Eigenbau einer Tischkreissäge

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Franz Kessler
Beiträge: 2302
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Stefan

Dein Vorhaben, Dir eine solche Einrichtung selbst zu bauen? Warum nicht, mal schauen was Du Dir einfallen lässt, vielleicht sind ja neue Ideen dabei, Du scheinst ja schon Erfahrungen in dieser Richtung zu haben, allerdings, den Motor als Billigprodukt aus China, da wäre ich vorsichtig, ich hab da schlechte Erfahrungen mit einer Oberfräse aus Korea, ich dacht auch, die können eigentlich ganz brauchbare Autos bauen, da ist doch eine Oberfräse eine Kleinigkeit, der Ansatz war falsch, ein Schrott war das, wirklich Schrott.
Also Vorsicht, ein Motor der rumpelt macht Dir den Spaß an der schönsten Lineareinheit zu Grunde.

Gruß Franz



Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Dirk Boehmer »

[In Antwort auf #35944]
Hallo Stefan,

vergiss die Messuhr. Ich habe bei meiner Ulmia anfangs immer die Feineinstellung
vom Parallelanschlag vermisst. Ich dachte, sowas braucht man. Die Praxis hat
allerdings gezeigt, dass ich beim Sägen einfach das Mass an der Skala einstelle,
z.B. 43.7 cm, dann säge und anschliessend auch ein Stück mit einer Breite von
43.7 cm habe. Über Hunderstel braucht man sich wirklich keine Gedanken machen.
Ähnlich ist es natürlich auch beim Winkelanschlag.

--
Dirk


Stefan
Beiträge: 178
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Stefan »

[In Antwort auf #35923]
Hallo Stefan,

ich möchte mal ein paar Gedanken zu Deinem Vorhaben in den Raum schmeissen :

1. Glaubst Du wirklich das an einer Baumarktmaschine nur der Schiebschlitten schlecht ist und alles andere arbeitet präzise ?

2. Du möchtest Holz bearbeiten ! Schneid ein Stück Holz und warte einen Tag, da tut sich immer was.

3. Wie sieht es denn mit einer guten Kappsäge aus (Dir geht es doch vornehmlich um Leisten) ?

Bis dann

Stefan



Stefan Jaensch

Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Stefan Jaensch »


Hallo,

mir ist klar, dass es bei Holz keinen Sinn macht auf 1/100mm genau zu arbeiten, aber im 1/10mm-Bereich schon. Es sollen auch nicht die ganze Zeit 50mm Platten verarbeitet werden. Aber solche Sachen wie Bilderrahmen, Regale, Shoji-Wände und klassische Holzverbindungen sollen hergestellt werden. Dafür ist eine Kappsäge leider nicht geeignet.

Zur Zeit benutze ich eine 700W billigst! TKS auf der ich ganz provisorisch einen Schiebeschlitten montiert habe um damit meine Alu-Platten für meine CNC-Fräsen zu schneiden. 15mm schaffe ich damit! Natürlich ist die Genauigkeit dieser Maschine schlecht aber der Motor hält einiges aus. Deshalb war ich der Meinung, dass ein Motor aus einer TKS für 100 Euro mit etwa 1.5kW föllig ausreichend ist. Bedingung: die Sägeblatthalterung (Welle des Motors) ist spielfrei!
Aber alleine durch den sehr einfachen Schiebeschlitten hat sich die Handhabkeit und die Genauigkeit der TKS deutlich verbessert!

Die Verstellmechanik der Baumarktmaschinen ist wohl ohne Modifikationen nicht das Gelbe vom Ei. Hier müßte einiges verbessert werden. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich vielleicht auf eine Schrägstellung des Sägeblattes verzichten kann!? Wenn ja, dann ist die Höhenverstellung sehr einfach und vor allem stabil und genau zu realisieren.

Man nehme eine Balkenkonstruktion, die auf einer Seite spielfrei gelagert wird, z.B. durch Stehlager. Auf diesem Balken ist der Motor befestigt. Die Schnitthöhe wird über eine Trapezgewindespindel auf der anderen Seite des Balkens eingestellt, indem der Winkel verändert wird. Ich hoffe ihr könnt mir folgen. Simpel, leicht umzuseten und effektiv! Leisten bis etwa 40mm Dicke können ja weiterhin durch einen 90°Anschlag auf Gährung geschnitten werden.

Im amerikanischen Raum wird viel mehr an z.T. einfachen Maschinen modifiziert um besser damit arbeiten zu können. In Deutschland scheint mir, ist das nicht so der Fall. Da kommt als erstes Kommentar: Lass es, Lohnt sich nicht, geht nicht! Die dann genannten Alternativen sind zuuuu Teuer oder auch nicht so dolle.

Stefan



Dirk Boehmer
Beiträge: 2638
Registriert: Di 20. Aug 2013, 13:34
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Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Dirk Boehmer »


Hallo Stefan,

natürlich wird im amerikanischen Raum mehr an den Maschinen modifiziert.
Amerika ist ja auch um einiges größer als Deutschland, da gibt es natürlich
auch viel mehr Woodworker als hier. Maschinen zu tunen ist eine Sache,
Maschinen komplett selber bauen eine andere.

Hier wird es sicherlich nicht viele geben, die so etwas schon mal gemacht
haben. Die meisten, die das vorgehabt haben, wurden sich bei der
Diskussion darüber bewusst, dass der Aufwand (zeitlich und finanziell)
einfach zu hoch ist. Und Präzision kostet nun mal.

Auf eine Schrägstellung kann man auf jeden Fall nicht verzichten.

Bisher hat die Erfahrung gezeigt, dass eine Gebrauchtmaschine immer noch
das beste Preis/Leistungsverhältnis bietet. Und, es will Dir bestimmt
keiner Dein Vorhaben ausreden.

Hast Du Dich in anderen Foren (auch die amerikanischen) schon mal
zu dem Thema erkundigt? Vielleicht erfährst Du dort etwas, was Dich in
Deinem Vorhaben weiterbringt. Ich würde mich auf jeden Fall über eine
Doku hier im Forum freuen, falls Du Deine Idee wirklich in die Tat
umsetzen solltest.

--
Dirk



Franz Kessler
Beiträge: 2302
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Stefan, Hallo Dirk

Also Stefan, wie Dirk sagt: ran und alles gut dokumentiert, ich bin mir im Klaren, dass viele großen Respekt vor Eigenbau haben, man sollte die aber, die auf Grund ihres Berufes und ihrer Erfahrungen, sich in der Lage fühlen, neue Wege zu gehen, doch ruhig gehen lassen, es kann doch unserer Sache doch nur nützen, ist das Neue gut? OK, dann kann man es vielleicht übernehmen, oder man lässt es wenn keine neue Akzente gesetzt wurden.
Dirk, noch eine Bemerkung zur Messuhr, ich denke ein zuviel an Genauigkeit kann es eigentlich nicht geben, dass die Messuhren nun mal auch ein Hundertstel anzeigen, das bräuchte man ja nicht, Messuhren bringen das halt mal so mit sich, aber die Zustellung so genau kontrollieren zu können, empfinde ich als klaren Vorteil.
Ich geb Dir Recht, wo eine Skala so genau ist, wie Du schilderst, da ist eine Uhr nicht notwendig, aber so genau sind glaube ich nicht alle Skalen.
Aufpassen muss man wie man die Messuhr in Stellung bringt, mit der von mir bevorzugte Magnetbefestigung, die ein einfaches Hinschieben zulässt, ist die Sache einfach, wie ich finde.

Gruß Franz



Johannes Müllerheim

Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Johannes Müllerheim »


Hallo zusammen,
wie soll das bitte gehen mit der Messuhr? Ich kenne Messuhren nur im Bereich bis 150mm, meinen Parallelanschlag verschiebe ich um 1,2m und nehme ihn innerhalb einer Stunde manchmal 20-30mal ab und setze ihn wieder auf.

Es grüßt ein ratloser Johannes



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Dietrich »

[In Antwort auf #35932]
Hallo Stefan,

meine letzte 50mm Buche-MPX Platte kostete 500€, von was wolltest Du die Linearführungen und die Aluprofile kaufen?
Warum das Rad neu erfinden?
Welche Führungen haben an welcher Säge Spiel?
Wenn ich über 40kg Werkstück auf meinem Tk1688 Schiebetisch positioniere hat nichts Spiel, ich muss nur aufpassen das ich die Führungsrohre nicht zu einer elastischen Verformung nötige.
Eine China-Maschine wäre längst in der plastischen Verformung, eine Kölle in gar keiner Verformung, alles eine Frage der Werkstückmasse. Mit Spiel an den Führungen hat das nichts zu tun.

Übrigens, was ist die Z-Achse eine CNC Maschine anderes als eine Höhenverstellung?
Nur so als Anregung.
Verstelleinrichtungen und Motore von Billigimporten würden Dir nicht helfen.

Gruß Dietrich



Franz Kessler
Beiträge: 2302
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Johannes

Sieh mal unter diesem Link, die Uhr selber ist in diesem Beitrag weiter oben zu sehen.
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/noframes/read/40175

Gruß Franz



Johannes Müllerheim

Re: Eigenbau einer Tischkreissäge

Beitrag von Johannes Müllerheim »


Hallo Franz,
den Beitrag kenne ich wohl. Aber für die Tischkreissäge halte ich das für zu kompliziert.

Gruß Johannes



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