Sanierte Kreissäge, schlechter Schnitt

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Rolf Richard
Beiträge: 3390
Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Sanierte Kreissäge, schlechter Schnitt

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #47301]
Das dürfte die Sache erklären, wenn das Blatt einen Schlag weg hat.

Gruss

Rolf



Hans
Beiträge: 156
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Sanierte Kreissäge, schlechter Schnitt

Beitrag von Hans »


Hallo Leidenschaftskollegen :-),

hab mir heut einfach mal ein neues Sägeblatt gegönnt, hab zwar kein 200er wie vorgesehen finden können (zumindest keins das mir gefiel :-) ) - jetzt ists ein 209er, passt aber wie angegossen.
Zahnbreite ist jetzt 2,9mm, original wars 2.6, ich lass den SPaltkeil mal wie er ist, er ist etwas stärker als der Körper (jetzt: knapp über 2mm). Hab ein HM Wechselzahn Blatt mit 48 Zähnen gekauft, und was soll ich sagen - das wars... Jetzt hab ich Schnitte, wie ich sie mir erwarte.
Mein Fazit: Dünne Blätter brauchen Sorgfalt, schon kleinste Schläge (gemessene 0.15mm, wenn mich mein Messtaster nicht angelogen hat) können dieselben in ziemliche Schwingung versetzen, vor allem bei Qualitativ nicht höchstwertigen Maschinen. Stärkere, bzw. steifere (hab auch in dünn extreme Unteschiede gesehen vom Material her) Blätter sind viel "Anwenderfreundlicher", gehen aber dafür auch mehr ins Geld - statt 15 Euro für die Billigsdorfer Schwabbelpartie über 55 für brauchbar bis 130 für weissnichtobdasnochsovielbringt(nichtaufmeinermaschine) :-)
Danke jedenfalls für die Hilfreichen Kommentare und Tipps!
Wenn jemand mal Tipps fürs zerlegen einer Scheppach TS2010 braucht, einfach melden, ich kenn jetzt (fast) jede Schraube :-)

Schönen Gruß
Hans


Robert Hickman
Beiträge: 687
Registriert: Mo 2. Jan 2017, 16:40

Re: Sanierte Kreissäge, schlechter Schnitt

Beitrag von Robert Hickman »


Hallo Hans,

Der Planlauf von Sägeblättern, insbesondere bei größeren Durchmessern, ist ein (da sind noch andere) wesentliches Element für die Schnittgüte. Das sachgerechte Richten erfordert viel Können bei der Herstellung. Man darf nicht vergessen, dass im Produktionsprozess Hartmetallzähne im Hartlotverfahren auf das Stammblatt gelötet werden, wodurch sich das Blatt durchaus verziehen kann. Gute Hersteller wenden viel Zeit auf, um die erforderlichen Korrekturen anzubringen, damit das Blatt sauber läuft.
Wenn -wie in Deinem Fall- offenbar ein massiver Seitenschlag vorliegt, dann können keine zufriedenstellenden Ergebnisse dabei herauskommen. Im schlimmsten Fall können Risse bis hinuter zur Bohrung entstehen, die bei starker Belastung zum vollständigen Bruch des Blattes führen können. Ich habe sowas schon mal bei einer Baukreissäge gesehen, als sich ein 450er Blatt zerlegt hat. Ich war zum Glück gute 10m seitlich davon entfernt und der Säger stand seitlich zur Säge, als er ziemlich zügig einen dicken Dielen sägte. Die Säge war danach nicht mehr zu gebrauchen, die Spindel war verzogen und der Tisch war ebenfalls beschädigt. Der Säger blieb unverletzt, hat aber rasch die Gesichtsfarbe gewechselt. Freu Dich also über Dein neues Blatt!

Grüße

Robert



Hans
Beiträge: 156
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Sanierte Kreissäge, schlechter Schnitt

Beitrag von Hans »


Hallo Robert,
du hast recht - man sollte da eher keine Kompromisse eingehen, immerhin dreht das Sägeblatt mit 5000 U/min, das ergibt eine Schnittgeschwindigkeit von 52m/s. Das ist auch die Geschwindigkeit, in der ein Zahn, so er sich vom Blatt lösen würde, tangential herausgeschleudert würde - immerhin 188km/h! Das reicht locker, um eine Frontscheibe eines Autos zu demolieren - man denke an Steinschlag auf der Autobahn...
Ich werd jedenfalls von Billigprodukten die Finger lassen, zumindest was Sägeblätter angeht :-) - abgesehen vom nicht unwesentlichen Gesundheitsrisiko muss man nur mal den Ärger gegenrechnen, den man durch unsaubere Schnitte hat....



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