu Ergänzung:

Produktdatenblatt: http://www.sheet.bayerpolymers.com/index.php/fuseaction/download/lrn_file/mf0107_d_120628.pdf

Produktübersicht: http://www.sheet.bayerpolymers.com/index.php/fuseaction/download/lrn_file/MF0151_d_100629.pdf

Gruss

Rolf


Re: Makrolon fräsen?

Verfasst: Mi 22. Aug 2012, 16:56
von Rolf Richard
[In Antwort auf #69240]
Irgendwas läuft schief!

Jedes Mal, wenn ich einen 8 mm Schlitz in eine 5 mm starke Makrolonplatte schneiden will, habe ich nach kurzem Fräsweg mit enormen Rückschlagkräften zu kämpfen, die mir die Fräsung verhauen. Habe den Vorgang abgebrochen, da ich nicht zur Selbstverstümmelung tendiere.

- Arbeit auf dem Frästisch mit einem geraden 8mm Festool-Nutfräser (Voll-HW)

- Einsatzfräsen, weil es sich um abgesetzte Schlitze handelt

- Drehzahl: ausprobiert mit 8.000 und 20.000 U/min, also zirka Schnittgeschwindigkeiten von 2 und 8 Meter/s. Ergebnis: Kein wesentlicher Unterschied.

Kann es sein, dass etwas mit der Spanabfuhr nicht stimmt? Wäre ein Spiralnutfräser die bessere Alternative?

Hinweis: In bis zu 10mm starkem Sperrholz gibt es keine Probleme!

Sorry, das ist kein ausgemachtes Holzwerken-Thema, aber ich brauche die Abdeckung halt an meinem Frästisch.

Gruss

Rolf


Re: Makrolon fräsen?

Verfasst: Mi 22. Aug 2012, 21:04
von Johannes M

Hallo Rolf,

ich würde sowas nicht auf dem Frästisch machen, sondern das Macralon auf ein Opferbrett spannen und dann mit dem Parrallel-Anschlag erst die beiden Enden bohren/fräsen und dann den Bereich dazwischen in 2 - 3 Stufen.

Es grüßt Johannes


Re: Makrolon fräsen?

Verfasst: Do 23. Aug 2012, 17:00
von Rolf Richard

Hallo Johannes!

Danke für den Ratschlag! Die Werkstücke sind nur 80 x 90 mm gross, da erschien mir die Arbeit auf dem Frästisch sicherer.

Gruss

Rolf


Re: Noch ein Versuch - oder auch zwei!

Verfasst: Fr 24. Aug 2012, 14:28
von Rolf Richard
[In Antwort auf #69240]
Immerhin, meine Fräserabdeckung hab ich jetzt. Zwar etwas anders als geplant, aber schön klar und durchsichtig. Wie Glas!

Versuch 1: Hobeln
Mit einem scharfen Hobelmesser lassen sich Kanten nach dem Sägen wunderbar glattziehen. Auffallend ist, dass der Span nicht bricht, sondern zumeist auf voller Länge erhalten bleibt.

Versuch 2: Bohren
Mit normalen Metallbohrern ziemlich einfach, wenn man auf der Schutzfolie anreisst. Ständerbohrmaschine ist praktisch ein Muss, damit der Bohrer nicht verläuft. Auch hier bricht der Span nicht, sondern wird am Stück ausgeworfen.

Offensichtlich ist die enorme Zähigkeit des Materials Ursache der Fräsprobleme.

Zum Kleben werde ich noch ein paar Versuche machen.

Gruss

Rolf


Re: Noch ein Versuch - oder auch zwei!

Verfasst: Mo 27. Aug 2012, 09:08
von Dirk Boehmer

Hallo Rolf,

ich habe damals mal verschiedene Tests beim Herstellen einer Motorrad Beiwagen Scheibe mit
Makrolon gemacht. Mit dem Heißluftföhn lässt sich das Material leicht verformen. Wird es zu warm,
so bilden sich leicht Blasen. Ohne richtige Form wird das Ganze nichts.

Was aber auch geht, ist eine einfache Kaltverformung. Mann kann es im Schraubstock um 90 Grad
knicken. Sogar 180 Grad Knicke sind möglich, ohne dass etwas bricht.

--
Dirk


Re: Noch ein Versuch - oder auch zwei!

Verfasst: Di 11. Jun 2013, 19:20
von Rolf Richard

Ein neuer Versuch mit Makrolon, diesmal Kleben.

Vor einiger Zeit hatte ich mir aus Nadelholz Leisten gebaut mit denen man Bretter beim Zusammenleimen mittels Zwingen schön flach und gerade halten kann. Ca 5 cm dick und etwas über 3,5 cm breit. Damit mir der Leim nicht auf den Leisten haften kam obendrauf eine Lage kunststoffbeschichtete Hartfaserplatte. Das war ein Flop, der Leim haftete bestens auf dem Material und ich hatte Reste der Kunststoffbeschichtung auf den Brettern. Unschön!

Die Kunststoffbeschichtung auf der Dickenhobelmaschine abgehobelt und Makrolon aufgebracht. Aus Resten, die ich mir bei einem kunststoffverarbeitenden Betrieb im Nachbarort aus der Abfallkiste holen darf und dafür die Kaffeekasse befülle.

Sägen kann man das Material einfach auf der Bandsäge. Kanten werden mit dem Putzhobel geglättet. Makrolon kann man gut mit Pattex 100%, einem relativ neuen, glasklaren Kleber verkleben. Noch was Angenehmes: Keinerlei Geruch. Der Holzleim hält jetzt wirklich nicht mehr auf der Oberfläche. Reste kann man einfach wegschieben.

Gruss

Rolf




Re: Noch ein Versuch - oder auch zwei!

Verfasst: Di 11. Jun 2013, 19:53
von Christoph M.

Hallo Rolf,

wenn du die passenden Stücke Makrolon günstig bekommen kannst, dann ist das eine edele Version.

Ich habe neulich die Leisten einfach mit einem breitem Klebeband abgeklebt, das hat auch gut geklappt. Danke an Justus für den Tipp!

Viele Grüße
Christoph


Re: Und es geht doch!

Verfasst: So 1. Dez 2013, 17:51
von Rolf Richard
[In Antwort auf #69240]
Die Schwierigkeiten beim Fräsen von Makrolon kommen offensichtlich von der Flexibilität des Materials zusammen mit den langen Spänen, die nicht recht abreissen wollen. Das führt zu einer Art Rattern, die es fast unmöglich macht, das Material zu fräsend zu bearbeiten. Aufgrund der starken daraus resultierenden Rückschlagkräfte ist das Ganze regelrecht gefährlich.

Jetzt ist das Fräsen gelungen, aber ohne Hilfskonstruktion geht es scheinbar nicht. Ein Stück Restholz, mit doppelseitigem Klebeband auf der Rückseite aufgebracht, stabilisiert das Material so, dass man sicher(er) damit arbeiten kann.

Gruss

Rolf