Re: Baumstamm aushöhlen?? (lang)
Verfasst: Do 1. Mär 2007, 12:57
[In Antwort auf #31103]
Hallo Jutta und Konsorten!
Ich habe deine Frage leider gerade erst jetzt gelesen, daher konnte ich nicht früher antworten, aber vielleicht ist ja noch nicht alles entschieden . . .
Prinzipiell kann ich deinen Baumeister nicht ganz verstehen, warum er eine Holzstütze und sei es ein Baumstamm kategorisch ausschließt.
Das heißt, ich glaube ziemlich genau nachvollziehen zu können, was er sich da gedacht hat: sprich 1. woher krieg ich einen schönen Stamm der nicht wie wahnsinnig reißt(letzteres ist ein echtes Problem!) 2. wer rechnet mir das und 3. der ganze S.... ist mir mit viel zu viel Aufwand verbunden. Daher: geht nicht!!! Problem behoben . . .
Ohne dich kritisieren zu wollen Till, dein Argument dass 'Handelt es sich um eine Stahlbetondecke, so ist Holz als Stütze schlicht unangebracht.' kann ich auch nicht ganz zustimmen. Ich weiß nämlich zufällig von einigen Massivbauten wo hölzerne Unterzüge (BSH) anstatt Stahlbeton eingebaut wurden. Und die Decke dann im Verbund draufbetoniert wurde.
Das Argument, dass sich die beiden Baustoffe wegen der unterschiedlichen Elastizitätsmoduli (E) nicht vertragen, klingt auf den ersten Blick folgerichtig.
Nur mal folgendes Gedankenexperiment: Um möglichst eine 'Ummantelungslösung' zu ermöglichen, wird eine 20 cm Stütze (rund) betoniert, bei einer jetzt frei aus der Luft gegriffenen Last von 30Tonnen ergibt sich bei 3 Meter Stützenhöhe eine Stauchung von rund 1 mm, dank dem ausgeprägten Kriecheigenschaften von Beton wird der Wert bis zu ca. 5x so viel anwachsen.
Die selbe Stütze in Holz, Durchmesser 30 cm, selbe Last ergibt aufgrund der geringeren Spannung eine Stauchung von rund 1,3mm. Dafür kriecht Holz nicht in einem so starken Umfang,- sodass die Holzstütze bei DIESEN Vorgaben schlussendlich steifer sein wird, als jene in Beton . . .
Zumal ich noch anmerken möchte: selbst wenn die Holzstütze um 3 mm nachgeben würde (weil nur 20 cm Durchmesser) hätte das KEINEN Einfluß auf das Tragverhalten der Decke, da diese Zwängungen über Kriechverformungen entsprechend umlagert.
Wenn es wirklich(!) eine Holzstütze sein soll, dann die 'ehriche' Lösung!
Konstruktiv ließe sich die Geschichte so ausführen, dass an den gerade gekappten Enden der Holzstütze dicke Stahlbleche über zugelassene Schrauben ins Hirnholz angerbacht werden. Das untere Blech wird dann auf der Kellerdecke/Fund. was auch immer verschraubt,- oben kann man die Platte einfach einbetonieren (zuvor noch ein paar Bewehrungsstangen anschweißen) . . .
Was in diesem Fall dann aber wirklich schwierig wird, allzu enorme Riße zu vermeiden . . . dagegen wird nur Winterfällung, möglichst jahrelange Lufttrocknung und/ oder Entlasungsnuten und/oder Kern ausbohren und technisch nachtrocknen helfen.
Schöne Grüße, sorry aber als 'Holzkopf' musste ich das jetzt loswerden!
ANDI
Hallo Jutta und Konsorten!
Ich habe deine Frage leider gerade erst jetzt gelesen, daher konnte ich nicht früher antworten, aber vielleicht ist ja noch nicht alles entschieden . . .
Prinzipiell kann ich deinen Baumeister nicht ganz verstehen, warum er eine Holzstütze und sei es ein Baumstamm kategorisch ausschließt.
Das heißt, ich glaube ziemlich genau nachvollziehen zu können, was er sich da gedacht hat: sprich 1. woher krieg ich einen schönen Stamm der nicht wie wahnsinnig reißt(letzteres ist ein echtes Problem!) 2. wer rechnet mir das und 3. der ganze S.... ist mir mit viel zu viel Aufwand verbunden. Daher: geht nicht!!! Problem behoben . . .
Ohne dich kritisieren zu wollen Till, dein Argument dass 'Handelt es sich um eine Stahlbetondecke, so ist Holz als Stütze schlicht unangebracht.' kann ich auch nicht ganz zustimmen. Ich weiß nämlich zufällig von einigen Massivbauten wo hölzerne Unterzüge (BSH) anstatt Stahlbeton eingebaut wurden. Und die Decke dann im Verbund draufbetoniert wurde.
Das Argument, dass sich die beiden Baustoffe wegen der unterschiedlichen Elastizitätsmoduli (E) nicht vertragen, klingt auf den ersten Blick folgerichtig.
Nur mal folgendes Gedankenexperiment: Um möglichst eine 'Ummantelungslösung' zu ermöglichen, wird eine 20 cm Stütze (rund) betoniert, bei einer jetzt frei aus der Luft gegriffenen Last von 30Tonnen ergibt sich bei 3 Meter Stützenhöhe eine Stauchung von rund 1 mm, dank dem ausgeprägten Kriecheigenschaften von Beton wird der Wert bis zu ca. 5x so viel anwachsen.
Die selbe Stütze in Holz, Durchmesser 30 cm, selbe Last ergibt aufgrund der geringeren Spannung eine Stauchung von rund 1,3mm. Dafür kriecht Holz nicht in einem so starken Umfang,- sodass die Holzstütze bei DIESEN Vorgaben schlussendlich steifer sein wird, als jene in Beton . . .
Zumal ich noch anmerken möchte: selbst wenn die Holzstütze um 3 mm nachgeben würde (weil nur 20 cm Durchmesser) hätte das KEINEN Einfluß auf das Tragverhalten der Decke, da diese Zwängungen über Kriechverformungen entsprechend umlagert.
Wenn es wirklich(!) eine Holzstütze sein soll, dann die 'ehriche' Lösung!
Konstruktiv ließe sich die Geschichte so ausführen, dass an den gerade gekappten Enden der Holzstütze dicke Stahlbleche über zugelassene Schrauben ins Hirnholz angerbacht werden. Das untere Blech wird dann auf der Kellerdecke/Fund. was auch immer verschraubt,- oben kann man die Platte einfach einbetonieren (zuvor noch ein paar Bewehrungsstangen anschweißen) . . .
Was in diesem Fall dann aber wirklich schwierig wird, allzu enorme Riße zu vermeiden . . . dagegen wird nur Winterfällung, möglichst jahrelange Lufttrocknung und/ oder Entlasungsnuten und/oder Kern ausbohren und technisch nachtrocknen helfen.
Schöne Grüße, sorry aber als 'Holzkopf' musste ich das jetzt loswerden!
ANDI