Seite 2 von 2

Re: Herstellung Lochreihenschablone

Verfasst: Do 19. Feb 2009, 08:48
von Guido Henn

Hallo Wolfgang,

da hast du vollkommen Recht, diese rein "theoretische Genauigkeit" bringt ja in der Praxis nur etwas wenn alle weiteren Komponenten ebenfalls 100%ig genau stimmen. Das würde zunächst ein mal bedeuten der Einlegeboden muss absolut plan eben sein und darf auch nicht den hunderstel Millimeter windschief sein (nahezu so unmöglich wie ein 6er im Lotto), des weiteren müssen beide Seitenwände, auf denen der Boden auf Bodenträgern aufliegt - ebenfalls genau parallel in der Flucht gegenüber liegen, kippt z. B. eine Seite etwas mehr nach vorne (oder hinten) als die andere, war die ganze Mühe umsonst.

Selbstverständlich muss man auch beim Holzwerken genau arbeiten, aber man kann sich auch an der Genauigkeit so festbeißen, dass man darüber das eigentlich Projekt aus den Augen verliert. Besonders die Metaller in meinen Kursen sind da sehr "pingelig" mit sich selbst, was ja auch beim Werkstoff Metall völlig richtig und verständlich ist und da kommen dann auch immer wieder Teilnehmer, die mit dem Messschieber in der Hand auf den 50tel Millimeter die Leiste nachmessen. Ich nehme dann immer die Leiste und hauche etwas feuchten Atem gegen die Leiste und sage dann: "So jetzt hat es genau ein hundertstel Millimeter und wenn du noch mal hauchst gibt es wieder einen weiteren hundertstel." Ich lache dann kurz dazu, damit das keiner für bare Münze nimmt ...

Schöne Grüße

Guido




Klappt das auch bei Größerem ??? ;^

Verfasst: Fr 20. Feb 2009, 22:58
von Helle

Hallo Guido,

ich beziehe mich da auf deinen Satz:

" ...und da kommen dann auch immer wieder Teilnehmer, die mit dem Messschieber in der Hand auf den 50tel Millimeter die Leiste nachmessen. Ich nehme dann immer die Leiste und hauche etwas feuchten Atem gegen die Leiste und sage dann: "So jetzt hat es genau ein hundertstel Millimeter und wenn du noch mal hauchst gibt es wieder einen weiteren Hundertstel."

Klappt das auch bei um die Brettstärke zu kurz abgesägt --- oder wenigstens aber, bei auf der falschen Seite vom Strich abgesägt ... ;^>

Fastnachtliche Grüße an alle aus dem Kraichgau,

Helle




Re: Bei hochprozentigem Atem vielleicht möglich ;) *NM - Ohne Text*

Verfasst: Sa 21. Feb 2009, 09:24
von Guido Henn




Re: Bei hochprozentigem Atem vielleicht möglich ;)

Verfasst: Fr 27. Feb 2009, 00:43
von Wolfgang.G

Bei hochprozentigem Atem klappt das aber nur im Promille-Bereich. Also 1m wird dann 1mm länger. Aber nur auf der angehauchten Seite. Das ist dann daran zu erkennen, wenn du mal an der Kante entlangschielst ist die ganze Latte krumm oder biegt sich gerade eben. Aber wenn die Kante gerade ist, dann war sie eben vorher krumm und du hast sie nur gradegehaucht. Das ist eine große Kunst, die nur in solchen Zustandsdasein klappt. Oder so ähnlich halt.
Gruß Wolfgang