merkwürdige Flecken in Lärchenholz

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
wolfgang heuberger
Beiträge: 47
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: merkwürdige Flecken in Lärchenholz

Beitrag von wolfgang heuberger »


Hallo Andi, das ist mir fast peinlich - nein ich habe noch keine Fensterbretter geputzt :-)
ursprünglich-jetzt Traun
Wolfgang


Dirk
Beiträge: 42
Registriert: Mi 15. Apr 2020, 18:06

Re:Noch kein vergrauen

Beitrag von Dirk »

[In Antwort auf #37441]
Hallo Dirk,
da es lauter kleine Punkte, sind die Stühle recht neu, und noch keine Beschädigungen im Oberflächenfilm zu erkennen sind, kann es sich nur um Pilzbefall handeln.
Fals du noch ein Brett ohne Probleme lösen kanst, schleif es doch mal ab.
Gehen die Punkte tiefer ist es ein Pilzbefall. Diese Punkte wirst du dann auch mit Mitteln die gegen das Vergrauen sind nicht entfernen können.
Wenn du schlimmeren Befall verhindern willst mußt du wohl abschleifen. Oder du nimmst ein Vergrauen (was im Laufe der Zeit passieren wird) hin.
Schau dir doch mal die Produkte von Naturhaus an. (Nicht nur für Ökos)
Die haben auch natürliche mittel gegen Pilzbefall und das Vergrauen (Holzfrisch). Das Öl von Naturhaus wurde bei der Queen Mary II eingesetzt.
Ich bin mit den Produkten von Naturhaus sehr zufrieden.

Gruß Dirk



Markus Kaps
Beiträge: 184
Registriert: Sa 24. Aug 2013, 22:08

Re: merkwürdige Flecken in Lärchenholz

Beitrag von Markus Kaps »

[In Antwort auf #37441]
Hallo Dirk,
das sieht ja wie mein Fensterbrett (Lärche) vor 2 Jahren aus! Ich habe etwas gebraucht, bis ich darauf gekommen bin, was es wirklich war. Ein Pilz, wie man mir damals gesagt hat, war es nicht. (Bei Dir würde der ja auch auf senkrechten und nicht nur auf waagrechten Flächen vorkommen.)
Bei mir waren es Metallspäne!
Wasser + Metall + gerb-(oder sonstige)säurehaltiges Holz = Verfärbung. Das erste Mal habe ich das auf unserem geölten Eichenparkett festgestellt, den ich naß gewischt und unsere Stehleuchte zu früh auf den nassen Boden gestellt habe. Dann eben auch beim Lärchenfensterbrett (ist mit irgendeinem feinen Lärchenholz-Spezialöl eingelassen). Ich hatte die schmutzigen Fingerabdrücke des Zimmerers, der mehrmals durch das Fenster gestiegen ist weggeschliffen und zuletzt für eine feine Oberfläche mit Stahlwolle nachgearbeitet. Dabei sind ganz feine, fast nicht sichtbare Metallflusen auf dem waagrechten Fensterbrett liegengeblieben. Als wir es dann mal beim Regen vergessen hatten zuzumachen und sich eine Pfütze gebildet hat, hat es danach (ca. 2 Tage später) genau so ausgesehen, wie auf deinen Bildern. Das war bei mir nicht schlimm, die Flecken ließen sich mit 120er Schleifpapier recht leicht wieder entfernen.

Mit freundlichen Grüßen
Markus


Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: merkwürdige Flecken in Lärchenholz

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #37442]
Hallo Heiko,

es handelt sich extra um ein Öl für den Außenbereich. Im Öl sind Pigmente,
die ein Vergrauen verhindern.

Außerdem liegt z.B. im Carport frisch gehobelte Lärche, ohne jeglichen
Holzschutz, da ist nichts passiert.

--
Dirk


Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Pilzbefall

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #37463]
Hallo,

also mit Vergrauung hat das definitiv nichts zu tun. Die Hölzer sind
erst ein paar Wochen alt. Trocken genug sollte es sein, es lag
sägerauh schon einige Jahre draußen geschützt, gehobelt noch einige Wochen
in meiner Werkstatt. Das Öl ist extra für den Außenbereich. Ich habe es nur
einmal aufgetragen. Versiegelt ist es sicher nicht.

Mal sehen, was Osmo dazu sagt...

--
Dirk


Heinz Kremers
Beiträge: 2801
Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10

Re: Pilzbefall

Beitrag von Heinz Kremers »


Hallo Dirk,

etwas kann ich Dich beruhigen: Die Flecken werden mit der Zeit wohl wieder verschwinden.

Bei meinem im Frühjahr vorgestellten Terrassentisch: http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/36757
sah es nach wenigen Tagen wirklich grausam aus. Da bei mir ja auch mit Eisen und Winkelschleifer viel gearbeitet wird hatte ich schon den Verdacht, daß da etwas in der Richtung schief gelaufen sei und Eisenstaub und Gerbsäure eine Verbindung eingegangen wären.

Der Tisch war mit OSMO Teak-öl farblos behandelt. Das Holz stammte aus jahrelanger Außenlagerung beim Sägewerk und hatte danach auch einige Wochen in der Werkstatt gelegen.

Inzwischen ist der Tisch einige Male dem Regen ausgesetzt gewesen (wenn es von südost her windet). Das gab zuerst häßliche braune Flecken auf dem Beton und nach dem ersten Regen diese "Stockflecken". Zumindest sahen sie so aus. Inzwischen hat das Vergrauen deutlich eingesetzt und die Flecken sind verschwunden. Auch auf dem Beton ist nur noch wenig von den braunen Flecken geblieben.

Woher diese Flecken kamen? Keine Ahnung, allenfalls die Vermutung, daß das Öl zunächst doch als Dampfsperre wirkt und die Holzfeuchtigkeit nicht entweichen kann. Nach einiger Zeit ist die Ölschicht dann nicht mehr dampfdicht und die Flecken verschwinden wieder. Aber wie gesagt nur als Vermutung.

Gruß

Heinz



Peter Karcher
Beiträge: 114
Registriert: Mo 13. Jan 2020, 10:01

Re: merkwürdige Flecken in Lärchenholz

Beitrag von Peter Karcher »

[In Antwort auf #37506]
Hallo zusammen,
ich habe ein Artikel ausgegraben, welcher zum Thema etwas beitragen kann:
http://e-collection.ethbib.ethz.ch/ecol-pool/lehr/lehr_106.pdf
Auf Seite 19 wird das Thema angesprochen.

Gruß, Peter



Andreas Winkler
Beiträge: 1134
Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21

Re: merkwürdige Flecken in Lärchenholz

Beitrag von Andreas Winkler »

[In Antwort auf #37449]
Hallo Dirk und Heiko,

muß meine Aussage korrigieren, wahrscheinlich ist das kein Bläuepilz, sondern irgendein Schimmelpilz. Der verfärbt das Holz zwar auch, geht jedoch nicht so tief in das Holz hinein, wie ein Bläuepilz.
Leider kann auch getrocknetes Holz, das wieder naß geworden ist von Pilzen befallen werden. Im Winter fängt man sich Pilzbefall nicht ganz so einfach ein, wie im Sommer, da es im Sommer feuchter und wärmer ist, was Pilzen recht zuträglich ist. Pilz-/Bläuebehandlung kann nichts schaden (zumindest dem Holz nicht), ist halt giftig.
Mit begindendem Vergrauen hat das m.E. nichts zu tun, das sieht anders aus.
Gerade auf waagrechten Flächen hält sich Wasser, das Holz ist feuchter als an geneigten Stellen und stellt somit gute Voraussetzungen für Pilzbefall zur Verfügung.
Wie gesagt, entweder damit leben oder ein Pilzschutzmittel verwenden.

Gruß, Andreas


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