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In Antwort auf #36826]
Servus, Dirk!
Die HolzHandwerk möchte ich nächstes Jahr auf jeden Fall besuchen. Ob und wann ich dazu tatsächlich Gelegenheit haben werden, kann ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt leider überhaupt nicht abschätzen.
Mit einem Faustschwingschleifer habe ich längere Zeit geliebäugelt. Als mir dann besagter Makita günstig über den Weg lief, "musste" ich zuschlagen.
Von Winkelschleifern abgesehen, besitze ich drei elektrische Schleifgeräte:
- Exzenterschleifer Festool ES 150/3 EQ
- Schwingschleifer Makita BO4553
- Bandschleifer Makita 9404
Über Einsatzzweck und -intensität kann ich Folgendes berichten:
Der Bandschleifer ist relativ selten in Gebrauch, was sicherlich primär darauf zurückzuführen ist, dass ich kaum hohen Abtrag auf großen Flächen benötige. Um z. B. bei schlampig hergestellten Verbindungen einen Versatz zu beseitigen, greife ich statt zum Bandschleifer oft lieber zu einem Handhobel.
Mit dem Schwingschleifer arbeite ich gelegentlich. Ich nutze ihn beispielsweise zum Schleifen von (abgeschrägten) Kanten, Fasen, Falzen, Hirnholz sowie von besonders kleinen Teilen, bei denen man mit dem Exzenterschleifer keine brauchbaren Ergebnisse erzielen könnte.
Mein Exzenterschleifer ist eindeutig das am häufigsten verwendete elektrische Schleifwerkzeug. Damit bearbeite ich Flächen (sowohl waagrechte als auch senkrechte) und Leisten/Kanthölzer, deren Breite teils deutlich geringer ist als der Durchmesser des Schleiftellers (150 mm). Kurze Leisten halte ich dabei mit der linken Hand in der Luft, während mit der rechten der Schleifer bedient wird. Größere Teile lege ich zum Schleifen auf ein Stück Schaumgummi. Diese Praktiken haben sich bewährt.
Vom Format her wäre der Einhandschwingschleifer durchaus auch für erwähnte Leisten/Kanthölzer geeignet. Mit dem Exzenterschleifer lässt sich jedoch in kürzerer Zeit eine bessere Oberfläche erzielen, weshalb ich ihn bevorzuge. Zudem glänzt der Exzenterschleifer mit der effizienteren Absaugung und dem angenehmeren Laufgeräusch. Die Gefahr, Werkstücke stark und unerwünscht abzurunden, besteht meiner Ansicht nach kaum. Zum einen lässt sie sich durch die Verwendung eines harten Schleiftellers minimieren, zum anderen dauern die Schleifvorgänge auf den bereits gehobelten Hölzern keineswegs lange.
Im Regelfall schleife ich alle Teile vor dem Zusammenbau (nach Möglichkeit mit dem Exzenterschleifer) mit Papier der Körnungen P 120 und P 180. Hie und da kommt anfänglich auch P 80 auf den Schleifteller. Nach dem Zusammenbau folgen meist noch zwei Schleifdurchgänge: einmal mit P 180, danach mit P 240. Sofern bei Verbindungen sehr viel Leim ausgetreten ist, der sich nicht mit einem Stechbeitel beseitigen lässt, greife ich ausnahmsweise auch zu gröberem Papier.
Soviel zu meiner Arbeitsweise.
Einen schönen Nachmittag wünscht
Christian