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Themenwechsel: welches Schleifgerät?

Verfasst: Mi 11. Mär 2009, 19:23
von Thomas Hansen
[In Antwort auf #50484]
Hallo Jürgen,

auf den Rotex kam ich, weil ich im Moment nicht das Geld für mehrere Geräte aufbringen kann und beim Lesen im Forum der Eindruck entstand, dass der Rotex beides kann, viel Abtrag oder fast perfekte Oberflächen. Klingt erstmal toll. Das zu jetzt noch schreibst, der Rotex ist deutlich leiser als der Bandschleifer ist natürlich auch ein wichtiges Kriterium.

Der Bandschleifer (allerdings ohne Schleifrahmen und einer Menge Angst, Dellen zu produzieren) ist halt schon vorhanden und beim Thema Handhobeln musste ich schließlich auch erst lernen. Ich würde mich halt sehr ärgern, viel Geld für ein Rotex-ähnliches Gerät ausgegeben zu haben, nur um nachher festzustellen, dass der Bandschleifer mit etwas mehr Erfahrung als ich habe auch ausreichend gute Ergebnisse liefern kann.

Unsicher, aber beruhigt, dass die Entscheidung nicht direkt gefällt werden muss grüßt
Thomas



Re: Themenwechsel: welches Schleifgerät?

Verfasst: Mi 11. Mär 2009, 21:36
von Johannes M

Hallo Thomas,
hier noch ein paar Überlegungen zur Rotex. Es ist natürlich immer die Frage, was will ich machen. Wenn ich nur Flächen bearbeite komme ich mit einem Bandschleifer relativ weit. Wenn ich aber plastische Teile machen will, lassen sich diese mit der Rotex recht schnell in Form bringen. Allerdings hat es bei meinen Lehrlingen recht lange gebraucht, bis sie mit der Rotex klar kamen (Ich habe seit gut 20 Jahren eine Rotex, allerdings noch die ohne Tellerbremse). Die Kosten der Schleifmittel sind meist auch abhängig vom korrekten Einsatz: also vorsichtiger Schleifdruck, keine Leimreste, Schleifmittel-Reinigung bei Harzreichem Holz etc. Es ist also ein weites Feld;o)

Es grüßt Johannes

p.s.:Wenn man Platz hat, kann man für das Geld einer neuen Rotex, auch eine gebrauchte Langbandschleifmaschine erstehen. Damit schleife ich am meisten und am liebsten ;o)))
Schleifband 150 x 6900mm




Re: Schleifmittelpreisvergleich Rotex vs. Bandschl

Verfasst: Do 12. Mär 2009, 21:40
von Gero Meyhoefer
[In Antwort auf #50492]
Hallo Thomas,

eins vorweg: Ohne die Hobelmaschine würden sich meine Projekte in überschaubaren Grenzen halten. Ausgehobeltes Holz in der Holzart und Qualität könnte ich mir schlichtweg nicht leisten. Wenn ich das berechne was ich bislang verarbeitet habe, könnte ich mir von dem Geld das ich hierfür einem Holzhändler gegeben hätte alleine schon zwei ADH kaufen ;-)

Aber das war nicht Deine Frage, ich weiß. Im Wesentliche baue ich Möbel, Türen oder auch mal kleinere Sachen wie Kisten o. ä. Also viele ebene Flächen, durchaus auch mal in den Maßen 50 x 200 cm. Hier ist der Bandschleifer meiner Meinung nach unschlagbar, sowohl was Abtragsleistung (Korn 80) als auch das Schleifbild beim letzten Schliff (Korn 220) betrifft. Wohl gemerkt, ich schleife fast ausschließlich mit Schleifrahmen und zwar VOR dem Verleimen. Nach dem Verleimen ist kaum noch Schleifen notwendig und wenn doch, geht das an den Innenseiten fix mit einem Schleifklotz und Außen,.. nun... mit dem Bandschleifer;-)

Den Rotex hab ich einmal geschenkt bekommen, gekauft hätte ich mir nicht und würde ich mir auch nicht. Irgendwann soll ich mal die Beplankung eines Wochenendhäuschens abschleifen, da wird er dann wohl das Mittel der Wahl sein, ansonsten mache ich alles mit den Bandschleifer. Wenn es mal unregelmäßige Untergründe (Profile o. ä) zu schleifen gibt, mache ich das mit der Hand.

Du siehst, ich bin eher der Bandschleif-Fan, aber das kommt natürlich auch drauf an was man für Werkstücke produziert.

Beste Grüße

Gero

PS: Noch ein Vorteil des Bandschleifers ist, dass man ihn umgedreht auf die Hobelbank stellen und so auch kleine Werkstücke bearbeiten kann. Dann führt man eben das Werkstück über den Schleifer, statt umgekehrt. Das stelle ich mir beim Rotex eher schwierig vor;-)




Re: Themenwechsel: welches Schleifgerät?

Verfasst: Fr 13. Mär 2009, 11:50
von Walter Heil
[In Antwort auf #50495]
Hallo Thomas,

für ebene Flächen kann man beide Schleifertypen verwenden, anders sieht es bei Rahmen aus: wer Rahmen schleifen will (muss), hat mit einem Bandschleifer schlechte Karten, dieser schleift nur in einer Richtung und das gibt an den Rahmenecken Probleme. Ein "Schwingschleifer" mit rundem Teller, wenigstens 5mm Rotationskreisdurchmesser, freier Rotation und Absaugung ist hierfür das richtige.

Gruß, Walter



Re: Themenwechsel: welches Schleifgerät?

Verfasst: Fr 13. Mär 2009, 20:07
von Thomas Hansen

Hallo Walter,

danke für den Hinweis, das habe ich nicht ausreichend bedacht. Tatsächlich ist es so, dass wohl erstmal hauptsächlich Möbel in Stollenbauweise bauen möchte.

Gruß
Thomas



Re: Schleifmittelpreisvergleich Rotex vs. Bandschl

Verfasst: Fr 13. Mär 2009, 20:26
von Thomas Hansen
[In Antwort auf #50535]
Hallo Gero,

erstmal danke für deinen ausführlichen Bericht. Wie schwer ist denn dein Bandschleifer? Meiner (wie gesagt billigst) ist sehr unhandlich und irgendwir traue ich mich nicht, damit den gerade in Bearbeitung befindlichen Tisch zu schleifen. (wenn er von mir wäre, würde ich ihn vorstellen, hab ihn aber günstig beim Schwedenladen erworben und damit meinen ersten Ölversuch gestartet. Dank dem Versuch, eine leichte Ölschicht stehen zu lassen, indem ich mit einem getränkten Lappen abwische, beschäftige ich mich gerade per Hand mit diesem ätzend glänzenden Zehntel. Sah wie lackiert aus und die schöne Tiefenwirkung war dahin.)

Das Argument des umgedreht befestigen wäre tatsächlich kaufentscheident, wenn ich mir nicht für die Flohmarkthobeleisen einen stationären Bandschleifer von Rotex aus der Bucht gegönnt hätte. Darauf arbeite ich sehr gerne auch mit Holz, habe etwa ein paar Haarspangen aus Kirschholz damit modelliert. Wenn ich jetzt noch nen Kleber finde, der das Metallding halten kann, kann sich meine Frau auch endlich daran erfreuen.

Gruß
Thomas



Re: Themenwechsel: welches Schleifgerät?

Verfasst: Mo 16. Mär 2009, 10:48
von joachim_b

Hallo Thomas,
evtl. wäre der Metabo Excenterschleifer mit 2 Schwingkreisen auch eine Überlegung wert.
Gruß,
Joachim