Re: Sonderschraubern
Verfasst: Do 6. Mai 2004, 19:56
[In Antwort auf #3060]
Die DIN 893 Schrauben gibt es wirklich (natuerlich nicht mit DIN Nummer).
Sie werden in der Ozeanographie verwendet, um im Ozean versenkte Einrichtungen zur Not freisprengen zu koennen.
Das geht so: Man baut mit Blei und/oder Beton einen schweren Anker. Dann konstruiert man sein teures und kompliziertes Instrument, das oft auch die Datensammlung enthaelt, und genug Auftrieb hat, um von alleine wieder an die Oberflaeche zu kommen. Das Instrument wird dann mit einem kurzen Kabel an den Anker gehaengt. Das ganze wird dann versenkt (entweder einfach reingeworfen, oder an einem Kabel abgelassen). Dann laesst man es eine Weile im Ozean. Nach einer gewissen Zeitspanne (entweder festgelegt ueber einen Zeitschalter mit einem elektrohydraulischen Ausloeser, oder einfach durch Korrosion eines speziellen Kabels, das meist aus Magnesium oder Aluminium hergestellt ist) kommt das Oberteil dann wieder an die Oberflaeche, und wird per Boot eingesammelt.
Aber manchmal funktioniert die Ausloesevorrichtung nicht, oder das Seil will einfach nicht korrodieren, oder man muss das Instrument dringeng wieder einfangen (z.B. weil ein Sturm aufkommt). Deswegen fuegt man meistens ein paar Schrauben ein, die Sprengladungen enthalten, und zur Not ueber einen Sonar-Empfaenger ausgeloest werden koennen.
Mein ehemaliger Chef hat so ein Ding an der Wand haengen: Das Korrosions-Seil hat nicht funktioniert (vielleicht hatte irgendein Idiot das Ding sicherheitshalber lackiert). Der Sprengbolzen hat auch nicht funktioniert (bei 5km Tiefe war der Sprengstoff nicht stark genug, und hat den Bolzen nur etwas verbogen). Nach ein paar Wochen ist das Seil endlich weggerostet, das Instrument kam an die Oberflaeche, wurde von einem Fischerboot gesichtet, und vom Forschungsschiff eingesammelt.
Die DIN 893 Schrauben gibt es wirklich (natuerlich nicht mit DIN Nummer).
Sie werden in der Ozeanographie verwendet, um im Ozean versenkte Einrichtungen zur Not freisprengen zu koennen.
Das geht so: Man baut mit Blei und/oder Beton einen schweren Anker. Dann konstruiert man sein teures und kompliziertes Instrument, das oft auch die Datensammlung enthaelt, und genug Auftrieb hat, um von alleine wieder an die Oberflaeche zu kommen. Das Instrument wird dann mit einem kurzen Kabel an den Anker gehaengt. Das ganze wird dann versenkt (entweder einfach reingeworfen, oder an einem Kabel abgelassen). Dann laesst man es eine Weile im Ozean. Nach einer gewissen Zeitspanne (entweder festgelegt ueber einen Zeitschalter mit einem elektrohydraulischen Ausloeser, oder einfach durch Korrosion eines speziellen Kabels, das meist aus Magnesium oder Aluminium hergestellt ist) kommt das Oberteil dann wieder an die Oberflaeche, und wird per Boot eingesammelt.
Aber manchmal funktioniert die Ausloesevorrichtung nicht, oder das Seil will einfach nicht korrodieren, oder man muss das Instrument dringeng wieder einfangen (z.B. weil ein Sturm aufkommt). Deswegen fuegt man meistens ein paar Schrauben ein, die Sprengladungen enthalten, und zur Not ueber einen Sonar-Empfaenger ausgeloest werden koennen.
Mein ehemaliger Chef hat so ein Ding an der Wand haengen: Das Korrosions-Seil hat nicht funktioniert (vielleicht hatte irgendein Idiot das Ding sicherheitshalber lackiert). Der Sprengbolzen hat auch nicht funktioniert (bei 5km Tiefe war der Sprengstoff nicht stark genug, und hat den Bolzen nur etwas verbogen). Nach ein paar Wochen ist das Seil endlich weggerostet, das Instrument kam an die Oberflaeche, wurde von einem Fischerboot gesichtet, und vom Forschungsschiff eingesammelt.