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Re: Erfahrung mit "Mikeska"?

Verfasst: Mo 26. Aug 2024, 17:30
von Stefan Krieger
Moin Lukas,

das hört sich ziemlich beeindruckend an, was Du da schilderst. Gibts Fotos von dem fertigen Schuppen? :)

Ich habe mir gerade mal ein Video von der Mikeska Säge angesehen. Sie sieht für meinen Geschmack ganz schön filigran aus. Das kleine 6x12 Kantholz im Video bewältigt sie locker - aber es klang, als hättest Du auch mit deutlich größeren Querschnitten zu tun und vielleicht auch nicht immer nur Nadelholz?

Die Idee von Max finde ich gut. Und sonst schauen, ob Du die auf irgendeiner Messe mal ausprobieren kannst?

Viel Erfolg, Stefan

Re: Erfahrung mit "Mikeska"?

Verfasst: Mo 26. Aug 2024, 22:05
von Lukas M.
Danke Stefan & Max,
den Kettenstemmer* von BB hatte ich auch schon beäugt, zu dem hab ich auch Berichte gefunden. Wusste nicht, dass die auch eine Handbandsäge haben, mal schauen ...
Ich werke am liebsten mit Kiefer (für wirklich fast alles: das auf meinem Profilbild ist eine 0,7cm hohe Gratverbindung aus Kiefer, das "Teeregal" hat 10 davon die es zusammenhalten, keine anderen Verbindungen, kein Leim. Wurde mit Leinölfarbe gestrichen, jetzt sieht man nichts mehr davon ;-) ), Esche wo ich ein sportliches Holz brauch (die Holznägel z.B.), Eiche wo es einfach nur hart und abriebfest sein soll. Esche und Eiche bekomm ich kaum frisch, eher Bäume die irgendwo umgefallen und recht trocken sind.
Wenn ich zum bauen keine frische Kiefer in den Dimensionen bekomme dann halt Fichte. Aus Hartholz bauen, da bekomm ich wsl. ein schlechtes Gewissen ;-)

(*Geworden ist es der 7104L der sich so lala bewährt: die Zeitersparnis find ich nicht so toll, je nachdem wie gerade das Holz ist ... ich messe/markiere eig. immer aus der Mitte, der Makita klemmt an den Seiten, ist eine Spielerei die Achsen auszurichten, ev. wär die Mafell mit dem Standardanschlag und Augenmaß besser, mit der Motorsäge ist mir das Risiko noch zu groß das Werkstück zu ruinieren ... )

Messe mag ich nicht (da würd ich lieber auf Kurse fahren oder besser z.B. Ondřej Protiva** zuarbeiten), aber die Idee mal zu fragen ob man die wo ansehen/ausprobieren kann find ich gut, danke!
Fotos im Internet: ich fühl mich nicht so wohl dabei komplette eigene Werkstücke ins Internet zu stellen, sorry (andereseits würde das vielleicht erleichtern Gleichgesinnte zu finden ... muss noch gedanklich reifen).

** http://ondrejprotiva.blogspot.com/

Re: Erfahrung mit "Mikeska"?

Verfasst: Mo 26. Aug 2024, 23:23
von Heinz Kremers
Hallo Lukas,

jetzt bekommt man eine Vorstellung, woran Du arbeitest. Freilichtmuseum Kommern oder Römerpark in Xanten z.B.. Da ist verständlich, daß einerseits Arbeitsfortschritt und andererseits traditionelle Arbeitsweise sich manchmal im Weg stehen.

Schön, was Du da zeigst.

Gruß
Heinz

Re: Erfahrung mit "Mikeska"?

Verfasst: Di 11. Feb 2025, 23:45
von Stemi
Ich habe die Bandsäge und den Balkenhobel.
Beide Maschinen sind im Wesentlichen aus pulverbeschichtetem Aluminium, recht robust, einfach und leicht reparabel zum kleinen Anschaffungspreis gefertigt. Das sind die Vorteile. Die Bandsäge ist für präzise Schnitte leider viel zu schwer (etwa 4 kg schwerer als Mafell!!), unhandlich und irgendwie unübersichtlich. Egal wie man an das Werkstück herangeht - kein Vergleich zu einer Mafell. Diese Maschine ist nur etwas für sehr große (etwa ab 1,90 m), sehr kräftige Zimmerleute, die gut gefrühstückt haben und einen geringeren Qualitätsanspruch an der Schnittpräzision haben. Um wenigstens einigermaßen damit klarzukommen, habe ich den Holm um 100 mm gekürzt (entsprechend 200 mm kürzere Sägeblätter verwendet) und ein deutlich längeres Anschlusskabel verbaut (das Originalkabel ist viel zu kurz). Eine Schnitttiefe von 200 mm sind für meine Anwendungen ausreichend. Wesentlich handlicher zu meiner Vermutung ist sie dadurch leider nicht geworden. Das ist wirklich frustrierend. Das Arbeiten damit ist kein Spaß.
Der Balkenhobel macht ordentlich Späne und das Arbeiten kommt einem Mafell-Balkenhobel gleicher Dimension recht nahe. Aber: egal was ich einstelle - er hobelt schräg. Ich habe die Messer etliche Male mittels Magnetjustage exakt gerade eingebaut. Keine Chance. Leider kann man auch nichts am Tisch richten oder justieren. Das ist leider sehr deprimierend. Zum Sparrenköpfe hobeln reicht‘s. Für maßhaltige Arbeiten ist das Ding nicht geeignet. Vielleicht habe ich auch ein Montagsmodell erwischt, was jedoch recht unwahrscheinlich ist. Auch beim Hobel ist das original verbaute Anschlusskabel, meiner Meinung nach, viel zu kurz.
Ich würde mir diese Maschinen wahrscheinlich nicht noch einmal kaufen. Dann lieber eher auf gebrauchte Geräte von Mafell zurückgreifen. Meine Meinung muss aber nicht ausschlaggebend sein.

Gruß