Re: Bau eines Holzhauses, mit Bilder
Verfasst: Mo 8. Okt 2007, 10:40
[In Antwort auf #37285]
Hi Marc,
bei dieser ausfuehrung spricht man von naturstammhaus. soll heissen, die staemme sind in ihrer form naturbelassen. sie werden nur entrindet und von astansaetzen befreit.
die naturstaemme haben dann natuerlich unterschiedliche durchmesser an zopf und wurzel. um die waende gleichmaessig (in der hoehe) zu bauen, werden in den eckverkaemmungen immer wurzel auf wurzel, zopf auf zopf verbaut und in jeder 2. lage die richtung gewaechselt.
dadurch ergibt es sich, dass dicke und duennere ende in den eckpunkten auf einander liegen. die stammauswahl wird oft so gestaltet, dass die dickeren staemme im unteren bereich verarbeitet werden und die etwas duenneren im oberen bereich. hat man zu viele dicke staemme im oberen bereich wirkt das oft erdrueckend. die auswahl der staemme ist immer ein problem zwischen estetik/optik und den erforderlichen massen um die waende gleichmaessig in die hoehe zu bekommen.
alle staemme auf einen durchmesser zu fraesen (23 cm) um dann mit industriellen methoden die eckverbinder zu fraesen ist in meinen augen ein nicht akzeptabler versuch der holzverarbeitung. aber geschmack ist ja gluecklicherweise verschieden.
jedenfalls ist die gewaltige rundstammoptik, die keine wirklich geraden waende zulaesst oft erdrueckend im innenbereich, man muss es moegen.
ich bevorzuge auch blockbohlen.
@ Franz
danke fuer die bilder, bleib bitte dran, so etwas ist immer sehr interessant.
zu fenstern und tueren...
du hast ja schon bilder gemacht von gewaltigen rundbogendurchgaengen, als offene "tueren" ohne setzungsproblem...
fenster und tuerzargen werden so eingebaut, dass das haus darum herum gleiten kann. man muss je geschosshoehe mit bis zu 10 cm setzung rechnen (abhaengig von der ausgangsfeuchte der staemme). problematischer als fenster und tueren sind aber treppen.
zur frage der rissbildung:
es wird oft in der mitte der unteren kerbe, die die isolation (wolle, hanf, moos) aufnimmt, ein senkrechter entlastungsschnitt angebracht, der ein gezieltes oeffnen des stammes ausloest.
gruss
helmut
Hi Marc,
bei dieser ausfuehrung spricht man von naturstammhaus. soll heissen, die staemme sind in ihrer form naturbelassen. sie werden nur entrindet und von astansaetzen befreit.
die naturstaemme haben dann natuerlich unterschiedliche durchmesser an zopf und wurzel. um die waende gleichmaessig (in der hoehe) zu bauen, werden in den eckverkaemmungen immer wurzel auf wurzel, zopf auf zopf verbaut und in jeder 2. lage die richtung gewaechselt.
dadurch ergibt es sich, dass dicke und duennere ende in den eckpunkten auf einander liegen. die stammauswahl wird oft so gestaltet, dass die dickeren staemme im unteren bereich verarbeitet werden und die etwas duenneren im oberen bereich. hat man zu viele dicke staemme im oberen bereich wirkt das oft erdrueckend. die auswahl der staemme ist immer ein problem zwischen estetik/optik und den erforderlichen massen um die waende gleichmaessig in die hoehe zu bekommen.
alle staemme auf einen durchmesser zu fraesen (23 cm) um dann mit industriellen methoden die eckverbinder zu fraesen ist in meinen augen ein nicht akzeptabler versuch der holzverarbeitung. aber geschmack ist ja gluecklicherweise verschieden.
jedenfalls ist die gewaltige rundstammoptik, die keine wirklich geraden waende zulaesst oft erdrueckend im innenbereich, man muss es moegen.
ich bevorzuge auch blockbohlen.
@ Franz
danke fuer die bilder, bleib bitte dran, so etwas ist immer sehr interessant.
zu fenstern und tueren...
du hast ja schon bilder gemacht von gewaltigen rundbogendurchgaengen, als offene "tueren" ohne setzungsproblem...
fenster und tuerzargen werden so eingebaut, dass das haus darum herum gleiten kann. man muss je geschosshoehe mit bis zu 10 cm setzung rechnen (abhaengig von der ausgangsfeuchte der staemme). problematischer als fenster und tueren sind aber treppen.
zur frage der rissbildung:
es wird oft in der mitte der unteren kerbe, die die isolation (wolle, hanf, moos) aufnimmt, ein senkrechter entlastungsschnitt angebracht, der ein gezieltes oeffnen des stammes ausloest.
gruss
helmut