Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Hans Bos
Beiträge: 153
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Beitrag von Hans Bos »


Hallo Bernhard und andere Teilnehmer,

Seit ein par Jahre verwende ich relativ häufig den Festool Rotex 150 E, sowohl beim grobschliff (Brilliant 35 auf voller Drehzahl) bis zu Lack schleifen (mit bis zu Körnung 4000 und niedriger Drehzahl) und polieren mit Polierpasta. Meistens wird Absaugung verwendet mit Festool Staubsauger, aber zB nicht in Zusammenhang mit Polierpasta. Die Maschine wird nie mehr als handwarm.

Mein Modell ist schon ein bischen älter (keine Plug-in) und Festool hat seither die Version erneuert. Wenn die Maschine so heiss würde wie oben beschrieben und, noch schlimmer, wenn ich Antworte kriegen würde dass das normal sei, dann würde ich ernsthaft beim Händler reklamieren und entweder eine neue Maschine erfordern oder mein Geld zurück fragen.

Selber habe ich bisher aber keine schlechte Erfahrungen mit Festool gehabt (ausser die hohe Preise :-).

Schöne Grüsse aus Holland.

Hans Bos



Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Beitrag von Heiko Rech »

[In Antwort auf #44820]
Hallo,

ich bin kein Festool Fan, das wissen ja einige hier. Aber ich würde nicht soweit gehen und die Qualität generell in Frage stellen.

Sicherlich ist Festool auf einem Weg, der von vielen Anwendern die schon mit Festo Geräten gearbeitet haben eher skeptisch betrachtet wird. Vielleicht liegt es auch an den größeren Stückzahlen, die Festool gegenüber Festo produziert, dass subjektiv gesehen mehr Negativbeispiele hochkommen. Ich weiß es nicht und werde mich hüten dies in irgendeiner Weise beurteilen zu wollen.

Eine 24 Stunden Reparturgarantie zu sichern halte ich auch für sehr gewagt. Allerdings liest man oft von längeren Reperaturzeiten, teilweise mehrere Wochen, was natürlich nicht sein sollte, wenn man mit 24 Stunden wirbt.

Vielleicht ist aber auch die wachsende Ausrichtung am Privatanwender Schuld an der aktuellen Lage. (ZDF Fernsehgarten etc.) Eventuell geht man davon aus, dass der Privatanwender scho mal ein wenig länger auf seine Maschine verzichten kann, als der Profi.

Je mehr ich mich mit anderen Schreinern unterhalte, desto öfter höre ich, dass man vom Kauf von Festool Geräten Abstand nimmt. Ich unterhielt mich letztens im Werkzeugladen mit einem anderen Schreiner, wir haben uns die Kappex angesehen und kamen zu dem Schluss, für die Baustelle nicht geeignet, in der Profiwerkstatt nicht benötigt. Also für wen ist sie nun konzipiert?

Gruß

Heiko



Heinz Kremers
Beiträge: 2764
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Beitrag von Heinz Kremers »

[In Antwort auf #44866]
Hallo,

Bernhard hatte aber doch geschrieben, daß die Maschine mit voller Drehzahl gearbeitet hat und trotzdem so heiß wurde.

Wenn der Getriebekopf nach so kurzer Zeit derart heiß wurde stimmt im Winkelgetriebe etwas nicht. M.E. gibt es zumindest drei Möglichkeiten:

- zu wenig Fett

- zu viel Fett

- mangelnde Passung (zu fester Sitz zwischen) von Kegel- und Tellerrad

wobei ich auf letzteres tippe. Eigentlich müßte man das auch hören.

Welche Temperatur erreicht denn das Winkelgehäuse nach 1o Minuten Dauerlauf bei mäßiger Belastung, Bernhard? Finger sind bekanntlich unterschiedlich temperaturempfindlich.

Ich arbeite viel mit Einhand-Winkelschleifern an Metall und da geht es auch schon mal eine halbe Stunde mit voller Belastung. Trotzdem kann ich dann den Getriebekopf noch anfassen.

Nach 5 Minuten 50 Grad und mehr ist völlig inakzeptabel und wenn Festool den exakt beschriebenen Fehler nicht behebt läßt das Böses ahnen. Wenn ich dann noch Heiko's Beitrag sehe ....

Ein nachdenklicher
Heinz



Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Beitrag von Bernhard »


Lieber Heinz, Christian, Hans und Heiko,

@ Heinz
ich werde auch sehr nachdenklich, denn ich habe heute erfahren, daß der Rotex immer noch bei Festool weilt. D.h. vom 24 Std. Service sind wir sehr weit entfernt, selbst wenn sich die 24 Std. auf den Aufenthalt bei Festool beziehen.

10 min. habe ich noch nicht gewagt zu schleifen. Die Temperatur brauche ich nicht zu messen, da sogar der Absaugschlauch warm wird. Dies ist mir nach über 60 Minuten Einsatz bei dem Vorgängermodell noch nie passiert.

Empfindlich: bin ich nicht. Ich arbeite auch viel mit Metall und gegebenenfalls führe ich kleinere Schweißarbeiten auch mal schnell ohne Handschuhe durch.

@ Christian
ich habe fast befürchtet, daß sich ein "Leidensgenosse" meldet. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie man sich fühlt, wenn man ein ca. € 550,00 Gerät erwirbt und der Hersteller einem glaubhaft versichern möchte, daß diese Wärmeentwicklung nebst "Brandblasen" der Technik letzter Stand sei. Ich schätze, in wenigen Wochen werden wir den original "Festool-Handschuh" zum Schleifscheiben wechseln kaufen können. Natürlich ohne Rabatt, aber mit Toolpoints und 24Std Service.

@ Heiko
ich stimme Dir zu. Die Qualität von Festool möchte ich nicht in Bausch und Bogen verdammen. Sicherlich kann auch mal ein Fehler geschehen. Die Frage ist nur, wie geht man damit um? Die Antwort an Christian ist wohl unter aller Kanone.
Deine Aussage, das sich Handwerker aufgrund nachlassender Qualität gegen Festool entscheiden, habe ich ebenfalls vernommen und kann es mittlerweile selbst gut nachvollziehen. Hohe Preis und nachlassende Qualität - dies geht nicht gut.

@ Hans
sehr richtig, der alte Rotex wurde selbst bei hartem Einsatz nicht so warm.

Fazit: ich beauftrage meinen Händler den Rotex zu stornieren. Stattdessen werde ich das Alternativgerät von Bosch kaufen.

Grüße
Bernhard



Michael Hoffmann
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Langsam werd ich unruhig ...

Beitrag von Michael Hoffmann »


Also ich habe ja so eine Rotex 150 FEQ. Und ich war immer der Meinung da wird nix heiß. Wenigstens habe ich noch nie etwas bemerkt ...
Mit dem genzen "mies machen" hier ;o) da bin ich aber schon gar nicht mehr sicher ob ich es nur nicht bemerkt habe? (Allerdings schweiße ich nur mit Handschuhen)
Und schnell den 240h Service nutze so lange ich noch Garantie habe.

Ich glaub ich renn in Keller und lass meinen Rotex mal warm laufen, nur hab ich keine Lust 30min zu schleifen ... und Leerlauf bringt ja wohl nix. Was mach ich jetzt nur?

Grüße aus Heißelberg - Michael


Heiko Rech
Beiträge: 2715
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kleine Korrekturen

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Bernhard,

ich habe nicht geschrieben, dass sich die Schreiner, mit denen ich mich unterhielt keine Festool Maschinen mehr wegen mangelnder Qualität kaufen.

Sieht man sich mal die aktuelle OF1010 an und im Gegenzg dann die alte OF900, weiß man vielleicht eher, was ich mit meinem vorherigen Posting gemeint habe. Die OF900 ist einfach nur eine Oberfräse. Robust, handlich, ohne Schnickschnack. Das was der Handwerker will.

Der Heimanwender legt vielleicht mehr Wert auf vielfältige Funktionen. Die neueren Produkte scheinen mir eher daraufhin konzipiert zu sein. So war das gemeint.

Gruß

Heiko



Walter Heil
Beiträge: 1425
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Beitrag von Walter Heil »

[In Antwort auf #44875]
Hallo Bernhard,

ich habe seit etwa 10 Jahren den Rotex mit Drehzahleinstellung (E?) und verwende ihn relativ oft, d. h. mein Bandschleifer hat immer weniger zu tun. Ich fahre normalerweise mit voller Drehzahl, meist aber ohne zusätzliche Rotation und immer mit Absaugung. Bis jetzt keine Probleme der geschilderten Art, lediglich der Umschaltgriff von Schwing- auf Rotationsbetrieb könnte leichter gehen.

Gruß, Walter


Bernhard
Beiträge: 1088
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: kleine Korrekturen

Beitrag von Bernhard »


Hallo Heiko,

pardon, ich wollte Dich nicht falsch interpretieren.

Ich habe beide Oberfräsen, kann aber an der 1010 keinen Schnickschnack erkennen. Ich bin froh, daß ich noch einen älteres Modell habe, wo sich die Fußplatte beim Festziehen nicht verstellt.

Grüße
Bernhard


Bernhard
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Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Ärger mit Festool Rotex 150 FEQ

Beitrag von Bernhard »


Danke Walter,

ja der "Ur-Rotex" ist, wie oben berichtet, nicht betroffen. In der Tat war dies mein erstes Festo Gerät und hat mich für weitere Geräte dieser Marke begeistert.

Grüße
Bernhard


Heiko Rech
Beiträge: 2715
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: kleine Korrekturen

Beitrag von Heiko Rech »


Hallo Bernhard,

an der OF wurde meiner Mainung nach folgendes verschlimmbessert:

Die Feineinstellung ist nicht mehr so stabil wie bei der 900er. Die Spänefanghaube (Plexiglasteil) ist Spielzeug und verstopft zu schnell. Bei der 900er gibts sowas nicht. Die Absaugung ist zwar nicht so wirksam, aber man ärgert sich auch nicht so über den verstopften Absaugkanal und das instabile Plexiglasteil. Die Grifform finde ich bei der 900er besser. Die 900er wirkt irgendwie robuster.

Gruß

Heiko


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