Aktiver Frequenzumrichter oder Anlaufkondensator?
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Re: Aktiver Frequenzumrichter oder Anlaufkondensat
Hallo Eddy,,
Bei dem Drehstrommotor: Du solltest schauen ob er in der Maschine als Stern oder Dreieck geschaltet ist. Falls er schon im Dreieck ist hast du einen erheblichen leistungsverlust, da du die einzelnen Spulen nicht mit 400V sondern 230V betreibst
Das verstehe ich nicht. Könntest Du das mal erklären?
Gruß, Walter
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Re: Aktiver Frequenzumrichter oder Anlaufkondensat *MIT BILD*
Hallo Ulrich,
richtig, meine Motoren schließe ich über einen
CEE-Standardstecker an. Das ist wahrscheinlich
nicht zulässig, aber praktisch, wenn man wie ich
verschiedene Maschinen mit dem Umrichter betreibt.
Die Motordaten werden über ein vorne (gegenüber vom
Kühlkörper) liegendes Bedienfeld oder vom PC aus
eingegeben. Der Lenze-Umrichter beherrscht zwei
Parametersätze, so dass man zwei verschiedene Motore
programmieren und dann nach Bedarf umschalten kann.
Für einen 230V-FU muss der Motor unbedingt über 230V
Strangspannung verfügen wie der Eddy schon geschrieben
hat, sonst fehlt es gehörig an Leistung.
230V Strangspannung sind bei kleinen Motoren unter 3kW
aber die Regel. Am FU wird der Motor dann im Dreieck
verschaltet, am Drehstromnetz immer und nur!! in Sternschaltung,
sonst hat man (aber nur für eine kurze Zeitspanne :-))
eine Würstelbraterei auf dem Motor.
Mein selbstgebasteltes Bedienfeld mit Holzgehäuse und
Haltemagneten auf der Rückseite habe ich als Bild angehängt.
Viele Grüße
Heinz

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Re: Aktiver Frequenzumrichter oder Anlaufkondensat
[In Antwort auf #28593]
Hallo Eddy,
es gibt auch Gegenbeispiele. Hager verkauft verschiedene Drechselmaschinen mit Drehstrommotor und Wechselstromanschluss, so z. B. die meistverkaufte HDE 49. Und Hager garantiert, dass es nicht mehr Leistungsverlust gibt als beim Anschluss an Drehstrom.
Viele Grüße von
Edi
Hallo Eddy,
es gibt auch Gegenbeispiele. Hager verkauft verschiedene Drechselmaschinen mit Drehstrommotor und Wechselstromanschluss, so z. B. die meistverkaufte HDE 49. Und Hager garantiert, dass es nicht mehr Leistungsverlust gibt als beim Anschluss an Drehstrom.
Viele Grüße von
Edi
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Re: Aktiver Frequenzumrichter oder Anlaufkondensat
[In Antwort auf #28598]
Bei Wikipedia habe ich einen Artikel über eine Stern-Dreieck-Schaltung gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stern-Dreieck-Schaltung
bis dann
David
Bei Wikipedia habe ich einen Artikel über eine Stern-Dreieck-Schaltung gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stern-Dreieck-Schaltung
bis dann
David
Re: Aktiver Frequenzumrichter oder Anlaufkondensat
[In Antwort auf #28598]
Hallo Walter,
ich versuche gerade mein Elektrowissen aufzufrischen, da ich ja ein FU-Projekt vor mir habe.
Also, was ich gefunden habe ist, das ein Drehstrommotor, einmal gefertigt, nur für eine Wicklungsspannung = Strangspannung dimensioniert ist.
D.h. Steht auf dem Typenschild 230/400V heißt dies - 230V Strangspannung (=Wicklungsspannung) in einem 400V (3-Phasen) Netz.
230 Volt Strangspannung erreicht man dann nur in der Sternschaltung, Die 3 x 230 V sind gegen den N- Leiter (dies ist der Sternpunkt) zu messen. Da sich, durch die Phasenverschiebungen (3x120°) die Ströme bei symmetrischen Wicklungen im Sternpunkt aufheben, ist das verrückte, dass der N-Leiter im Sternpunkt gar nicht angeschlossen werden muss.
So, wenn dies klar ist, erkennt man das man die 230 V- Wicklungen in der Dreieckschaltung mit der Spannung zwischen den Leitern betreibt (nicht mehr gegen N). Diese Spannung nennt man Leiterspannung und beträgt 400 V (zwischen den Phasen zu messen).
Damit wird die 230 V-Wicklung sehr schnell zur Heizplatte
Diese, auf Dauer (Sekunden) zu hohe Leistung (hohes Drehmoment) kann man nur einen kurzen Moment zum Anlaufen des Motors nutzen, dann muss der Motor wieder in Sternschaltung umgeschaltet werden.
Wäre der Motor für eine Strangspannung von 400V in der Dreieckschaltung ausgelegt,
hätte man in der Tat bei 230V erhebliche Verluste. Vermutung: Das Typenschild müsste dann an sich 400/400V ausweisen (?????).
Ich hoffe dies ist alles richtig und hilft zum gedanklichen Sortieren von Stern und Dreieck.
Mit freundlichen Grüßen. Ulrich
PS: Gut das Heinz das Bedienfeld auf ein Holz montiert hat, damit bleibt der Bezug zum Holz auf jedenfall gegeben :-))
Hallo Walter,
ich versuche gerade mein Elektrowissen aufzufrischen, da ich ja ein FU-Projekt vor mir habe.
Also, was ich gefunden habe ist, das ein Drehstrommotor, einmal gefertigt, nur für eine Wicklungsspannung = Strangspannung dimensioniert ist.
D.h. Steht auf dem Typenschild 230/400V heißt dies - 230V Strangspannung (=Wicklungsspannung) in einem 400V (3-Phasen) Netz.
230 Volt Strangspannung erreicht man dann nur in der Sternschaltung, Die 3 x 230 V sind gegen den N- Leiter (dies ist der Sternpunkt) zu messen. Da sich, durch die Phasenverschiebungen (3x120°) die Ströme bei symmetrischen Wicklungen im Sternpunkt aufheben, ist das verrückte, dass der N-Leiter im Sternpunkt gar nicht angeschlossen werden muss.
So, wenn dies klar ist, erkennt man das man die 230 V- Wicklungen in der Dreieckschaltung mit der Spannung zwischen den Leitern betreibt (nicht mehr gegen N). Diese Spannung nennt man Leiterspannung und beträgt 400 V (zwischen den Phasen zu messen).
Damit wird die 230 V-Wicklung sehr schnell zur Heizplatte
Diese, auf Dauer (Sekunden) zu hohe Leistung (hohes Drehmoment) kann man nur einen kurzen Moment zum Anlaufen des Motors nutzen, dann muss der Motor wieder in Sternschaltung umgeschaltet werden.
Wäre der Motor für eine Strangspannung von 400V in der Dreieckschaltung ausgelegt,
hätte man in der Tat bei 230V erhebliche Verluste. Vermutung: Das Typenschild müsste dann an sich 400/400V ausweisen (?????).
Ich hoffe dies ist alles richtig und hilft zum gedanklichen Sortieren von Stern und Dreieck.
Mit freundlichen Grüßen. Ulrich
PS: Gut das Heinz das Bedienfeld auf ein Holz montiert hat, damit bleibt der Bezug zum Holz auf jedenfall gegeben :-))
Re: Aktiver Frequenzumrichter oder Anlaufkondensat
Auf dem Typenschild würde dann 400/690 Volt stehen. Die zulässige Strangspannung eines Drehstrommotors ist immer die kleinere der angegebenen Spannungen. Entsprechend der Außenleiterspannung ist dann in Stern oder in Dreieck zu schalten.
gruß
Markus
Re: Aktiver Frequenzumrichter oder Anlaufkondensat
[In Antwort auf #28598]
Hallo Walter,
man kann einen 3-phasen Motor im Stern oder Dreieck betreiben. Im Stern sind die Spulen jeweils über eine Phase mit Null verbunden, d.h. über jede Spule herrscht eine Spannung über 230V.
Im Dreieck hingegen sind die Spulen zwischen die Phasen geschaltet, d.h. an jeder Spule liegt eine Spannung von 400V an. (Siehe auch Wikipedia)
Soweit ich es verstehe, bedeuten 400V über einer Spule, das weitaus größere Kräfte und somit Drehmomente aufgebracht werden können, außderdem bring der Motor mehr Leisung auf (kW). Fast alle großen Maschinen sind daher im 400V Dreieck geschaltet, wenn man sie im 230V Dreieck schaltet verliert man die Vorzüge.
Nochmal zu meinem Hobel:
Ich bin mir nicht sicher ob der Kondensator etwas zu klein war.
In Summe denke ich aber doch, das es besser ist bei Wechselstrom auch einen Wechselstrommotor zu nehmen.
Schöne Grüße
Eddy
Hallo Walter,
man kann einen 3-phasen Motor im Stern oder Dreieck betreiben. Im Stern sind die Spulen jeweils über eine Phase mit Null verbunden, d.h. über jede Spule herrscht eine Spannung über 230V.
Im Dreieck hingegen sind die Spulen zwischen die Phasen geschaltet, d.h. an jeder Spule liegt eine Spannung von 400V an. (Siehe auch Wikipedia)
Soweit ich es verstehe, bedeuten 400V über einer Spule, das weitaus größere Kräfte und somit Drehmomente aufgebracht werden können, außderdem bring der Motor mehr Leisung auf (kW). Fast alle großen Maschinen sind daher im 400V Dreieck geschaltet, wenn man sie im 230V Dreieck schaltet verliert man die Vorzüge.
Nochmal zu meinem Hobel:
Ich bin mir nicht sicher ob der Kondensator etwas zu klein war.
In Summe denke ich aber doch, das es besser ist bei Wechselstrom auch einen Wechselstrommotor zu nehmen.
Schöne Grüße
Eddy
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Re: Aktiver Frequenzumrichter oder Anlaufkondensat
Hallo Eddy,
ich bitte um Entschuldigung, denn meine Frage war insoweit nicht ernsthaft, weil ich durchaus weiß, wie ein Drehstrommotor funktioniert und anzuschließen ist; ich habe lediglich Deine Erklärung nicht verstanden. Du hättest hinzufügen müssen, dass ein Motor, der für 400V-Betrieb im Dreieck ausgelegt ist, bei Betrieb in Sternschaltung an 400V stark verminderte Leistung bringt.
Ich muss Deinen Beitrag auch noch kommentieren, denn es ist für die Leistung eines Drehstrommotors völlig unerheblich, für welche Spannung er ausgelegt ist. Die (erreichbare) Leistung wird im Wesentlichen von der Drehzahl und der Baugröße bestimmt. Die Drehzahl hängt von der Polpaarzahl und der Frequenz ab, das Drehmoment vom Eisenquerschnitt (Läuferdurchmesser und Läuferlänge). Die Spulen haben "nur" die Aufgabe, das Magnetfeld zu erzeugen.
Der Grund, warum "große" Maschinen für den Betrieb an unserem 400V-Netz in Dreieck-Schaltung betrieben werden, ist hauptsächlich die Möglichkeit, zum Anlauf die Sternschaltung zu benutzen. Das verringert den Anlaufstrom, leider auch das Anlaufmoment.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Kondensator zu klein war.
Gruß, Walter
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Re: Aktiver Frequenzumrichter oder Anlaufkondensat
Hallo Walter,
hast Du Erfahrungen mit der Steinmetz-Schaltung?
Es würde mich interessieren mit welcher Einbuße
an Drehmoment in etwa zu rechnen ist.
Viele Grüße
Heinz
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Re: Aktiver Frequenzumrichter oder Anlaufkondensat
Hallo ich habe eben mal in "Fachkunde Elektrotechnik" nachgelesen.
Bei Steinmetzschaltung beträgt die Reduzierte Nennleistung ca 70%.
(Also auch das Drehmoment ist nur 2/3 da die Drehzahl ja gleich bleibt)
Wichtig ist (wie hier schon beschrieben) das der Motor für 230V Strangspannung ausgelegt ist. Empfohlen wird ein 70microF Kondensator je kW Nennleistung.
Grüße Michael