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Re: Die neuen Hobel folgen nicht...

Verfasst: Do 11. Mär 2021, 11:18
von Pedder
[In Antwort auf #154806]
Hallo Andreas,

nach nicht nur meiner Vermutung ist das der Hersteller aller dieser Hobel, die so ähnlich aussehen wie Lie-Nielsen oder Veritas, es aber nicht sind.
http://www.qstools.com/Products.asp?BigClassName=Wood%20plane
Luban ist dann deren Hausmarke.

Als diese Hobel (zuerst unter der Marke Woodriver) aufkamen, hat Fine Woodworking ausführlich mal dargestellt, warum es keine Stanley Kopien sind, sondern Lie-Nielsen Kopien.
https://www.finewoodworking.com/2009/05/21/who-begot-who-comparing-planes-from-lie-nielsen-wood-river-and-stanley

Ich habe mit Thomas Lie-Nielsen auf der Ligna 2009 darüber gesprochen, warum er nicht dagegen vorgeht: Es ist teuer und in China der Ausgang völlig ungewiss.

Bei den Hobeln, für die es ein historisches und freies Vorbild gab, das man kopieren darf, bin ich inzwischen gelassener.
Aber dass auch Neuentwicklungen wie der Schweifhobel von Brian Boggs oder eben dieser Violinhobel kopiert werden, ärgert mich sehr.
Und es ärgert mich auch, dass sie vertrieben werden. Sowas sollte nicht unterstützt werden.

Liebe Grüße
Pedder



Re: Die neuen Hobel folgen nicht...

Verfasst: Do 11. Mär 2021, 15:20
von Andreas Ranogajec

Hallo Pedder,
ich sehe das eher pragmatisch und will das auch begründen.
Den Preis mal außer Acht gelassen sind diese Reproduktionen (und Lie Nielsen sind auch welche, weil
sie Bed Rock Hobel kopieren, genauso wie Anant Record etc) sehr wohl legitim, da die Patentrechte
ausgelaufen sind und Gebrauchsmuster schwer eingeklagt werden können (...und ohne Ausnahme alle
im Grunde ja das Stanley pattern nachbauen).
Da folge ich dem Argument von Gerd Fritsche, der auch in seinem Video sagt, dass der Ansporn da ist
eine schlechte Bauweise zu verbessern.
Lie Nielsen argumentieren auch mit ähnlichen Äußerungen und begründen damit, nur verbesserte
Varianten herzustellen.
Ob es ein exaktes Vorbild mit Eisenverstellsystem vor Lie Nielsen für den 101 gab weiß ich jetzt auch nicht,
aber das ist nicht entscheidend.
Schließlich und endlich zählt am stärksten für mich das Argument , dass gutes Werkzeug für jederman
erschwinglich sein sollte...
Wenn man sich keinen Mercedes leisten kann sollte man zumindest etwas adäquates fahren dürfen :-)

Gruß andreas


Re: Hauptsache

Verfasst: Fr 12. Mär 2021, 20:44
von Pedder

Hallo Andreas,

der 101 und 102 in Bronze als Flachwinkler sind eindeutig Entwicklungen von Lie-Nielsen, die QS & Co. kopieren.
Warum denken die sich sowas nicht selber aus? So schwer ist das ja nicht......

Warum mus man sich auf die gute Idee eines Anderen drauf setzen und es für den halben Preis machen?

Egal, Haupsache ich bekomm es billig? Na dann, viel Spaß!

Pedder


Re: Hauptsache verbraucherfreundlich ...oder so

Verfasst: Fr 12. Mär 2021, 22:52
von Andreas Ranogajec

Hi,..
das high end Produkt sind diese Hobel auch nicht, wie ich heute durch Probehobeln erfahren durfte.
Wenn man die feine Spanabnahme einstellt, ist das Hobelmaul eigentlich zu groß um Vergleiche mit Blockhobeln
anstellen zu können, die ein verstellbares Hobelmaul haben.
Deswegen rate ich zum Kauf meines Putzhobels mit Pockholzsohle im Marktplatz. Is so ziemlich das Beste, was
Ulmia gebaut hat, und nicht mehr baut....
Haugrüße :-)
Andreas


Re: Hauptsache verbraucherfreundlich ...oder so

Verfasst: Sa 13. Mär 2021, 04:56
von Konrad Holzkopp

Guuden,

99,99 % aller Produkte sind der Nachbau eines anderen.

Gut Holz! Justus.


Hölzerner Putzhobel statt Minihobel?

Verfasst: Sa 13. Mär 2021, 17:49
von Rafael

Hallo.

Meinst du, wer einen solchen Minihobel sucht, weil er diese Größe braucht, der soll stattdessen einen mindestens doppelt so großen Putzhobel nehmen?
Wo ist da der Sinn?
Dass der Reformputzhobel von Ulmia ein feines Werkzeug ist, ist unbestreitbar. Auch der ohne Eisenverstellung ist ein schönes Teil und auch die Primus Hobel mit der Pockholzsohle von ECE sind sehr gut. Was nützt es aber, wenn man nach etwas viel kleinerem sucht?

Rafael


Re: Hölzerner Putzhobel statt Minihobel?

Verfasst: Sa 13. Mär 2021, 18:18
von Andreas Ranogajec

Hallo Rafael,
so richtig ernst gemeint waren meine letzten Sätze nicht.
Ich dachte man würde die Ironie herauslesen..?!??
Mittlerweile bin ich ein großer Fan des verstellbaren Hobelmauls,
egal ob beim Reformputzhobel oder Bevel-up Hobel.

LG Andreas




Re: Hauptsache verbraucherfreundlich ...oder so

Verfasst: So 14. Mär 2021, 18:39
von Christof Hartge
[In Antwort auf #154816]
Wieso baut Ulmia den nicht mehr?

Wird doch neu im Internet angeboten.

Grüße, Christof.


Re: Hauptsache verbraucherfreundlich ...oder so

Verfasst: Mo 15. Mär 2021, 05:17
von Andreas Ranogajec

Hi,....
also ich hab den im Netz nicht gefunden. Sucht man bei Reformputzhobel
bekommt man entweder den Standard ohne Eiseneinstellung oder den
Modernsten mit der hochliegenden Schraube und Einstellung ähnlich dem
von ECE mit Vorspannung (rückwärtiger Knopf).
Ich hab 2 und beide haben seitlich aufgestempelte Nummern, woraus ich
schließe, dass sie in Lehrwerkstätten benutzt wurden.
Vielleicht ist das Patent von ECE ausgelaufen und man hat bei Ulmia
beschlossen dieses System zu bauen...
Mehr weiß ich darüber nicht...

LG




Ulmia mit Primus-Mechanik

Verfasst: Mo 15. Mär 2021, 11:59
von Rafael

entweder den Standard ohne Eiseneinstellung oder den
Modernsten mit der hochliegenden Schraube und Einstellung ähnlich dem
von ECE mit Vorspannung (rückwärtiger Knopf).


Tatsächlich. Bis gerade eben habe ich nicht gewusst, dass es einen Hobel mit der Primus-Mechanik auch von Ulmia gibt. Ich kannte nur den Howal mit diesem Mechanismus.
Um genau zu sein ist das nicht ganz die Primus-Mechanik. Dieser fatale "Regulator" von ECE wurde nicht einfach übernommen.
Es wäre interessant mal zu testen, ob die Lateral-Verstellung bei dem Ulmia funktioniert. Bei dem ECE hat mir der Regulator nie gefallen.

Rafael