Neues aus der Teeküche
-
- Beiträge: 528
- Registriert: Mo 3. Jun 2019, 15:49
- Kontaktdaten:
Re: Neues aus der Teeküche
Hallo Karsten,
mir gefällt der Stuhl auch sehr gut. Ich finde es immer reizvoll auszutesten mit wie wenig man so viel erreichen kann. Komischerweise finde ich den Tisch aber in Variante 2 schöner. Gibts dafür Pläne oder gezeichnete Vorbilder? Außerdem bin ich der Meinung, dass man auch auf nicht so weichen Stühlen sehr gut sitzt. Wir haben auf unseren Stühlen gar keine Polster. Da erscheinen mir 20 mm Filz schon als sehr weich. Gibt es für den Filz eine Quelle, die man auch außerhalb Bayerns erreichen kann. Im Bergischen Land ist es mit Schafen nicht mehr so weit her. seufz.
Gruß herzlichst Thomas
-
- Beiträge: 73
- Registriert: Do 18. Jan 2018, 12:04
- Kontaktdaten:
Re: Neues aus der Teeküche
Hallo Thomas,
die Fa. Johanna Daimer, bei der ich den Sattelfilz bezogen habe, versendet weltweit - also auch ins Bergische Land ... wenn Du vorher solche Qualitäten anschauen möchtest, kannst Du entweder in den Laden im Münchner Rathaus kommen (etwas weiter, aber sehr empfehlenswert), oder mal in Köln bei der Fa. Filz-Gnoss anfragen. Sollten die keine 20mm-Qualität führen, wäre in Braunschweig (schon wieder etwas weiter) die Filzfabrik Gustav Neumann, die im Internet für ihre Musterkarte Sattelfilz mit Qualitäten bis 30mm werben - also irgendwie muss das Material auch bei Euch zu beschaffen sein ...
Gruss
Karsten
-
- Beiträge: 528
- Registriert: Mo 3. Jun 2019, 15:49
- Kontaktdaten:
Re: Neues aus der Teeküche
Vielen Dank! 30 mm hört sich noch besser an.
Köln ist ja um die Ecke und das München trotz des FC Bayern ;-) eine Reise wert ist weiß ich ja. Ums mal so zu sagen Schaun' ma mal!
gruß Thomas
-
- Beiträge: 73
- Registriert: Do 18. Jan 2018, 12:04
- Kontaktdaten:
...und weiter geht's *MIT BILD*
[In Antwort auf #18452]
... wir waren beim Auftrennen stehengeblieben:
Leider hat die Basis nur 50mm Schnitthöhe - aber wenn man die Bohlen ein bisschen abgerichtet hat, kann man trotzdem relativ genau auftrennen; es bleibt einfach noch ein gutes Stück übrig:

Den verbleibenden Rest kann man dann im Schweisse seines Angesichts mit der Hand durchsägen - die Schnitte dienen als Führung, so dass kaum etwas schiefgehen kann:


Eine kleine Säge hat darüber hinaus den Vorteil, dass man manche Dinge grundsätzlich anders lösen kann - zum Besäumen gibt es die Möglichkeit, den Anschlag an der Bohle anzubringen und damit am Sägetisch vorbei zu fahren. Hat eigentlich ganz gut funktioniert ...


Und so ist der Stand von heute abend:
Die groben Auftrennarbeiten sind mit Ausnahme der Seitenteile und des Mittelsteges erledigt, und beim Betrachten der aneinandergelegten Einzelteile beschleicht einen der Verdacht, dass auch die weiteren Schritte angesichts der Dimensionen der Platte nicht ganz einfach werden könnten, obwohl ich schon den Mittelsteg eingefügt habe, um nicht ausschliesslich mit so langen Teilen hantieren zu müssen:
Soweit für heute ...
Gruss
Karsten

... wir waren beim Auftrennen stehengeblieben:
Leider hat die Basis nur 50mm Schnitthöhe - aber wenn man die Bohlen ein bisschen abgerichtet hat, kann man trotzdem relativ genau auftrennen; es bleibt einfach noch ein gutes Stück übrig:

Den verbleibenden Rest kann man dann im Schweisse seines Angesichts mit der Hand durchsägen - die Schnitte dienen als Führung, so dass kaum etwas schiefgehen kann:


Eine kleine Säge hat darüber hinaus den Vorteil, dass man manche Dinge grundsätzlich anders lösen kann - zum Besäumen gibt es die Möglichkeit, den Anschlag an der Bohle anzubringen und damit am Sägetisch vorbei zu fahren. Hat eigentlich ganz gut funktioniert ...


Und so ist der Stand von heute abend:
Die groben Auftrennarbeiten sind mit Ausnahme der Seitenteile und des Mittelsteges erledigt, und beim Betrachten der aneinandergelegten Einzelteile beschleicht einen der Verdacht, dass auch die weiteren Schritte angesichts der Dimensionen der Platte nicht ganz einfach werden könnten, obwohl ich schon den Mittelsteg eingefügt habe, um nicht ausschliesslich mit so langen Teilen hantieren zu müssen:
Soweit für heute ...
Gruss
Karsten

-
- Beiträge: 69
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:17
Re: ...und weiter geht's
Hallo Karsten,
wirklich super interessant Deine Dokumentation. Schon beachtlich, was Du da für Brocken mit an sich recht kleinen Maschinen bearbeitest.
Ich habe in der Scheune noch ein paar 2 Meter Eichenbohlen stehen, die allerdings ca. 10cm stark sind. Die sind mittlerweile in der hintersten Ecke verschwunden, weil ich keine Ahnung hatte, was ich damit machen sollte. Als ich jetzt Deine Bilder gesehen habe und mir einige Hobelbank-Bauprojekte (besonders das von Dieter) angesehen habe, packt mich langsam der Ehrgeiz, daraus vielleicht mal eine Hobelbank zu bauen. Ich hatte immer gedacht, daß ich solche Monster niemals bearbeiten könnte, wenn man Deine Bilder sieht, kommt einem aber der Gedanke, dass es doch irgendwie gehen könnte.
Auf jeden Fall glaube ich, dass Du da einen super Tisch baust.
Markus
-
- Beiträge: 73
- Registriert: Do 18. Jan 2018, 12:04
- Kontaktdaten:
... ran an die Eiche *MIT BILD*
Hallo Markus,
in jedem Falle ran an die Eiche - und Hobelbank bauen ist eine sehr schöne Aufgabe. Allerdings darf man nicht unterschätzen, dass das Gewicht der Einzelteile ab einer gewissen Grösse nur noch zu zweit zu bewältigen ist; ich hatte dieses Problem nicht, da meine Bank nur 1,20m lang ist, aber bei 2 Metern ist nach dem Verleimen der Platte definitiv Schluss mit lustig ;-)
Die Einzelbohlen sind allemal alleine zu bewältigen: Im schlimmsten Fall bewegt sich eben die Säge auf der Führungsschiene und das Holz bleibt liegen. Wichtig ist bei solchen Arbeiten ein ordentliches Längsschnitt-Sägeblatt, damit hat selbst die ATF 55 keine Probleme mit Hartholz, wobei sich meine Erfahrungen auf Ahorn und Kirsche beschränken, was anderes hatte ich noch nicht in den Fingern.
Solltest Du meine Hobelbank bei Deinen Recherchen noch nicht gefunden haben, erleichtere ich Dir die Suche mal mit einem kleinen Link ...
Gruss
Karsten
-
- Beiträge: 683
- Registriert: Di 29. Aug 2017, 10:26
Re: ... ran an die Eiche
Hallo Karsten,
ich verfolge Deine Dokumentation ebenfalls mit großem Interesse!
Zum einen besitze ich die gleiche Maschine und zum anderen sogar ein passendes Panther-Sägeblatt, welches noch "jungfräulich" im Systainer schlummert. Und das schon seit Jahren.
Deine Bilder machen Mut, auch mal Leimholz selbst herzustellen.
Doch hab ich immer vermutet, das dies mit der kleinen Festo nicht möglich ist.
Ich freue mich also genau wie die anderen, auf weitere Bilder!
Viel Erfolg bei dieser Arbeit!!!
Thomas
Re: ...und weiter geht's
[In Antwort auf #18632]
Hallo Karsten, hallo Markus,
das was Karsten da mit der 55er Festo erledigt ist schon beeindruckend, auch das Restmaterial will gesägt sein, tolle Leistung!
Ich kenne im Zusammenhang mit dem Forum 2 Dieter´s, der eine ist der Forumschef und Besitzer des Werkzeugladens "feine Werkzeuge", der andere war früher hier Teilnehmer, sein Gebiet ist die Drechselei, meines Wissens haben beide Dieter´s, zumindest nicht in letzter Zeit, eine eigene Hobelbank gebaut, auch wenn ich es beiden zutrauen würde.
Da ich schon einige Male mit "Dieter" angesprochen wurde, ich bin dann immer etwas unsicher, ob ich gemeint bin, mein Name ist "Dietrich", aber zu den Hobelbankbauern des zuende gehenden Jahres zähle, vermute ich mal das ich in dem Fall richtig liege!?
Meine Empfehlung, wenn die Traute für ein Hobelbankprojekt da ist, man sollte mal alle Arbeitsschritte im Geiste durchgehen, falls Fragen auftauchen hier stellen, dann kann man auch anfangen die Eiche zu besäumen:-)
Nun sind 100mm nicht gerade wenig, dies entspricht den dicksten Dielen die man im Handel noch ab Lager bekommt, da muss das Auftrennen gut überlegt sein.
Die Hobelbank in 230cm Länge und 70cm Breite in den Stärken die auf der Hobelbankprojektseite angegeben sind (Link unten), verbrauchte um 0,4m3 Buche, etwas mehr als 50% entspricht dem fertigen Hobelbankvolumen, ich hatte mir um diese Mengen zu bewältigen (wir haben 2 Bänke gebaut), eine 85mm HKS zugelegt. Die bei 100mm Stärke auch aufgibt. Etwa 40 Längsschnitte sind aber kaum mit der Handsäge auszuführen, auch wenn es sich nur um den Rest, der durch die fehlende Schnitthöhe übrig bleibt, handelt. Eine Möglichkeit wäre eine Zimmerei-HKS aus zu leihen, evtl neues Blatt übernehmen, was nur bei einem gut bekanten Zimmerer funktionieren dürfte. Gleiches gilt für die Bandsäge des nahegelegenen Schreiners:-(
Oder in den sauren Apfel beissen, und eine 105mm Mafell kaufen, die Dir den Rest des Lebens Freude bereitet, aber auch wieder wieder mein Tip, nichts den Nachbarn verraten:-)))
Nach Anriss 2mal Sägen ergibt enorme Holzverluste, man trifft selten die Linie des 1. Schnitts.
Gruß Dietrich
Hallo Karsten, hallo Markus,
das was Karsten da mit der 55er Festo erledigt ist schon beeindruckend, auch das Restmaterial will gesägt sein, tolle Leistung!
Ich kenne im Zusammenhang mit dem Forum 2 Dieter´s, der eine ist der Forumschef und Besitzer des Werkzeugladens "feine Werkzeuge", der andere war früher hier Teilnehmer, sein Gebiet ist die Drechselei, meines Wissens haben beide Dieter´s, zumindest nicht in letzter Zeit, eine eigene Hobelbank gebaut, auch wenn ich es beiden zutrauen würde.
Da ich schon einige Male mit "Dieter" angesprochen wurde, ich bin dann immer etwas unsicher, ob ich gemeint bin, mein Name ist "Dietrich", aber zu den Hobelbankbauern des zuende gehenden Jahres zähle, vermute ich mal das ich in dem Fall richtig liege!?
Meine Empfehlung, wenn die Traute für ein Hobelbankprojekt da ist, man sollte mal alle Arbeitsschritte im Geiste durchgehen, falls Fragen auftauchen hier stellen, dann kann man auch anfangen die Eiche zu besäumen:-)
Nun sind 100mm nicht gerade wenig, dies entspricht den dicksten Dielen die man im Handel noch ab Lager bekommt, da muss das Auftrennen gut überlegt sein.
Die Hobelbank in 230cm Länge und 70cm Breite in den Stärken die auf der Hobelbankprojektseite angegeben sind (Link unten), verbrauchte um 0,4m3 Buche, etwas mehr als 50% entspricht dem fertigen Hobelbankvolumen, ich hatte mir um diese Mengen zu bewältigen (wir haben 2 Bänke gebaut), eine 85mm HKS zugelegt. Die bei 100mm Stärke auch aufgibt. Etwa 40 Längsschnitte sind aber kaum mit der Handsäge auszuführen, auch wenn es sich nur um den Rest, der durch die fehlende Schnitthöhe übrig bleibt, handelt. Eine Möglichkeit wäre eine Zimmerei-HKS aus zu leihen, evtl neues Blatt übernehmen, was nur bei einem gut bekanten Zimmerer funktionieren dürfte. Gleiches gilt für die Bandsäge des nahegelegenen Schreiners:-(
Oder in den sauren Apfel beissen, und eine 105mm Mafell kaufen, die Dir den Rest des Lebens Freude bereitet, aber auch wieder wieder mein Tip, nichts den Nachbarn verraten:-)))
Nach Anriss 2mal Sägen ergibt enorme Holzverluste, man trifft selten die Linie des 1. Schnitts.
Gruß Dietrich
-
- Beiträge: 2302
- Registriert: Mi 27. Nov 2019, 21:09
Re: ...und weiter geht's
Hallo Karsten
Ich hab mir deine Dokumentation mit viel Interesee angeschaut, toll, du hast dir eine Menge Arbeit gemacht, mit dem Schreinern aber auch mit der Dokumentation.
Ich bekomme immer Minderheitskomplexe wenn ich die schönen Werkbänke sehe und die mit meinem alten, vergammelten Schreibtisch vergleiche.
Gruß Franz
Re: ...und weiter geht's
[In Antwort auf #18628]
Klasse Projekt. Mir gefallen auch Deine Entwürfe. Ich mag auch den Stuhl, aber man muß natürlich drauf sitzen können :)
Beeindruckend finde ich die Umstände unter denen Du so große Projekte angehst. Der Staub dürfte doch in der ganzen Wohnung wiederzufinden sein und der Lärm setzt auch tolerante Nachbarn voraus. Saugst Du die ganze Zeit ab? Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Frohes Schaffen
Jürgen
Klasse Projekt. Mir gefallen auch Deine Entwürfe. Ich mag auch den Stuhl, aber man muß natürlich drauf sitzen können :)
Beeindruckend finde ich die Umstände unter denen Du so große Projekte angehst. Der Staub dürfte doch in der ganzen Wohnung wiederzufinden sein und der Lärm setzt auch tolerante Nachbarn voraus. Saugst Du die ganze Zeit ab? Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Frohes Schaffen
Jürgen