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...nur kurz noch ein paar letzte Anmerkungen------
Verfasst: Fr 14. Dez 2007, 14:06
von Guido Henn------WebKitFormBoundary0yXJAl+g9bQNioJn
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In Antwort auf #39255]
An die Holzidee-Leser,
es soll hier nicht der Eindruck entstehen, ich könne keine Kritik verstehen oder würde Verbesserungsvorschläge ablehnen. Ganz im Gegenteil - gerade die konstruktive Kritik ist es, die einen immer besser werden lässt und dem Magazin mit Sicherheit hilft. Leider hatte ich bei einigen Beiträgen den Eindruck man hat schon sehnsüchtig auf die Holzidee gewartet, um endlich wieder mal so richtig draufhauen zu können.
Ich möchte aber auch noch mal ausdrücklich klarstellen, dass ich "nur" ein Autor unter vielen bei der KursWerkstatt bin und keinen Einfluss auf die Themengestaltung des Heftes habe. Deshalb kann und habe ich mich auch nur zu der Kritik meiner Artikel geäußert. Wer weitere Kritikpunkte äußeren möchte der wendet sich bitte direkt an die Redaktion:
alberts@kurswerkstatt.deDie Zielgruppe eines Zwingenwagens ist sicher nicht der Anfänger. Deshalb ist dieses Projekt auch nicht unbedingt dafür gedacht, obwohl das jeder mit sich selbst nach seinem Bedarf ausmachen muss. Auch die Bestückung eines Werkzeugschranks mit hochwertigem Handwerkzeug kann viele tausend Euro ausmachen. Auch der kann aus Massivholz gearbeitet sein oder einfach nur aus MPX. Das muss und soll jeder selbst entscheiden. Ich weiß jetzt nicht wie viele meinen Bauplan zum Werkzeugschrank (zu beziehen über die KursWerkstatt) nachgebaut haben, aber etliche davon haben ihn in MPX gebaut, weil ihnen Massivholz zu teuer war, waren aber dankbar für die schöne Vorlage bzw. den Bauplan. Das vermisse ich etwas bei der ganzen Kritik. Loben ist halt doch nicht so einfach wie das Kritisieren! Scheinbar eine deutsche Tugend ;-)
Beispielsweise habe ich schon öfters darauf hingewiesen, dass die Holzidee ein KursWerkstatt-Magazin ist und die KursWerkstatt wird zum großen Teil von Festool finanziert. Warum muss also jedes mal aufs neue der Vorwurf der Festool-Lastigkeit herhalten? Es wird sicherlich niemals ein direkter Mitbewerber in diesem Magazin zu sehen sein. Wem das ein Dorn im Auge ist, dem rate ich ein paar Mails an seine Lieblingsfirma zu schreiben mit der Bitte es der KursWerkstatt nachzumachen.
Ich glaube die wenigsten wissen, was es für eine Arbeit ist einen Artikel zu schreiben, geschweige denn was es kostet ein solches Magazin zu finanzieren. Da sind die 4,80 EUR pro Heft nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Da fließen viele tausend Euro zusätzlich vom Hauptsponsor in den Topf.
Es ist schade und auch ein wenig demotivierend für die Autoren, wenn man teils unbegründete Kritik lesen muss. Aber glücklicherweise sind nicht alle Beiträge so gewesen. Vielleicht sollten sich einige erst nach dem genauen Studium des Heftes zu den Artikeln äußern und nicht zu vorschnell in die Kerben der anderen hauen.
Mehr werde ich dazu auch nicht mehr sagen und wünsche allen noch eine frohe und friedvolle Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Guido
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Holzidee......es ist verständlich
Verfasst: Fr 14. Dez 2007, 14:44
von Dietrich
Hallo Holzwerker,
nach wie vor kenne ich kein Heft der Holzidee, aber diese Diskussion macht mich neugierig.
Das Guido und seine Mannen sich große Mühe geben und interessante Projekte vorstellen steht außer Zweifel, soviel habe ich jedenfalls mitbekommen. Aber Holzbearbeitung ist eben nicht nur die Arbeit mit Montage-Elektrowerkzeug. Dies wird aber verständlicherweise bevorzugt dargestellt, da der Geldgeber Festo hauptsächlich dieses anbietet und im Heft vertreten haben will. Guido macht da eine Gratwanderung, er muß dem Geldgeber seine Wünsche so viel wie nötig und so wenig wie möglich berücksichtigen, keine leichte Aufgabe.
Sobald aber Massivholz-Projekte Einzug erhielten, würde die Palette des Geldgebers zumindest teilweise in Frage gestellt werden, bzw. dem Leser würde klar werden das man gezeigte Geräte auch ersetzen kann. Die Hauptarbeit beim Vollholz-Möbelbau wird mit stationären Maschinen gemacht, hier hat Festo keine "Aktien" drin.
Was hindert daran die Kufen des Schlittens aus formverleimtem Schichtholz in Robinie selbst zu machen.
Die Zielgruppe dürften eher Einsteiger sein, denn die kaufen noch eine Menge Geräte, alte Hasen haben die gezeigten E-Werkzeuge so oder anders schon längst.
Gruß Dietrich
Re: Holzidee......es ist verständlich
Verfasst: Fr 14. Dez 2007, 16:53
von Heiko Rech
Hallo,
ich glaube man muss sich mal vor Augen halten, dass es sich hier überhaupt nicht um eine "unabhängige" Zeitschrift handelt. Wenn man nämlich diese Hefte unter dem Aspekt "Zeitschrift der Kurswerkstatt" betrachtet, ist die Zeitung so wie sie ist in Ordnung.
Wenn man natürlich diese Zeitschrift als absolut unabhängige Zeitschrift, die das komplette Spektrum der Holzbearbeitung abdecken soll ansieht, ist man enttäuscht.
Gruß
Heiko
Re: ...nur kurz noch ein paar letzte Anmerkungen--
Verfasst: Fr 14. Dez 2007, 18:15
von Pedder
Hallo Guido,
diesen Thread verfolge ich als Nichtkenner der Zeitschrift (Mein Bahnhofskiosk hat sie nicht.) interssiert. Deine Aussage,
"Leider hatte ich bei einigen Beiträgen den Eindruck man hat schon sehnsüchtig auf die Holzidee gewartet, um endlich wieder mal so richtig draufhauen zu können."
wird dem Thread nach meinem Empfinden nicht gerecht. Alle habe sich bemüht, auch die guten Seiten des Heftes herauszustellen. Und der Eingangsbeitrag ist sogar sehr positiv. Vielleicht ist es sehr "deutsch" nur das Negative zu hören? ;o)
Liebe Grüße
Pedder
Re: ...nur kurz noch ein paar letzte Anmerkungen--
Verfasst: Fr 14. Dez 2007, 18:33
von Guido Henn------WebKitFormBoundary0yXJAl+g9bQNioJn
Hallo Pedder,
das ist mir sehr wohl aufgefallen und habe ich auch im Beitrag lobend erwähnt.
Zitat: "Aber glücklicherweise sind nicht alle Beiträge so gewesen."
ebenso habe ich von "einigen Beiträgen" und nicht allen Beiträgen gesprochen.
Schöne Grüße
Guido
Re: ...nur kurz noch ein paar letzte Anmerkungen--
Verfasst: Fr 14. Dez 2007, 21:22
von Jürgen zur Horst
Hallo Guido,
ich habe nochmal versucht mir klarzumachen was mir an der Zeitschrift fehlt oder nicht gefällt. Das Piratenschiff alleine wars nicht. Ich hatte bei meinem ersten Beitrag gezögert bevor ich mich äußere. Zum einen weil ich es grundsätzlich begrüsse, dass die Zeitschrift erscheint. Zum anderen sehe ich die Arbeit und Mühe, die Du mit Deinen Mitstreitern investierst. Dass die Zeitschrift von einer Gruppe Hersteller herausgegeben oder maßgeblich unterstützt wird, führt dazu, dass Berichte über Werkzeuge und Maschinen nur sehr einseitig sein können. Da Festo auch zu den drei Herstellern gehört, von denen ich meine Werkzeuge kaufe, kann ich damit leben, wenn das Heft nicht ausschließlich damit gefüllt wird.
Weil bei den E-Werkzeugen nichts zu erwarten war, was man nicht schon aus den Festool Prospekten kennt, habe ich auf Berichte über Möbelbau und anspruchsvolle Projekte gehofft. Guidos Jigs, Hilfsmittel und Tüfteleien waren interessant. Auch die aktuelle Werkzeugkiste ist gut. Dass ich keine Verwendung dafür habe, ist mein Pech. Ich hatte auf Möbelbau gehofft, vorzugsweise aus Massivholz. Wobei ich keine genauen Baupläne brauche, sondern daran interessiert bin fremde Entwürfe und Detaillösungen zu sehen.
Die Holzidee kann für andere Leser genau die richtige Zeitschrift sein. Vielleicht gehören ich dank der Ausbildung durch das Forum nicht mehr zur Zielgruppe. Ich wollte auf keinen Fall die Autoren demotivieren. Im Übrigen habe ich meine Kritik mit einer Mail zuerst an die Holzidee geschickt. Die Antwort war eher unverbindlich und ging nicht auf meine Mail ein.
Die Kritik im Forum habe ich als sachlich empfunden. Ich hoffe das Du Dich nicht entmutigen läßt und dem Forum nicht den Rücken kehrst. Das Bedürfnis die Ausgaben der Holzidee zu diskutieren ist da. Was meinen Deine Mitstreiter zu unserer Kritik? Lesen Deine Kollegen mit? Wenn sich die anderen beteiligen würden, bliebe nicht alles an Dir hängen.
Ich wünsche Dir auch ein Frohes Weihnachtsfest!
Tschüß Jürgen
Re: Die neue Holzidee - mit positiven Überraschung
Verfasst: Do 20. Dez 2007, 22:30
von Jens
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In Antwort auf #39254]
Hallo, ich hatte schon mal mit dem Gedanken gespielt mir die Zeitschrift zu bestellen, eure Ausführungen und die Nähe zur Kurswerkstatt werden mich jetzt wohl davon abhalten.
Hatte mal einen Kurs der Kurswerkstatt besucht und war recht enttäuscht. Zu sehr auf bestimmte Marken fixiert und als ich ein paar tiefergehende Fragen gestellt habe, war die Antwort, daß man so was nicht beibringen würde, man wolle dem Handwerk ja keine Konkurrenz machen.
Wenn man englisch spricht, bzw. versteht gibt es meiner Meinung nach nur eine Zeitschrift, die sich lohnt: fine woodworking.
Habe ich seit Jahren im Abo und man lernt ungemein, sehr gute Projekte und sehr gut beschrieben. Die Amis halten sich mit ihrem Wissen auch nie zurück, sondern plaudern alles aus. Da schreiben echte Profis.
Gruß Jens
FWW und Kurswerkstatt
Verfasst: Fr 21. Dez 2007, 09:02
von Marcus Nohr
Hallo Jens,
bei FWW aber bitte vor dem nachmachen den gesunden Menschenverstand einschalten oder jemanden fragen der sich damit auskennt. Einige Arbeitsweisen scheinen mir nicht das Prädikat "besonders Arbeitssicher" zu tragen.
An einen Artikel zum Konterprofilfräsen kann ich mich erinnern, da war der Arbeitsablauf ziemlich ungünstig. Da wurde zuerst das Längsholz gefräßt und dann das Hirnholz anstatt umgekehrt wie es von den Ausrissen her sinnvoller währe.
Ansonsten teile Deine auffassung zu FWW.
Viele Grüße
Marcus
P.S. Deine Erfahrungen mit der Kurswerkstatt beruhen hoffentlich auf der Meinung eines einzelnen Kursleiters. Oder hat sonst noch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Ansonsten währe solche Kritik auf jeden Fall bei der Kurswerkstatt angebracht, damit man sich dort entscheiden kann ob man dem Kursleiter ins Gewissen reden möchte oder ob das die allgemeine Firmenpolitik ist/wird, was ich persönlich schade fände.
Re: Die neue Holzidee - mit positiven Überraschung
Verfasst: Fr 21. Dez 2007, 09:13
von Gerald Jung
Hallo Jens,
als Abonennt der Zeitschriften "Holzwerken", "Holzidee", "Fine Woodworking" und "The Woodworker" kann ich dich nur dazu ermuntern, der Zeitschrift Holzidee eine Chance zu geben.
Ja, es gab und gibt kritische Stimmen zu diesem Heft, nicht erst bezüglich der aktuellen Ausgabe. Aber ich möchte diese Informationsquelle nicht missen. Holzidee deckt ein Spektrum ab, das ich so von den anderen oben genannten Zeitschriften nicht erhalte. Erst die Kombination der Hefte erfüllt annähernd meinen Wissensdurst.
Ich konnte leider noch keinen Kurs der "Kurswerkstatt" besuchen, da meines Wissens das Angebot in Berlin nicht verfügbar ist. Ich kann deinen Ärger jedoch gut nachvollziehen. Die von Dir beschriebene Aussage ("...das bringe ich Dir nicht bei, ich mache doch dem Handwerk keine Konkurrenz...") ist unverzeihlich und inakzeptabel! Wenn man sich jedoch die Kommunikation mit Guido Henn hier im Forum betrachtet, dann erhält man einen ganz anderen Eindruck. Ich bin davon überzeugt, dass zumindest Guido seine Kursteilnehmer mit mehr Respekt behandelt.
Erlaube mir noch einige Bemerkungen zur "amerikanischen Szene": Ohne Zweifel eine äußerst aktive und engagierte Gemeinde, die ohne Respekt und traditionelle Verhaltensmuster an Holzarbeiten herangeht. Hier liegt aber genau das Problem: So unterhaltsam und kreativ die Videos und Schreinerarbeiten von bspw. Marc Spagnuolo, David Marks oder Norm Abram sind, man darf die unterlassenen SICHERHEITSMASSNAHMEN nicht unter den Tisch kehren. Korrekte Position des Parallelanschlags, Spaltkeil, Abdeckhaube, Schiebestock etc. sind in den USA UNBEKANNT (siehe hierzu auch das "Sushi-Brett" in der aktuellen Holzwerken)! Es ist geradezu haarsträubend, wie die amerikanischen Holzfreunde mit ihrer eigenen Gesundheit umgehen. Bei aller Bewunderung für die Kollegen in den USA, dieses Verhalten darf man sich nicht zum Vorbild nehmen.
Und genau hier tut eine Zeitschrift wie die Holzidee gut, die mir neue Impulse und Denkanstöße bietet.
Gerald
US-Holzwerker
Verfasst: Fr 21. Dez 2007, 13:38
von Dietrich
Hallo Gerald,
hierfür gibt es m.M. 2 Hauptgründe,
1. Das in weiten Teilen nicht vorhandene Berufsausbildungssystem wie wir es kennen, es gibt fast keine Lehrberufe im Handwerk.
2. Aus dem genannten Grund fehlen auch Institutionen wie Handwerkskammer und BG, die für Holzberufe Richtlinien erarbeiten.
Dagegen wo es um den Dollar geht legt man sich extrem ins Zeug, oder kann man sich solche Ausstellungsrämlichkeiten bei einem hiesiegen Maschinenhändler vorstellen:
Gruß Dietrich