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In Antwort auf #151786]
Hallo,
mich drängt es (mal wieder), was zu den Schlitzschrauben loszulassen.
Für mich (als Maschinenbauingenieur) sind Schlitzschrauben nur für sehr untergeordnete Befestigungsaufgaben akzeptabel. Und natürlich, wenn es wirklich um "old Style" geht, also z.B. bei Restaurationen. Der Grund: Schlitzschrauben (ob für Holz oder metrisch) sind durchweg von sehr geringer Festigkeit, ganz einfacher Baustahl (das Zeug, das früher St37 hieß). Noch weicher sind Messingschrauben, die allerdings einen gewissen Charme haben. Ganz schlimm sind "Schlüsselschrauben" alter Art (verzinkt), das sind butterweiche Holzschrauben mit Sechskantkopf. Wieviele ich davon abgedreht habe... Man sollte froh sein, dass es heute Holzschrauben höherer Festigkeit (und mit besserer Gewindegeometrie) gibt. Ich bevorzuge solche mit Innensechsrund ("Torx"); Kreuzschlitz (dann aber Pozidriv!) und Inbus sind auch OK. Die lassen sich auch fast beliebig oft festdrehen und wieder lösen, ohne häßliche Grate am Schlitz aufzuwerfen. Das kommt ihrer Wiederverwendung entgegen; ich werfe ungern Schrauben weg.
Ich habe meine Holzschrauben mit Schlitz schon vor einiger Zeit komplett entsorgt, es waren viele. Und ich vermisse sie nicht.
Ein Letztes: Besonders absurd finde ich es, wenn Schlitzschrauben "ausgerichtet" werden (alle mit parallelen Schlitzen).
Grüße, Friedrich