Bau eines Bettes (mit Bildern)

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Heid Wolfgang
Beiträge: 131
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Bau eines Bettes (mit Bildern)

Beitrag von Heid Wolfgang »

[In Antwort auf #40855]
Solche Beiträge liebe ich. Sehr schön und informativ gemacht. Ich habe großen Respekt vor all den Mitgliedern die das Forum mit so tollen Beiträgen bereichern. Ich hoffe daß ich auch mal einen Beitrag dazu leisten kann.Danke Herbert. Grüße Wolfgang


Herbert S.
Beiträge: 331
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Bau eines Bettes (mit Bildern)

Beitrag von Herbert S. »

[In Antwort auf #40853]
Hallo Christopher

Natürlich meinte ich die Fa. Pollmeier. Wußte leider die Schreibweise des Namens nicht mehr.

Schon seit einigen Jahren beziehe ich gelegentlich über meinen Händler Buche von dieser Firma.
Bin sehr zufrieden mit dem Holz. Am Anfang war es jedoch auch gewöhnungsbedürftig, da das Holz keine stehenden Jahrringe aufweist.
Doch dazu mehr bei meinem nächsten Beitrag. Er handelt von dem Bau eines Schiebetürenschrankes, passend zu dem Bett.

Gruss Herbert



Herbert S.
Beiträge: 331
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Bau eines Bettes (mit Bildern)

Beitrag von Herbert S. »

[In Antwort auf #40855]
Hallo Markus

Den Nachtisch habe ich passend zu dem Bett gebaut. Kam zu den 25 Std. jedoch noch hinzu.
Meistens habe ich so zwei bis drei Arbeiten gelichzeitig in der Werkstatt. Muß die eine Verleimung trocknen, so kann ich an dem anderen Stück weiterarbeiten.

Gruss Herbert


Jockel
Beiträge: 483
Registriert: So 7. Aug 2016, 10:50

Re: Bau eines Bettes (mit Bildern)------WebKitForm

Beitrag von Jockel »

[In Antwort auf #40872]
Hallo Herbert wie immer bei deinen Beiträgen ist es ein Genuss sie zu lesen und anzuschauen! Sehr viele informative Bilder. Vielen Dank!

Eine Frage zu deinen Zwingen:
Du verwendest so gut wie nur Ganzstahlzwingen, warum ziehst du sie den Tempergußzwingen vor ?

Gruß Jockel



Herbert S.
Beiträge: 331
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Bau eines Bettes (mit Bildern)------WebKitForm

Beitrag von Herbert S. »

[In Antwort auf #40872]
Hallo Hans

Beim Schneiden dieser Keile bestand keinerlei Gefahr, dass sich dieser zwischen Tisch und Sägeblatt verfängt.
Erstens ist der Keil bedeutend größer als es auf dem Bild erscheint und zweitens befindet sich die Spitze des Keils in Rtg. Sägeblattaufnahme und nicht in Rtg. -zähne. Ein Verkeilen ist hier auszuschließen.

Tatsächlich wurde der Keil beim Abschneiden durch den Luftdruck des Sägeblattes vom Tisch geweht.

Ich achte eigentlich immer auf sicheres Arbeiten und verwende alle vorgeschriebenen Sicherungeinrichtungen.
Auch beim Kauf einer neuen Maschine bestelle ich eigentlich gleich alle Sciherungseinrichtungen dazu.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass die Denker der Berufgenossenschaften mittlerweile leider immer mehr den Kontakt zur Basis verlieren. Wie bei so vielen Berufssparten fehlt den Lenkern (Chefs) die jahrelange Berufspraxis.

Gruss Herbert


Herbert S.
Beiträge: 331
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Bau eines Bettes (mit Bildern)------WebKitForm

Beitrag von Herbert S. »


Hallo Jockel

Vor vielen Jahren, als ich noch nicht so viele Zwingen hatte, lieh ich mir gelegentlich solche bei einem Bekannten aus. Dieser hatte nur Tempergußzwingen der Fa. Bessey. Um eine Verwechselung der Zwingen auszuschließen, kaufte ich dann nur die Ganzstahlzwingen dieser Firma. Dabei bin ich geblieben.

Gruss Herbert


Hans
Beiträge: 156
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Bau eines Bettes (mit Bildern)

Beitrag von Hans »

[In Antwort auf #40881]
Die Größe der Keile ist nicht so ausschlaggebend wie deren Schlankheit. Wem schon mal ein solcher Keil um die Ohren geflogen ist, der hat einen gehörigen Respekt vor solchen Teilen.

Über die Jungs von der BG kann man ruhig schimpfen (manchmal vielleicht auch zu recht) und sie sind meist wirklich äußerst lästig und penetrant. Aber man sollte sich vor Augen halten, dass es zum großen Teil deren Verdienst ist, dass heute deutlich mehr Tischler noch alle Finger an ihren Händen haben als das noch vor 30 oder 40 Jahren der Fall war.

Ob und wie weit man deren Vorgaben im Hobbybereich umsetzt, muss aber letztendlich jeder selbst entscheiden und verantworten.



Helmut Hirsch

Ich hätt da mal so ein paar Fragen ... ;^

Beitrag von Helmut Hirsch »


Hallo Herbert,

ich musste mir die Bilder ein paar Mal ansehen, da ich einiges nicht gleich verstanden habe (also irgendwie bin ich heute nicht fit).

Auch von mir – Hut ab – vor der Dokumentation und natürlich auch vor allem vor dem Endprodukt.

Ich habe leider oft niemand, der mich fotografiert, so sind die wenigen Bilder von mir immer sehr trocken – außerdem kommt die Möbelbauerei erst noch – und Baustelle will eh keiner sehen – wir sind ja ein Holzforum.

Was mir auffällt, du hast doch weite Wege in deinen Arbeitsabläufen. Aus alten Werkstattbildern weiß ich ungefähr, wo die einzelnen Maschinen stehen.

Du hast unten die Blockware geschnitten, oben besäumt, unten wieder ausgehobelt, dann wieder oben zugeschnitten und gefräst, unten gebohrt?, wieder oben zu Ende gebaut --- du musstest das schwere Buchenholz doch viel rumtragen – oder. Ich frage deshalb, weil ich mittlerweile, nicht mehr so gerne mein Zeug durch die Gegend schleppe – macht das dir gar nichts?

Zum Duo-Dübler: Hast du ihn wenigsten bei den kleinen Streben eingesetzt? Oder bohrst du mittlerweile fast alles mit diesem Monster von Langlochbohrmaschine? Ich frage, weil deine Bohrlöcher gar nicht mal – nur leicht – dunkel sind ;^>

Ich sehe du hast mit Express-Leim gearbeitet oder ist das nur ne Hülle, wo du länger abbindenden Weißleim drin hast. Hast du gute Langzeiterfahrungen innen mit Expressleim. Wie lange lässt du ihn Erfahrungsweise abbinden ? – jetzt sag nicht 5 – 10 min – bei mir habe ich irgendwie an den Innentüren im Falz keine gute Erfahrungen gemacht.

Mal ne technische Einschätzung: Wie hoch bewertest du bei deinen Arbeiten den Einsatz der Schleifmaschine ein --- war selbst mal kurz davor, so was zuzulegen --- kleiner halt (Metabo).

Hach, ich wollt dir eigentlich keine Löcher in den Bauch fragen --- aber in der Werkstatt war’s mir schon wieder zu kalt ...

An den 25 Stunden habe nicht nur ich zu knappern, ich glaube da schauen einige hier verschämt.

Viele Grüße aus der Kurpfalz, Helle



Herbert S.
Beiträge: 331
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Re: Ich hätt da mal so ein paar Fragen ... ;^

Beitrag von Herbert S. »


Hallo Helmut

Ich versuche mal deine Fragen so nach und nach zu beantworten.

Auch ich habe niemanden, der mich fotografiert. Nur selten ist mein Sohn auch in der Werkstatt. Alle Bilder, auf denen ich zu erkennen bin, mache ich mit Stativ und Selbstauslöser. Das kostet natürlich zeit, so dass ich mir oft vornehme zu fotografieren, am Ende jedoch es dann wieder vergessen habe.

Die Arbeitsabläufe in meiner Werkstatt sind in vielen Jahren so gewachsen. Ob es nun zweckmäßig ist oder nicht, ich möchte dies nicht ändern. Alle Standorte der Maschinen sind wohl durchdacht und haben ihren Grund.
Gerade bei so kleinen Arbeiten hält sich ja auch der Materialtransport in Grenzen. Und man bleibt natürlich fit.

Die Langlochbohrmaschine besitze ich schon seit vielen Jahren. Es ist eine sehr gute Solomaschine, welche äußerst konfortabel zu bedienen ist. Lange habe ich vor Jahren gesucht, um ein solches Teil zu bekommen. Damals gab es ja noch kein Internet. ich habe alle Bohrungen an dieser Maschine gemacht. Auch die kleinen Streben.
Beim Einsatz der richtigen Bohrer wird auch auf dieser Langlochbohrmaschine kein Bohrloch schwarz.

Bei dem Leim handelt es sich ausschließlich um normalen Weißleim D3. Den fülle ich immer in diese Flasche. Kaufe ansonsten immer 10kg Gebinde.

Nur für Verleimungen im Freien verwende ich entweder D4-Leim (D3 mit Härter) oder

Die Kantenschleifmaschine erleichtert die Schleifarbeit an solchen Werkstücken ungemein. Ich schätze die Zeiteinsparung auf ca. 75 Prozent. Da das Werkstück mit der Hand geführt wird, braucht es nicht eingespannt zu werden, was eine erhebliche Zeitersparnis bedeutet.
Weiterhin kann mit einem Schleifband monatelang gearbeitet werden. Die Kosten für ein Band sind verhältnismäßig gering. Wichtig bei dieser Maschine ist die Staubabsaugung.
Eine solche Maschine in dieser Größenordnung ist auf dem Gebrauchtmarkt für ca. 400-500 € zu haben.

Die 25 Std. kann ich schon einhalten. Die Arbeitsabläufe sind durchgeplant. Maschinen schnell eingestellt. Wenige Arbeiten sind noch mit der Hand zu machen. Und trotzdem ist das Bett "Handarbeit".

Gruss Herbert

PS: Ich glaube du hast es gar nicht so weit zu mir. Komm doch mal vorbei. Bin eigentlich fast jeden Tag mehr oder weniger lang in der Werkstatt.


Jürgen zur Horst

Re: Bau eines Bettes (mit Bildern)

Beitrag von Jürgen zur Horst »

[In Antwort auf #40843]
Hallo Herbert,

tolles Bett und saubere Ausführung. Vielen Dank für die Bilder. Ich finde es immer bewundernswert, dass Du -und auch andere- mitten im Schaffensprozess an die Bilder denkt. Jetzt schreibst Du, dass sogar ein Stativ ausrichtest und um uns mit Bildern zu beglücken. Dafür nochmal herzlichen Dank.

Tschüß Jürgen



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