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Re: Anwendung einer Zug Kapp und Gehrungssäge
Verfasst: Sa 13. Okt 2007, 09:14
von Helmut Hirsch
Hallo alle zusammen,
da ich hier auch eine Kapp-Zug-Säge besitzte, die Gewiss etwas größer ist, bei der jedoch auch deshalb andere Kräfte und Effekte auftreten,will ich mich hier auch kurz äußern.
Also ich ritze mit ihr in Zugrichtung an und säge dann auf Stoß "langsam" durch --- damit habe ich die besten Ergebnisse. Ich muß aber dazu sagen, das die Bosch GCM 12SD einen sehr guten Schnellspann-Niederhalter hat, den ich bei genauen Sachen einsetzte.
Auch dieses geht mit der Säge:

Weitere Infos zur Arbeit an meiner Balkendecke unter dem alten Treat:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/39436Gruß, Helle
Re: gezogen oder gedrückt?
Verfasst: Sa 13. Okt 2007, 14:36
von C. Grefe
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In Antwort auf #37680]
Hallo Harald,
ein Ziehen kann ich dem Foto auf Seite 41 nicht entnehmen. Vielmehr bin ich der Meinung, dass es sich bei dem abgebildeten Gerät um eines ohne Zugfunktion handelt. Auf diese Funktion wird auch im Text nicht eingegangen.
Grüße, Christopher
Re: Anwendung einer Zug Kapp und Gehrungssäge
Verfasst: So 14. Okt 2007, 10:49
von Dirk Boehmer
[
In Antwort auf #37681]
Hallo Jürgen,
wenn Du die Säge ausziehst und dann zum Sägen von Dir weg schiebst,
dann zieht sich das Blatt förmlich ins Material. Da muss man schon
aufpassen. Ausserdem wird das Material auch nach oben gezogen.
Leg mal ein Brett auf und halte den Sägegriff mal nicht richtig fest.
Das Blatt packt zu und alles fliegt Dir um die Ohren. Daher kann
ich mir nicht vorstellen, dass dies die empfohlene Variante ist.
--
Dirk
Re: Anwendung einer Zug Kapp und Gehrungssäge
Verfasst: Mo 15. Okt 2007, 09:55
von Christian Pannhorst
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In Antwort auf #37696]
Hallo Dirk,
du hast glaube ich auch die KGS255. Du sägst also ziehend?
Gruß
Christian
Re: Anwendung einer Zug Kapp und Gehrungssäge
Verfasst: Mo 15. Okt 2007, 10:03
von Walter Eicher
Hallo Dirk,
ich habe genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Ich habe mal aus Versehen gezogen und konnte nur mit grösstem Kraftaufwand verhindern, dass der ganze Sägekopf gegen mich geschleudert wurde. Zum Glück stand der Tisch mit der Kappsäge direkt an der Wand und ich habe nur eine Tannholzleiste gesägt.
Laut BG ist doch mitlauffräsen strengstens verboten... Und genau das macht man doch beim ziehen.
Herzliche Grüsse
Walter
Re: Anwendung einer Zug Kapp und Gehrungssäge
Verfasst: Mo 15. Okt 2007, 10:38
von Dirk Boehmer
Hallo Walter,
ich stelle mir das so vor:
1.) Säge im Schiebebetrieb
Jeder Sägezahn geht von unten ins Material und drückt es nach hinten/oben.
Ist das Material nicht zu 100% fixiert, wird es nach oben ins Blatt gezogen.
2.) Säge im Zugbetrieb
Blatt taucht von hinten/oben ins Material ein. Natürlich hätte das Blatt
die Tendenz, sich auch ins Material zu ziehen, wäre es jetzt in der Höhe fixiert. Das ganze Sägeaggregat gibt aber nach oben nach, so dass hier nichts
passieren kann.
Oder sehe ich da etwas falsch?
--
Dirk
Re: Anwendung einer Zug Kapp und Gehrungssäge
Verfasst: Mo 15. Okt 2007, 12:11
von Markus Stipp
Ich glaube das ganze Thema hängt auch ein wenig mit dem verwendeten Sägeblatt zusammen. Je nachdem, ob ich ein Sägeblatt mit negativem oder positiven Spanwinkel verwende, dürfte sich das Sägeblatt mal stärker, mal weniger stark ins Material fressen.
Ich vermute mal, dass bei negativem Spanwinkel das ziehen besser ist (kein reinfressen ins Material, Werkstück wird komplett gegen den Anschlag gedrückt, wohingegen beim schieben das Werkstück nach oben gedrückt werden könnte).
Wird bei Kappsägen nicht empfohlen, ein Sägeblatt mit negativem Spanwinkel zu nehmen?
Gruß,
Markus
Re: Anwendung einer Zug Kapp und Gehrungssäge *MIT BILD*
Verfasst: Mo 15. Okt 2007, 12:46
von Dirk Boehmer
Hallo Christian,
> du hast glaube ich auch die KGS255.
Ja.
> Du sägst also ziehend?
In der Anleitung der Säge steht, dass man ins Material eintauchen und dann
die Säge zu sich hinziehen soll. Auf amerikanischen Seiten habe ich damals
erste Berichte gefunden, dass schiebend gesägt wird. Ich selber habe keine
Methode, die ich bevorzuge. Mal so, mal so.
Auf jeden Fall ist eine Kappsäge schon ein gefährliches Teil. Mir ist schon
öfters da etwas um die Ohren geflogen. Das kenne ich so von anderen Sägen
nicht. Also bitte aufpassen!!!
--
Dirk

Re: Anwendung einer Zug Kapp und Gehrungssäge
Verfasst: Mo 15. Okt 2007, 12:51
von Georg
Die Diskussion, ob "Schub"- oder Zugsäge gab es hier vor einigen Monaten schon einmal.
Ob schieben oder ziehen die richtige Methode ist, müßte man doch der Gebrauchsanleitung für die Säge entnehmen können. Dort sollte die richtige Arbeitsweise schon aus Haftungsgründen beschrieben sein.
Vielleicht melden sich hier auch mal die Profis zu Wort, wie das in der Praxis gemacht wird.
Ich habe bisher nur mit Kappsägen ohne Zugfunktion gearbeitet und kann aus eigener Erfahrung nicht beurteilen welches die bessere Methode ist. Gefühlsmäßig würde ich aber auch das Schieben bevorzugen, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
Auszug aus der Anleitung zur Festool Kapex
Verfasst: Mo 15. Okt 2007, 13:23
von Christian Pannhorst
[
In Antwort auf #37717]
Hallo,
in der Anleitung der Festool Kapex steht folgendes auf Seite 13:
8.4 Schnitte mit Zugbewegung
Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen an der Maschine
vor.
Spannen Sie das Werkstück fest.
Ziehen Sie das Sägeaggregat entlang den Zugstangen
nach vorne.
Schalten Sie die Maschine ein.
Führen Sie das Sägeaggregat am Handgriff (1.1) langsam
nach unten.
Drücken Sie das Sägeaggregat mit gleichmäßigem Vorschub
nach hinten und sägen Sie das Werkstück.
Schalten Sie die Maschine aus.
Warten Sie, bis das Sägeblatt komplett zum Stillstand
gekommen ist und schwenken Sie erst dann das Sägeaggregat
nach oben.
Gruß
Christian