Re: Gratleiste (konisch oder nicht?)
Verfasst: Mo 19. Jul 2004, 20:55
[In Antwort auf #4455]
Hallo Wolfgang,
da hast du Recht, der Hauptgrund warum eine Gratnut (und gleichzeitig auch die Gratfeder in der gleichen Schräge!) konisch verlaufen soll, ist auch nicht die Präzsion, sondern die Keilwirkung einer konisch zulaufenden Nut und Feder beim Reinschlagen. Dadurch sitzt die Feder absolut stramm in der Nut. In den Fachbüchern steht, dass die Verjüngung ca. 1-2 mm betragen soll.
Ich habe schon sehr viele Gratnuten und Federn mit der Oberfräse hergestellt und da ich mit
einer Oberfräse eine 10tel mm genaue Gratnut und auch Gratfeder fräsen kann, die absolut passgenau sind, habe ich bisher eine konisch zulaufende Nut bzw. Feder noch nicht vermisst.
Aber dein Einwand ist richtig und ich bin sogar der Meinung, dass eine konisch zulaufende Gratnut auch noch weniger "Einpassarbeiten" bzw. Einstellarbeiten benötigt, weil ich die Feder ja wie einen Keil in der Nut dosieren kann (mehr oder weniger stramm), sogar ein "nachjustieren" wäre möglich. Also spricht alles dafür in Zukunft konisch zu graten - deshalb bin ich froh, dass du diesen Einwand gebracht hast.
Ich muss allerdings widersprechen, dass die Schräge mit einer Maschine aufwendiger herzustellen ist als von Hand. Ich habe es zwar nur im Zuge meiner Ausbildung einmal von Hand machen müssen, aber das hat mir dann auch gereicht ;-) . Zumal die Investitionen nicht ganz ohne sind: da ist der Grathobel, der Grundhobel und die Gratsäge zu kaufen, bevor ich dann "losgraten" kann. Ich kenne die Preise nicht genau, aber eine Mittelklasse Oberfräse lässt sich sicher genauso dafür kaufen und mit der kann ich noch wesentlich mehr machen als nur graten.
Und wie einfach das mit der Oberfräse gehen würde, sieht man auf dem ersten Bild von mir. Dabei müssten die beiden Leisten, an denen die Kopierhülse vorbei läuft, nicht parallel, sondern eben um die 1-2 mm konisch zulaufen und schon ist auch die Gratnut konisch und absolut präzise uznd gleichmäßig.
Für die Herstellung der konischen Gratfeder braucht man allerdings einen Frästisch oder eine Tischfräse. Wie das geht habe ich in dem Beitrag oben vom 18.07. beschrieben.
Auf jeden Fall glaube ich, dass es erstens schneller (was ja nicht unbedingt ein Argument sein soll) und zweitens präziser als von Hand geht und vor allen Dingen kann es eigentlich jeder und muss nicht erst wochenlang, wenn nicht gar monatelang den Umgang mit Hobel und Säge üben. Das kann mitunter sehr frustrierend sein. Wenn das Graten von Hand klappt, kann es aber auch sehr befriedigend sein, dass möchte ich auch nicht unterbewerten und muss jeder für sich selbst entscheiden. Nur einfach ist das Graten von Hand auf keinen Fall!
Gruß Guido
Hallo Wolfgang,
da hast du Recht, der Hauptgrund warum eine Gratnut (und gleichzeitig auch die Gratfeder in der gleichen Schräge!) konisch verlaufen soll, ist auch nicht die Präzsion, sondern die Keilwirkung einer konisch zulaufenden Nut und Feder beim Reinschlagen. Dadurch sitzt die Feder absolut stramm in der Nut. In den Fachbüchern steht, dass die Verjüngung ca. 1-2 mm betragen soll.
Ich habe schon sehr viele Gratnuten und Federn mit der Oberfräse hergestellt und da ich mit
einer Oberfräse eine 10tel mm genaue Gratnut und auch Gratfeder fräsen kann, die absolut passgenau sind, habe ich bisher eine konisch zulaufende Nut bzw. Feder noch nicht vermisst.
Aber dein Einwand ist richtig und ich bin sogar der Meinung, dass eine konisch zulaufende Gratnut auch noch weniger "Einpassarbeiten" bzw. Einstellarbeiten benötigt, weil ich die Feder ja wie einen Keil in der Nut dosieren kann (mehr oder weniger stramm), sogar ein "nachjustieren" wäre möglich. Also spricht alles dafür in Zukunft konisch zu graten - deshalb bin ich froh, dass du diesen Einwand gebracht hast.
Ich muss allerdings widersprechen, dass die Schräge mit einer Maschine aufwendiger herzustellen ist als von Hand. Ich habe es zwar nur im Zuge meiner Ausbildung einmal von Hand machen müssen, aber das hat mir dann auch gereicht ;-) . Zumal die Investitionen nicht ganz ohne sind: da ist der Grathobel, der Grundhobel und die Gratsäge zu kaufen, bevor ich dann "losgraten" kann. Ich kenne die Preise nicht genau, aber eine Mittelklasse Oberfräse lässt sich sicher genauso dafür kaufen und mit der kann ich noch wesentlich mehr machen als nur graten.
Und wie einfach das mit der Oberfräse gehen würde, sieht man auf dem ersten Bild von mir. Dabei müssten die beiden Leisten, an denen die Kopierhülse vorbei läuft, nicht parallel, sondern eben um die 1-2 mm konisch zulaufen und schon ist auch die Gratnut konisch und absolut präzise uznd gleichmäßig.
Für die Herstellung der konischen Gratfeder braucht man allerdings einen Frästisch oder eine Tischfräse. Wie das geht habe ich in dem Beitrag oben vom 18.07. beschrieben.
Auf jeden Fall glaube ich, dass es erstens schneller (was ja nicht unbedingt ein Argument sein soll) und zweitens präziser als von Hand geht und vor allen Dingen kann es eigentlich jeder und muss nicht erst wochenlang, wenn nicht gar monatelang den Umgang mit Hobel und Säge üben. Das kann mitunter sehr frustrierend sein. Wenn das Graten von Hand klappt, kann es aber auch sehr befriedigend sein, dass möchte ich auch nicht unterbewerten und muss jeder für sich selbst entscheiden. Nur einfach ist das Graten von Hand auf keinen Fall!
Gruß Guido