[
In Antwort auf #150699]
Hallo Freunde,
jetzt ist etwas Zeit ins Land gegangen und ich durfte einige neue Erfahrungen sammeln, die ich mit euch teilen möchte.
Ein wichtiger Punkt, den ich bisher immer etwas vernachlässigt habe, ist der Druck beim Schleifen. Ich habe bis jetzt immer mit der Lie-Nielsen und der Veritas MK2 Schleifhilfe gearbeitet und solange man keine Scharten hat, oder mal ein Hobeleisen herrichtet, tun diese Schleifhilfen auch das was sie sollen in recht guter Zeit. Das Problem bei dieser, und auch bei der Lie-Nielsen ist, das der Druck den man aufwenden kann, nur sehr begrenzt ist, da der Hebel sehr klein ist. Die einzige Schleifhilfe die das hergibt ist die von Gerd Fritsche, oder man schleift von Hand mit Werkzeughaltern wie Friedrich Kollenrott das macht. Aber das Teil hat mir nie gefallen, ist optisch (zumindest auf dem Foto bei Dieter) echt keine Schönheit. Ich habe bisher aus diesem Grund, das sie mir einfach nicht gefällt, immer wieder darüber hinweg gesehen das Teil zu benutzen. Schließlich habe ich mich dann doch durchgerungen und Gerd ein Mail geschrieben, mit der bitte, mir eine Schleifhilfe zum Probieren zu schicken. Er hat mir sogar noch ein D2 Eisen für meinen LA-Jack beigelegt. Ich hatte mir in der Zwischenzeit eine Bevel-Box (digitaler Winkelmesser) zugelegt.
Das erste Eisen war ein 48 mm aus einem Ulmia Putzhobel. Ich war überrascht wie schnell das ging, vor allem mit der Winkel-Einstellerei. Ich hab das Eisen eingespannt und mit einem Geodreieck rechtwinklig ausgerichtet. Dann hab ich mit der Bevel-box den Winkel eingestellt (zum Glück habe ich die mit magnetischen Füßen genommen) und los gings. Ich habe die Schleifhilfe an den Sternschrauben (welche sehr gut fest machen und griffig sind) festgehalten und mich etwas nach vorne gelehnt - Wahnsinn was hier für Material runter genommen wird. Es ist echt mal übelst krass was man mit diesem Teil für einen Druck auf das Eisen bekommt - Hammer! Nun war mir die "hässliche" Schleifhilfe sofort symphatischer und ich habe es innerlich schon gemerkt, wie sehr wir zwei uns schon ans Herz gewachsen sind :-) D Danach habe ich ein SCHRUPP-Hobeleisen gemacht, ging ebenfalls sehr schön. Ich kenne bisher keine Schleifhilfe die so flexibel ist und sogar Schrupphobeleisen schleifen kann.
Zu guter letzt kam noch mein PM-V11 Eisen vom LA-Jack. Ich bin auf den 220er Moos und es hat genau 5 Züge gedauert, da war die Mikrofase weg. Ich war hin und weg von der Geshwindigkeit, auch daher, das ich die Steine nun endlich komplett nutzen konnte. Das übertraf wirklich alles. Nun habe ich an meine PM-V11 Eisen eine geschruppte Fase angefügt und schleife dann nur noch den vorderen Teil mit 1000 / 8000.
Insgesamt macht die Schleifhilfe einen sehr wertigen Eindruck. Sie hat eine enorm hohe Spannkraft, also das Eisen sitzt brutal fest darin und ist allgemein sehr robust gebaut - ein Teil für die Ewigkeit.
Ja ... viel mehr gibts dazu nicht zu sagen. Ich werde mir auf jeden Fall diese Schleifhilfe von Gerd kaufen. Meine Veritas steht schon im Marktplatz und ist schon so gut wie verkauft. Als Nächstes werde ich meinen Schärfplatz einrichten.
Vielen Dank an Alle die immer so fleißig schreiben. Von euch kann man echt ne Menge lernen, ich glaub die meisten sind auch etwas älter als ich (31).
Das Thema PM-V11 zügig schärfen wäre damit erledigt für mich.
Sonnigst ... Sascha