Re: HOLZTROCKNUNG, Umschau
Verfasst: Mi 10. Jan 2007, 20:49
Trockenkammer,- SELBSTBAU (Skizze)
Hallo Walter!
Danke schon mal für deine bisherigen Bemühungen! Inzwischen bin ich fleißig am Überlegen und Recherchieren. Das mit der Längstrocknung funktioniert übrigens schon (habe mich da an einen Messebesuch erinnert). Zumindest in gewerblichen Anlagen, siehe auch:
http://www.lauber-holztrockner.de/deutsch/seite0201.html
So was in der Art würde mir vorschweben, natürlich selbstgebaut. Preis möchte ich gar keinen wissen, wahrscheinlich jenseits von 10.000 . . .
http://www.lauber-holztrockner.de/deutsch/seite0303.html
Da ich auch nicht wüsste, wie ich preisgünstig zu durchströmbaren Lagerlatten kommen könnte, werde ich auf die Variante verzichten müssen. Außerdem vermute ich, dass diese wahrscheinlich sehr hohen Luftgeschwindigkeiten nur bei professionellen Anlagen erforderlich sind. Für unsere Verhältnisse reicht ein wesentlich langsamerer Trockenvorgang ja auch aus.
Nun, ich habe mal eine Skizze gemacht, wie ich mir das so rein aus Gefühl und Logik vorstellen könnte. Die Qualität ist leider nicht sehr gut geraten. Rechts ist der Querschnitt, links der Längsschnitt zu sehen:

Was die Beschickung angeht, muss ich aus Platzgründen leider die seitliche Variante bevorzugen. Wie ich den Verschluss dicht (!) und zugänglich gestalte, weiß ich noch nicht. Klappe(n) nach oben fallen aus, weil der Platz zum Hochklappen ebenfalls fehlt . . .
Die wesentlichen Elemente wie Trockner und Heizlüfter möchte ich per Trennwand vom übrigen Raum getrennt unterbringen (Technikzelle). Beide sollen auf einen Stahlgitterrost stehen, um die Brandgefahr zu verringern. Die Luftzufuhr erfolgt über eine seitliche Öffnung in der Trennwand (siehe Querschnitt links oben). Die Luft streicht nach unten an der Wetterstation vorbei, und wird dann von unten zum Trockner bzw. danach Heizlüfter geführt. Danach wird sie über einen starken Ventilator in einem Stahlrohr Durchmesser 150 bis 200 mm (ausreichend??) in den eigentlichen Trockenraum von unten eingeblasen. Um dort für eine gute Luftverteilung zu sorgen, sind die Lagerhölzer (wo das Holz nachher aufliegt) großzügig gelocht, zusätzlich befinden sich noch leichte Ventilatoren zwischen ihnen (noch bessere Luftverteilung). Die trockene und warme Luft streicht nun zwischen den Holzstoß hindurch und wird an der Decke nochmals durch Ventilatoren umgelenkt. Damit möchte ich in der Kammer eine Wälzströmung erzeugen (ob das wirklich möglich ist?). Der Kreislauf schließt sich, indem die Luft wieder in die Technikzelle eintritt.
Soweit so gut, kannst du dir/euch vorstellen, dass das in dieser Form funktionieren könnte??
Weiters erscheint es noch schwer, zu preiswerten aber robusten (Betriebssicherheit!!) Ventilatoren zu kommen.
Und dann bleibt noch die Frage der richtigen Steuerung: Sagen wir mal, die Pfosten haben 15% beim Einlagern und ich will sie auf 8% runterbringen. Ich werfe also die ganze Anlage an, und trockne bzw. ev. auch heize die Luft solange, bis jenes Temp.- zu Luftfeuchtigkeitsverhältnis herrscht, bei dem die Holzausgleichsfeuchte ca. 8% aufweist. Hierzu gibt es Literaturwerte. Dann warte ich, die Luftfeuchte wird steigen, da das Holz ja etwas länger braucht und ich schalte den Trockner wieder ein. Usw. usw. ....
Bleibt nur das Problem der zuverlässlichen Steuerung. Schließlich soll die Luftfeuchte nicht unter einem Wert von Hausnummer 20% fallen,- dann würde ein enorm hohes Partialdruckgefälle bestehen und das Holz würde an der Oberfläche extrem rasch trocknen. Die weiter von der Holzoberfläche liegende Schichten brauchen etwas länger. Somit würde es zu massiver Rissbildung kommen können. Bleibt nur die Frage, ob dieser Fall dank der nicht allzu gewaltigen Leistungsfähigkeit eines Bauentfeuchtes überhaupt eintreten könnte . . . Fragen über Fragen . . .
Würde mich über weitere Anregungen und Kommentare freuen!
Für ein Versuch- und Irrtum- Geschichte ist mir das Projekt zu aufwendig und teuer.
Schöne Grüße,
ANDI