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Re: Senker macht 6-eckige Bohrung

Verfasst: Fr 29. Sep 2006, 11:36
von Christian Gude
[In Antwort auf #26203]
Ich habe gut Erfahrungen damit gemacht, erst den Senker
anzusetzen und danach erst die Bohrung zu machen. Um
ordentlich zu funktionieren muss die Spitze des Senkers
wohl im Holz arbeiten.



Re: Senker macht 6-eckige Bohrung

Verfasst: Fr 29. Sep 2006, 13:52
von Jockel
[In Antwort auf #26217]
Wie schon von vielen hier beschrieben favorisiere ich für alle Arten von Holz auch die Querlochsenker!

Die "normalen" Senker mit ziehendem Schnitt (Bild B) sind eingentlich für Metall enwickelt worden.

Bei einem Senker kommt es auf einen ausreichend großen Spanraum mit genügend "Hinterschliff" an

Sorry Heiko aber das mit dem Hinterschliff stimmt leider überhaupt nicht.
Ein Senker darf nicht stark hinterschliffen sein (Freiwinkel) denn dann würde er nicht langsam Senken sondern agressiv Bohren! Senker an sich haben alle gemein das sie einen sehr kleinen Freiwinkel (Hinterschliff) besitzen dies ist Absicht zur erzeugung eines möglichst ruhigen Laufes, zur Vermeidung von Rattermarken und zur besseren Führung im Bohrloch.

Gruß
Jockel




Re: Senker macht 6-eckige Bohrung

Verfasst: Fr 29. Sep 2006, 17:06
von Heiko Rech

Hallo Jockel,

ich schrieb "genügend Hinterschliff" von "Stark" war nie die Rede. Die augeführten Senker, die keine runden Löcher machen, haben meist gar keinen erkennbaren Freiwinkel. Natürlich verursacht ein zu starker Freiwinkel ein agressives Bohren, aber kein Freiwinkel funktioniert nunmal auch nicht. Daher fand ich den Begriff "genügend Freiwinkel" als gute Definition dafür.

Gruß

Heiko



Re: Senker macht 6-eckige Bohrung

Verfasst: Fr 29. Sep 2006, 17:25
von Jockel

Sorry Heiko da habe ich was hineininterpretiert was gar nicht da war, war nicht meine Absicht, evtl. kam das weil ich schon einmal Senker gesehen habe die nachgeschliffen wurden und dann zum Bohrer wurden und nicht mehr Senker!

Generell noch ein kleiner Tipp ein Zerspanungswerkzeug mit einer ungeraden Anzahl an Schneiden ab 3 (5,7 etc.), läuft so gut wie immer "ruhiger" als eines mit einer geraden Schneidenanzahl.
Gruß
Jockel




Re: Senker - ungleichmäßig versetze Schneiden

Verfasst: Sa 30. Sep 2006, 00:04
von Jörg Ed. Hartge
[In Antwort auf #26203]
Lieber Christian,

abgesehen von der mehrfach gegebenen Empfehlung auf den von Vielen bevorzugten Querlochsenker noch eine anderer Hinweis:

Senker mit gradzahliger Schneidenzahl neigen grundsätzlich zum Rattern und erzeugen dabei Löcher in Zykloiden-Form.*) Die Intensität des Ratterns hängt von der Drehzahl und Steifigkeit der Führung des Bohrwerkzeugs ab. Keineswegs führt die Erhöhung der Drehzahl immer zum Vermindern des Ratterns, sondern es gibt Resonanzeffekte. Bei einer Handbohrmaschine empfiehlt sich unter Umständen auch mit sehr geringer Drehzahl zu arbeiten.

Praktisch ratterfrei sind Senker mit ungerader Schneidenanzahl speziell dann, wenn die Schneiden ungleichmäßig versetzt sind. (Gibt's als Krauskopfsenker beim Hausherrn mit 7 Schneiden von FAMAG in mehreren Durchmessern). Mit denen habe ich allerbeste Erfahrungen gemacht, egal ob in Bohrwinde, Akkuschrauber, Ständerbohrmaschine, Hart- oder Weichholz.

Grüße
Jörg

*) Manchmal rattern auch gewöhnliche zweischneidige Bohrer, vor allem bei Blech, und erzeugen dann "dreieckige" Löcher. Die entstehende Zykloidenform hat die widersinnig erscheinende Eigenschaft, dass man eine Schieblehre in beliebiger Richtung ansetzen kann, man misst trotzdem immer denselben Durchmesser.