(Nicht) Verziehen von Leimholz/Vollholz

Das ganze Thema rund um die Holzbearbeitung wird hier diskutiert. Die Grenzen sind hier deutlich weiter gezogen als im Handwerkzeugforum. Wenn Du nicht sicher bist, wo Dein Beitrag hingehört, ist er wahrscheinlich hier am besten aufgehoben.
Edi Kottmair
Beiträge: 1054
Registriert: Sa 5. Jul 2014, 08:30

Re: (Nicht) Verziehen von Leimholz/Vollholz

Beitrag von Edi Kottmair »

[In Antwort auf #27094]
Hallo Tim,

ich muss noch etwas ergänzen: Mit bewegt sich nicht mehr, meine ich, es wirft sich nicht mehr. Auf der Gratleiste soll es sich natürlich bewegen, wenn es schrumpft und quillt. Das ist ja der eigentliche Sinn der Gratverbindung. Gratleisten sind Längsholz, die Gratnut Querholz, also darf man es gar nicht zusammen leimen.

Viele Grüße von
Edi


Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: (Nicht) Verziehen von Leimholz/Vollholz

Beitrag von Heinz Roesch »


Gerhard,

ein guter Hinweis. Und wer sein Leimholz nicht
mit Stahl schwerer und zum Sägenmörder machen
will kann einen ähnlichen Effekt mit Dübeln
erreichen.

Diese Methode ist besonders elegant von DuoDübler-Anwendern
zu praktizieren :-))

Viele Grüße

Heinz



Franz Kessler
Beiträge: 2302
Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09

Re: (Nicht) Verziehen von Leimholz/Vollholz

Beitrag von Franz Kessler »


Hallo Heinz

Hast wohl so lange gewartet bis Du Deinen Duodübler in die Diskussion bringen konntest.

Stahl oder sogar Edelstahl ins Holz einarbeiten würde ich nur, wenn ich damit spannen könnte, ansonsten, Stahl steht absolut, hat lediglich einen ganz geringen Wärmekoofizient, Holz dagegen verändert sich durch seine Möglichkeit Wasser aufzunehmen.

Um meinen Kachelofen hab ich eine Sitzbank in U-Form, 60mm dick, 320mm breit massiv Buche in Streifen von etwa 100mm geleimt, an den Ecken jeweils um 45° abgeschrägt.
In den Gehrungen hab ich 10mm Gewindebolzen, mit denen ich die Gehrungsschnitte beim verleimen verspannt habe, an jeder Gehrung zwei Bolzen (war eine Menge arbeit, ergab aber eine saubere Bank).
Diese Bank, obwohl in der Nähe einer Wärmequelle, hat sich bis Heute nicht verändert, allerdings, das Holz war seid Jahren trocken gelagert.
Wichtig ist wohl beim Verleimen die Streifen in die richtige Lage zu bringen, wie einer der Vorredner schon gesagt hat, so das Verzugstendenzen sich aufheben können.

Gruß Franz



Heinz Roesch
Beiträge: 1268
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
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Re: (Nicht) Verziehen von Leimholz/Vollholz

Beitrag von Heinz Roesch »


Franz,

aber nein, das würde ich doch nie tun!
Ich habe solange gewartet bis ich Gerhards
DuoDübler in die Diskussion bringen konnte.

Ich bin hier nicht der einzige DuoDübler-
Anwender musst Du wissen! :-))

Viele Grüße

Heinz



Dietrich
Beiträge: 4730
Registriert: Mo 27. Okt 2014, 22:01

Re: (Nicht) Verziehen von Leimholz/Vollholz

Beitrag von Dietrich »


Hallo Tim,

Leimholz anzufertigen kann, je nach Werkstattausrüstung einfacher sein als 3, 4 oder 5 Gratleisten anzufertigen.
Ich würde zum Leimholz raten, evtl. Eiche dann 3 Leisten bei der angegebenen Breite.

Zum Thema Stahl und Holz:
Als Hochzeitsgeschenk habe ich mal einen Ausschnitt einer großen Spüle, 45mm Spitzzahn-verleimte Buche (sehr schöne Qualität des Holzes, die Arbeitsplatte selbst gemacht), an den Kopfenden sehr tief genutet und seitlich zur Nut Topfbohrungen angefertigt. In die Nut habe ich einen 10mm Edelstahlstab eingelassen, der an beiden Enden M10 Gewinde hatte, 6mm starke Edelstahl-Unterlegscheiben mit breitem Rand habe ich fertigen lassen, die kamen in die Topfbohrung, Mutter drauf und angezogen bis nichts mehr ging.
Die Bohrungen habe ich mit gedrechselten Holzscheiben verschlossen, die Nuten mit 11mm hohen und 30mm breiten Leisten verschlossen (in dem Fall verleimt).
Die Kanten, besonders die Stirnholzkanten habe ich in Leinöl "gebadet" bis sie nichts mehr aufgenommen haben.

4Wochen später kamen die Eheleute mit einem total zerstörtem Brett zu mir, mit der Frage......kann man das noch mal machen........:-(((

Sie hatten 2 Samstage meiner Arbeit einfach mit stehender Nässe zerstört, ich habe ihnen Kunststoff-Küchenbretter empfohlen, oder einen Zimmerer, der ihnen 120x500mm Eichen-Leimbinder ein in einen Kraftwerks-Turbinensockel einlassen könne:-))

Gruß Dietrich



Tim
Beiträge: 159
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17

Re: (Nicht) Verziehen von Leimholz/Vollholz

Beitrag von Tim »

[In Antwort auf #27102]
Hallo Edi,

Jein. Wir bauen gerade an und modernisieren unser 30er Jahre Haus.

Ich möchte mir die ein oder andere Sache rauspicken und selber machen - im Rahmen meiner Möglichkeiten.

viele Grüße Tim


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