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In Antwort auf #58695]
Hallo Philipp,
auch wenn viele Leute das Schleifen verteufeln - ich halte es persönlich nicht für eine schlechte Technik.
Vieleicht noch was Grundsätzliches zum Vorgehen des Schleifens. Es verhält sich damit ähnlich wie beim Hobeln : erst "grob" beginnen, d.h. auch bei Furnier mit Körnung 80-120 und danach fein Schleifen (Körnung 150-180). Macht wenig Sinn, gleich fein zu Schleifen, weil auch qualitativ gutes Papier dann wirklich schnell zusetzt.
Ich weiß nicht, welches Fugpapier Du verwendest, habe aber selbst noch keines erlebt, welches nicht wegzuschleifen war. Vieleicht ist der Kleber nicht fest geworden ?
Welches Holz furnierst Du denn ?
M.E. erhält man beim Furnierschleifen die besten Ergebnisse mit einer stationären Bandschleifmaschine. Kein Vergleich zu einem Exzenterschleifer oder auch einem Handschliff, weil die Maschine immer sauber längs der Faserrichtung schleift. Durch den Schleifschuh kann man den Anpressdruck sauber anpassen. Man schleift damit auch 0,5 mm dünnes Furnier, die Maschine verlangt aber gefühlvolle Bedienung, die man nur durch Übung erhält.
Das Ergebnis ist aber auch bei glänzendem Lack hervorragend.
Je nach Betriebsausstattung kann der Feinschliff selbst von dünnem Furnier auch auf einer Breitbandschleifmaschine erfolgen. Dabei sollte aber vorher das Trägermaterial kalibriert werden, da ein halber mm wirklich nicht viel Toleranz für eine breite Tischplatte ö.ä. ist.
All diese Maschinen werden Dir wahrscheinlich wenig helfen, da Du in Deiner privaten Werkstatt furnierst. Würde Dir zur Entfernung des Fugpapiers ein gutes Schleifpapier und einen eher harten Schleifklotz empfehlen. Grobe Körnung vorschleifen, dann sollte jegliches Papier kein Problem sein. Auch mit einer kräftigen Hand schleift man Furnier nicht besonders schnell durch.
Viele Grüße, Andreas