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Re: Formatkreissäge gebraucht...aber welche?
Verfasst: Sa 11. Aug 2007, 12:39
von Hauke Schmidt
Hallo,
wenn es eine Maschine im Profibereich sein soll und genügend Stellplatz vorhanden ist, würde ich eine Altendorf F90 oder F45 (hier lässt sich das Sägeblatt schräg stellen) empfehlen.
So wie ich es verstanden habe, soll die Maschine auch langfristig im Möbelbau gebnutzt werden. Hier würde ich einen längeren Schlitten vorschlagen, denn Spanplatten in aller Art (beschichtet oder furniert) haben häufig Maße über 2 Meter.
Hier im Norden ist Altendorf in fast jeder Tischlerei zu sehen (leider nicht im meiner Werkstatt) und die Ersatzteilversorgung ist sehr gut.
Die WA 6 ist aus meinen Augen von der Preis/Leistung nicht zu empfehlen. Hier würde ich andere hersteller bevorzugen.
Aber Kreissägen in der Grösse haben viel Kraft, so ein 5,5 PS Motor ist nicht zu verachten und es sollten schon ausgezeichnete Maschinenkenntnisse vorhanden sein.
LG
Hauke
Vielleicht mal auf dem Boden bleiben?
Verfasst: Sa 11. Aug 2007, 15:58
von Heiko Rech
[
In Antwort auf #35705]
Hallo,
ich finde es teilweise sehr seltsam, was man hier für Maschinen empfiehlt. Eine Altendorf F45 oder F90 ist ja nun nicht gerade die Maschine für die Heimwerkstatt. Immerhin braucht so eine Maschine gehörig Platz, bringt den Zähler im Kasten ordentlich zum drehen und braucht auch große, teils teure Sägeblätter. Ob sie eine Empfehlung für einen Neuling ist halte ich auch für fraglich. Bei 2m nutzbarem Schiebeweg, benötigt man in der Länge gute 5m zum Arbeiten. Der Auslegerschlitten benötigt auch noch gute 2m in der Breite. Dazu noch die Maschine selbst und man ist bei einer Stellfläche von 5x5 Metern. Zu berücksichtigen wäre auch noch die Stromversorgung und eine entsprechend dimensionierte Absaugung. Eine Altendorf schiebt man auch nicht mal eben in die Ecke, oder dreht die Maschine mal kurz ein wenig.
@Tanja,
Du schreibst, dass eine Tischreissäge vorhanden ist. Das ist ja schon mal was. Wo liegt also dann das Problem? Du schriebst dass du 2m lange Bretter schneien möchtest. Das ist ja nun nicht wirklich groß. Wenn es ums Besäumen geht, so kann man das prima mit HKS und einer langen Schiene machen. Den Rest dann auf der Kreissäge. Fußbodenbretter ablängen, dafür braucht man auch keine Altendorf F45. Die Bretter selbst bekommt man ja entweder fix und fertig, oder zumindest soweit vorgerichtet, dass man sie nur noch hobeln und profilieren muss. Ihr wollt ja sicherlich keine Bohlen kaufen und daraus dann die einzelnen Dielen fertigen? Oder doch?
Auch für den Möbelbau für den Eigenbedarf würde ich eine Kombination aus HKS, Führungsschiene und guter Tischkreissäge mit kleinem Schiebetisch als vollkommen ausreichend ansehen. Eine gebraucht Ulmia oder ähnliches tut hier sicherlich viele Jahre ihren Dienst.
Zu den Maschinen von Hammer und Felder kann ich dir nichts sagen, da ich diese nicht kenne. Ein Arbeitskollege hat eine Hammer Kombi und ist ncht in allen Punkten damit zufrieden. Mit Ulmia Maschinen arbeite ich täglich. Die sind einfach aufgebaut und robust, aber dennoch präzise. die Verbauten Teile sind entweder Normteile oder von jedem Schlosser im Notfall zu fertigen. Wegen der Ersatzteile würde ich mir da keine Sorgen machen.
Da ja auch das Geld eine Rolle spielt, würde ich an eurer Stelle auch überlegen, ob eine echte Formatkreissäge wirklich notwendig ist. (das hast du ja auch schon angedeutet) Wenn man okonomisch handeln möchte, legt man numal andere Kriterien zugrunde. Wenn ich unbegrenzt Platz hätte, Geld keine Rolle spielen würde, hätte ich vermutlich auch eine F45. Leider ist es aber bei den meisten so, dass Platz und Geld nicht unbegrenzt verfügbar sind.
Du schreibst ja, dass eine Handkreissäge (Mafell?) und eine Kreissäge da ist. Um was für eine Kreissäge handelt es sich denn? Wo siehst du denn Arbeiten auf dich zukommen, die du mit den vorhandenen Maschinen nicht bewältigen kannst?
Noch ein Wort zur WA6:
Ich habe mir die Maschine mal auf einer Messe angesehen. Für das Geld bekommt man auf dem Gebrauchtmarkt wesentlich bessere Maschinen. Mit der WA6 tut sich Altendorf keinen Gefallen. Die Maschine ist einfach nur auf einen günstigen Preis konzipiert.
Gruß
Heiko
Das war das (klarstellende) Wort zum Sonntag!
Verfasst: So 12. Aug 2007, 22:32
von Heinrich Werner
:-)
Re: Vielleicht mal auf dem Boden bleiben?
Verfasst: Mo 13. Aug 2007, 00:30
von justus
guude,
ich rate jedem, der den notwendigen platz hat, zu einer profimaschine. die sind nicht nur leistungsfähiger, sondern auch sicherer. durch die vielen betriebsschließungen gebraucht auch recht günsig.
zitat:
"bringt den Zähler im Kasten ordentlich zum drehen und braucht auch große, teils teils teure Sägeblätter."
der hauptstromverbrauch entsteht durch das einschalten, im betrieb ist außer der leerlauflast nur noch die zerspanleistung gefragt, und die ist in etwa bei allen maschinen gleich, bei drehstrommaschinen günstiger als bei wechselstrom.
größere sägeblätter haben längere standwege und sind unter dem strich wirtschaftlicher, häufig im 350 mm durchmesser wg. ihrer weiten verbreitung sogar schon im kaufpreis günstiger als kleinere.
gut holz, justus.
Re: Vielleicht mal auf dem Boden bleiben?
Verfasst: Mo 13. Aug 2007, 07:04
von Heiko Rech
Hallo Justus,
ob eine Profimaschine sicherer ist hängt wohl vnon der jeweiligen Maschine selbst ab. Eine Probfimaschine Baujahr 1930 ist vermutlich nicht sicherer, als eine neue Semiprofessionelle Maschine. Wenn ich mir ansehe, was so alles als "Profimaschine" angeboten wird, kann ich mir gut vorstellen, dass hier mancher unswissende Kunde ganz schön über den Tisch gezogen wird. Viele der verkauften Maschinen waren vor 60 Jahren mal Profimaschinen. Hier muss man sehr aufpassen.
Auch den Begriff Preiswert sollte man mal definieren. Gebrauchte Altendorf Maschinen in einem brauchbaren Zustand gehen meist für 3500-6000 Euro weg. Inwieweit das Preiswert ist, muss jeder für sich entscheiden. Ein 40Tonner LKW für 20.000 Euro mag für jemanden, der ihn braucht preiswert sein, für jemand , der mit einem PKW Anhänger auskommen würde ist er zu teuer.
Was ich bei vielen Diskusionen hier bedenklich finde ist, dass ohne nachzufragen einfach Maschinen empfohlen werden. Das entspricht der Beratung eines schlechten Verkäufers, der nur das teuerste und größte Produkt an den Mann bringen will, nicht aber das, was ein Kunde Braucht.
@Tanja
Schreib doch bitte mal, wieviel Platz du für eine Maschine hättest und was so deine Preisvorstellung ist.
Gruß
Heiko
Re: Vielleicht mal auf dem Boden bleiben?
Verfasst: Mo 13. Aug 2007, 07:31
von justus
guude Heiko,
das sehe ich ähnlich wie Du.
natürlich meinte ich maschinen der letzten 30 jahre.
ich bekomme häufiger brauchbare formatkreissägen von 1800,- an angeboten.
gut holz, justus.
Re: Vielleicht mal auf dem Boden bleiben?
Verfasst: Mo 13. Aug 2007, 07:53
von Heinz Kremers
Hallo,
Heiko hat im Grunde genommen schon Recht: Wer nur einen 4 x 4 m Kellerraum hat wird mit einer Altendorf wenig anfangen können, also sollte der, der fragt schon etwas mehr verraten als nur den Wunsch nach einer Säge!
Ja, Justus, wenn alles, wo "Profi" dran- und draufsteht auch profihaft wäre, wir wären ja glatt im Maschinen-Schlaraffenland. Aber ich stimme Dir zu: was in einer Schreinerei gestanden hat ist normalerweise vernünftiges Arbeitsgerät - nur - manchmal auch ganz schön ausgenudelt.
Ich würde jedem, der eine größere Maschine sucht einen Besuch in einer Felder-Niederlassung empfehlen. Dort steht neu und alt und eine (zumindest hier in Lohmar) vernünftige Beratung gibt es auch dazu. Kaufen würde ich beim ersten Besuch allerdings auf keinen Fall, sondern erst mal die Infos verarbeiten und mich weiter schlau machen. Sonst kenne ich hier z.B. keinen Händler, der auch größere Standmaschinen nicht nur als Einzelstück vorrätig hat.
Gruß
Heinz
Re: Vielleicht mal auf dem Boden bleiben?
Verfasst: Mo 13. Aug 2007, 08:13
von Tanja
[
In Antwort auf #35745]
Guten Morgen zusammen,
@Heiko:
Recht hast Du. Wir sollten mal auf dem Boden bleiben.
Zum Platz: ca. 6x8 m stehen zur Verfügung und es wäre schon schade, wenn die FKS den ganzen Platz einnehmen würde.
Die Kreissäge ist eine ganz einfache Baukreissäge (leichter Tisch). Hersteller habe ich dort nicht gefunden.
Nachdem wir bei Felder in Lohmar waren, uns die neuen Hammer, Felder Maschinen angesehen haben, sind wir der Meinung, weiter nach einer gebrauchten Säge zu schauen.
Dank der netten Hinweise und Angabe von Internet Adressen, kann man fündig werden.
Bretter werden wir uns vorerst wohl keine kaufen müssen. Es ist noch reichlich vorhanden.
Mal sehen, vielleichtläßt sich eine KS mit Schiebetisch finden, ansonsten die VAriante mit Führungsschiene und Mafell. Sollte für Klaus nicht so das Problem sein, ist doch Schlosser.
Bis später
Gruß
Re: Vielleicht mal auf dem Boden bleiben?
Verfasst: Mo 13. Aug 2007, 19:05
von Heinz Kremers
Hallo Tanja,
jetzt wissen wir also auch, daß der Klaus für den Rest zuständig ist :-))
In Lohmar habt Ihr ja sicher eine Menge gesehen, was erst mal verarbeitet werden muß. 6 x 8 m, da träumt mancher hier im Forum von, aber allzu üppig ist das nun auch wieder nicht. Wie wäre es denn mit einer Dreifachkombi, also Kreissäge, Fräse und Langlochbohrer. Wenn Fensterläden u.ä. gebaut werden kommt sicher ganz schnell der Wunsch nach einer Fräse und bei der Kombi ist die drin, ohne Platz zu beanspruchen. Nachteil ist, daß man immer umbauen muß, aber im Hobbybereich sollte das zu verschmerzen sein.
Wenn Ihr da mal was stabiles, brauchbares sehen wollt könnt Ihr gerne bei mir vorbeikommen. Ich besitze diese Kombination von Bäuerle mit einem selbstgebauten Schlitten und wenn alles glatt geht steht nächste Woche die zweite bei mir mit dem Original Schiebetisch. Dann wird eine frei, was aber nicht heißen soll, daß ich Euch die aufschwatzen will. Die Gelegenheit wär halt günstig, weil dann beide Maschinen nebeneinander stehen und man vergleichen kann. Ich habe meine Maschinen bisher im hier so verpönten Ramschladen gekauft und bin zufrieden mit dieser Methode, biete aber auch nicht auf alles sondern schau mir die Bilder gut an und telefoniere auch mal.
Also wenn Ihr vorbeikommen wollt Mail an mich. Ich melde mich dann.
Ein weiterer Kandidat für eine Besichtigung wäre Johannes Tuschy aus dem Forum. Wohnt hinter den sieben Bergen (bei den sieben Zwergen) [Rheinländer wissen wo das ist] und kann Dir als Schreinermeister sicher auch wertvolle Tipps geben.
Gruß
Heinz
Re: Vielleicht mal auf dem Boden bleiben?
Verfasst: Di 14. Aug 2007, 13:29
von justus
guude,
wenn man eine formatkreisssäge mit 900 mm schnittbreite mit ihrer rechten seite fast bis an die wand stellt, braucht sie etwa 1200 mm an der breitesten stelle. der queranschlag ist bei allen sehr einfach und schnell abnehmbar, außerdem läst sich die maschine sehr gut mittels einer aufgelegten platte bei nichtgebrauch als stabiler arbeitstisch verwenden.
das mit dem ausgenudelten zustand kann bei allen gebrauchten geräten passieren, ein wenig ahnung von maschinen ist selbst beim neukauf unerlässlich!
gut holz, justus.