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[In Antwort auf #20754]
Hallo Olli,

ich kenne das so, dass ich mir die Bohlen im Lager aussuche und der Mann im Lager die Bohle ausmißt. Das ist der Augenblick, in dem sich entscheidet, ob der Kauf günstig ist oder teuer. Die Breite der Dielen wird auf der kernabgewandten Seite gemessen. Bei Hölzern mit ausgeprägtem Splint wird nur die mittlere Breite des Kernholzes gemessen. Risse an den Enden sollten großzügig abgezogen werden. Ich nehme auch gerne für kleines Geld mal eine Diele mit, die ein Tischler nicht gerne verarbeitet. Mitunter bekomme ich sowas als Dreingabe. Viel Spaß beim Holzkauf. Ich komme immer mit mehr Holz nach Hause als ich brauche.

Tschüß Jürgen

[In Antwort auf #20791]
Hallo Olli

Entschuldige, ich hab Deinen Beitrag übersehen, Deine Frage zum Splintholz ist aber nicht gerade leicht zubeantworten.

Die Aussage, das Splintholz von mindere Qualität ist, ist nur bedingt richtig, ich habe mich nochmal schlau gemacht, man unterscheidet drei Arten von Bäumen:

Kernholzbäume, dunkler Kern, heller Splint wie z.B. Eiche, Lärche und Kiefer

Reifholzbäume (ich hab den Namen noch nie gehört) heller, trockener Kern und heller Splint z.B. Fichte, Tanne, Buche

Splintholzbäume, hier besteht kein Unterschied zwischen Kern und Splint wie bei Pappel und Birke

Parasitenbefall ist zum größten Teil auf das Splintholz beschränkt, das Holz beinhaltet die Nährstoffe, die der Baum zum Leben brauch und auf diese Nährstoffe sind auch die Holzwürmer scharf. Auch der Pilsbefall ist bei Splintholz größer, das sieht man z.B. wenn man Kirschen fällt, liegt das Holz feucht, so kann nach kurzer Zeit die ersten Sporen am Splint erkennen

Es ist aber nicht so, dass Splintholz kein Nutzholz sei, Dachlatten und Schalholz z.B. besteht zum überwiegenden Teil aus Splintholz, weil sie als untergeortnete Nutzung in der Regel aus den äußeren Schichten der Bäume stammen. Auch bei Buche ist der Übergang von Splint zu Kern nicht oder kaum zu erkennen

Mein Vorurteil gegen Splint, rührt überwiegend vom Umgang mit Eichenholz, dank Deiner Frage bin ich über diese Dinge nun auch besser informiert.

Gruß Franz

Hallo Franz!

Danke für die Info zum Splintholz. Wieder was gelernt. :-)

Ich war heute morgen bei besagtem Holzhändler. War angenehm überrascht. Er hat mir genau erklärt, wie die tatsächliche Fläche der Bohle berechnet wird und in aller Ruhe gezeigt, was er sonst noch so im Sortiment hat. Auch für meine geplante Holzterasse kann mir das Holz besorgen. Das wird wohl mein Stammhändler werden. Im warsten Sinne des Wortes.

Habe zunächst 2qm Buche Stärke 26mm - großzügig gemessen - für 30 Eurosen mitgehen lassen. Zum Üben. Die Bohlen machen nach Augenmaß einen sehr planen Eindruck. Einen Unterschied zwischen Kern- Splintholz vermag ich nicht zu erkennen. Ich säg mir einfach alles raus, was ich kriegen kann. Der Herr meinte, dass mir nach dem Hobeln noch 22mm bleiben dürften. Aber jetzt muß es erst mal Frühling werden, denn die Werkstatt ist einfach zu fußkalt.

Viele Grüsse

OLLI

Ps.: Danke auch an Till und Jürgen für Eure Antworten!

Hallo Olli

Freud mich, dass Du gute Erfahrungen gemacht hast bei Deinem ersten Holzkauf, ich unterstelle mal, dass auch hier der Satz vieleicht Geltung hat: Wie es in den Wald reinschallt, so schallt es auch wieder raus.

Alles Gute

Franz