Re: Eckverbindung von 3 Balken
Verfasst: Sa 21. Feb 2009, 21:50
[In Antwort auf #50095]
Hallo Rolf,
wenn ich das Bild richtig interpretiere: Das Grundgestell ist quadratisch,hat 4 Pfosten und 4 Rahmhölzer(waagerecht). Keine Versteifung der Pfosten durch Diagonalen (Kopfbänder o. Ä.). Ich gehe mal davon aus, dass das von oben zusehende Quadrat irgendwie ausgesteift ist, durch diagonale Zugstäbe o. Ä.
Es gibt sicher Leute, die davon mehr verstehen als ich. Ich versuchs trotzdem:
Grundsätzlich: Das ist eine Konstruktion, die problemlos zu machen wäre wäre als Schweisskonstruktion aus Vierkantrohren. Aus Holz zur Realisierung mit den Mitteln eines Zimmermannes ist sie -vorsichtig gesagt- eher ungünstig (wenn auch sehr schick, meiner Frau würds gefallen).
Dsa Problem ist die Steifigkeit des Gebildes bei horizontal angreifenden Kräften. Für eine ausreichende Steifigkeit müssen entweder die Pfosten in ihrem Fußpunkt wirklich biegesteif am Boden befestigt sein (z. B. mit einem einbetonierten Winkeleisen verschraubt) oder die Pfosten und Rahmhölzer müssen in den Eckpunkten wirklich biegsteif miteinander verbunden sein (so wie es geschweisste Vierkantrohre wären)
Wenn die Biegesteifigket der Balkenbefestigung am Boden gegeben ist, dann ist eine Überblattung der Rahmhölzer und eine lange Schraube in die Pfosten wie von Robert vorgeschlagen eine ordentliche Lösung (Robert schlägt außerdem Versteifung durch Kopfbänder vor, aber dann sieht es natürlich nicht mehr so schick aus!).
Wenn nicht sicherzustellen ist, dass die Pfosten unten biegsteif befestigt sind, dann müssten die Balkenverbindungen in den Eckpunkten starr sein. Ohne Kopfbänder kann das ein Zimmermann nicht. Ein Tischler kann es, indem er die Rahmhölzer in die Pfosten einzapft und leimt (!). So macht er es auch bei einem Tischgestell, und nichts anderes ist es was Du bauen willst. Manuel hat ganz richtig diese Zapfenverbindung vorgeschlagen, den Leim aber nicht erwähnt. Ohne Leim bleibt es aber wackelig. Eine Zapfenverbindung ohne Leim kann spielfrei und wackelfrei gemacht werden, indem man sie durch eine nachziehbare Schraube vorspannt, wenns interessiert mach ich gern eine Skizze. So steif wie eine geleimte Verbindung wird das aber nie.
Eine geleimte Zapfenverbindung erscheint auf den ersten Blick ideal, ich bezweifle aber dass sie iher Festigkeit hier lange hält. Bei stark wechselnder Feuchtigkeit (im Freien unvermeidbar) wird das in der Verbindung über Kreuz verleimte Holz unvermeidlich gegeneinander arbeiten und gerade bei den hier gegebenen großen Abmessungen werden die Leimfugen, fürchte ich, bald reissen.
Also, mein Vorschlag: Pfosten in den Fußpunkten solide (biegsteif!) mit einem Fundament verschrauben und dann oben in den Eckpunkten eine Lösung wie von Robert vorgeschlagen. Auf Kopfbänder kannst Du dann (aber nur dann) verzichten.
Friedrich
Hallo Rolf,
wenn ich das Bild richtig interpretiere: Das Grundgestell ist quadratisch,hat 4 Pfosten und 4 Rahmhölzer(waagerecht). Keine Versteifung der Pfosten durch Diagonalen (Kopfbänder o. Ä.). Ich gehe mal davon aus, dass das von oben zusehende Quadrat irgendwie ausgesteift ist, durch diagonale Zugstäbe o. Ä.
Es gibt sicher Leute, die davon mehr verstehen als ich. Ich versuchs trotzdem:
Grundsätzlich: Das ist eine Konstruktion, die problemlos zu machen wäre wäre als Schweisskonstruktion aus Vierkantrohren. Aus Holz zur Realisierung mit den Mitteln eines Zimmermannes ist sie -vorsichtig gesagt- eher ungünstig (wenn auch sehr schick, meiner Frau würds gefallen).
Dsa Problem ist die Steifigkeit des Gebildes bei horizontal angreifenden Kräften. Für eine ausreichende Steifigkeit müssen entweder die Pfosten in ihrem Fußpunkt wirklich biegesteif am Boden befestigt sein (z. B. mit einem einbetonierten Winkeleisen verschraubt) oder die Pfosten und Rahmhölzer müssen in den Eckpunkten wirklich biegsteif miteinander verbunden sein (so wie es geschweisste Vierkantrohre wären)
Wenn die Biegesteifigket der Balkenbefestigung am Boden gegeben ist, dann ist eine Überblattung der Rahmhölzer und eine lange Schraube in die Pfosten wie von Robert vorgeschlagen eine ordentliche Lösung (Robert schlägt außerdem Versteifung durch Kopfbänder vor, aber dann sieht es natürlich nicht mehr so schick aus!).
Wenn nicht sicherzustellen ist, dass die Pfosten unten biegsteif befestigt sind, dann müssten die Balkenverbindungen in den Eckpunkten starr sein. Ohne Kopfbänder kann das ein Zimmermann nicht. Ein Tischler kann es, indem er die Rahmhölzer in die Pfosten einzapft und leimt (!). So macht er es auch bei einem Tischgestell, und nichts anderes ist es was Du bauen willst. Manuel hat ganz richtig diese Zapfenverbindung vorgeschlagen, den Leim aber nicht erwähnt. Ohne Leim bleibt es aber wackelig. Eine Zapfenverbindung ohne Leim kann spielfrei und wackelfrei gemacht werden, indem man sie durch eine nachziehbare Schraube vorspannt, wenns interessiert mach ich gern eine Skizze. So steif wie eine geleimte Verbindung wird das aber nie.
Eine geleimte Zapfenverbindung erscheint auf den ersten Blick ideal, ich bezweifle aber dass sie iher Festigkeit hier lange hält. Bei stark wechselnder Feuchtigkeit (im Freien unvermeidbar) wird das in der Verbindung über Kreuz verleimte Holz unvermeidlich gegeneinander arbeiten und gerade bei den hier gegebenen großen Abmessungen werden die Leimfugen, fürchte ich, bald reissen.
Also, mein Vorschlag: Pfosten in den Fußpunkten solide (biegsteif!) mit einem Fundament verschrauben und dann oben in den Eckpunkten eine Lösung wie von Robert vorgeschlagen. Auf Kopfbänder kannst Du dann (aber nur dann) verzichten.
Friedrich