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Re: Warum so wenig Nadelholz?

Verfasst: So 4. Jan 2009, 19:30
von Heinrich Werner

...Fichtenholzplatten aus dem Baumarkt sind gut für Regale in dunklen Kellern geeignet...freue mich jetzt auf Abmahnungen von allen Baumärkten ;-)



Re: Warum so wenig Nadelholz?

Verfasst: Di 6. Jan 2009, 18:36
von justus

guude,

schon im mittelalter waren "weichholzmöbel" nicht die wahl derer, die sich besseres leisten konnten. hartholzmöbel sind belastbarer und dauerhafter. sie lassen filigranere konstruktionen und schnitzereien zu. aus diesem grund entwickelten sich auch der sogenannte "süddeutsche" nadelholz- und der "norddeutsche" laubholzmöbelstil so unterschiedlich.
das führte bekanntlich dazu, daß mit malertechniken weichholzmöbel eine hartholzoptik aufgemalt bekamen.

gut holz. justus.



Re: Warum so wenig Nadelholz?

Verfasst: Di 6. Jan 2009, 22:58
von Heinrich Werner

Hallo Justus...da gab´s sogar noch in den 50´er Jahren des letzten Jahrhunderts eine besondere Skurrilität: "Eiche geritzt" hieß das...man nahm Buche, weil billiger und auch hart, und ritzte mit speziellem Werzeug Eiche-Strukturen hinein. Nach entsprechender Behandlung der Oberfläche sah das sogar ziemlich echt aus. Häufig im Thekenbau für Gaststätten ein Mittel, um Geld zu sparen...tja...die alten Zeiten ;-)
Gruß
Heinrich



Re: Warum so wenig Nadelholz?

Verfasst: Mi 7. Jan 2009, 10:31
von Gerhard
[In Antwort auf #48756]
Hallo Heiko,

ich habe jetzt mal ein paar Tage über deine Frage nachgedacht.

Meine ersten Jahre als Holzwerker habe ich mit Leimholzplatten aus dem Baumarkt verbracht. Einige der Möbel die ich daraus gebaut habe gefallen mir auch heute noch gut. Ich würde sie heute nicht mehr so bauen, aber am Weichholz liegt das nicht. Die einzig verfügbare Alternative waren zu dieser Zeit Leimholzplatten aus Buche (die da auch noch recht ansehnlich waren und noch nicht aus dominosteingroßen Klötzchen zusammengesetzt wurden).

Das Möbel aus dieer Zeit das mit am besten gefällt ist aus wunderbarer Kiefer vom Praktiker. Gab´s dort nur ein paar Wochen. Dann haben sie´s gemerkt...

Seit ich in der Lage bin Blockware zu verarbeiten habe ich Hartholz verwendet. Auch aus einem ganz einfachen Grund: Es läßt sich problemloser verarbeiten. Und einen Holzhändler mit einem guten Weichholzlager kannte ich bis letztes Jahr auch nicht.

Ich werde sicher mal wieder was aus Weichholz bauen. Ich find´s nach wie vor sehr schön.

Viele Grüße,
Gerhard



Re: Warum so wenig Nadelholz?

Verfasst: Mi 7. Jan 2009, 20:36
von Heid Wolfgang
[In Antwort auf #48756]
Hallo Heiko!
Auch ich arbeite sehr gerne mit Weichholz. Mir persöhnlich gefällt unsere einheimische Fichte sehr gut. Je astreicher desto lieber ist es mir.Denn da ist Leben drinn. In Traun bei Linz gibt es einen Holzhändler bei dem Du wirklich gute Qalität bekommst.In meinem Haus habe ich sehr viele Projekte in Fichte realisiert. Landhausstiel-Türen, Holzdecken, Stiegen-Geländer,Bank rund um den Kachelofen, sowie diverse Möbel wie Bücherschrank und Schreibtisch.Ich hoffe es gelingt mir doch einmal daß ich endlich mal ein paar Bilder hier einstelle.
Grüße aus dem Mühlviertel Wolfgang



Re: Warum so wenig Nadelholz?

Verfasst: Mi 7. Jan 2009, 20:40
von Heid Wolfgang

Ps!
Ich wollte eigentlich Nadelholz schreiben und nicht Weichholz.
Wolfgang