woodworking.de

[In Antwort auf #150627]
Hallo Andreas,

das wieder zusammenzusetzen ist entweder Pfusch oder moderne Kunst. Ich würde einen neuen Griff machen.

Liebe Grüße
Pedder

Hallo zusammen,
war vorhin in der Werkstatt und hab ein Stück Palisander zum Anschäften vorbereitet. Zudem hab ich eine Schablone mit Maßen vom Griff gemacht. Hab dabei festgestellt, daß die Maße,
die für Stanleys im Internet kursieren von meinen abweichen, wie zum Beispiel die Neigung des Bolzens so um die 5 Grad. Da das ein sehr altes Modell ist (Stanley No 4, type 5, ca 1885-88)
laut Stanley Datierungsseite, werd ich mich ans Verkleben von Fuß und Kopf mit neuem Mittelstück wagen. Ein komplett neuer Griff wäre für mich keine reine Restauration, kommt aber dann
in Frage, wenn das Anschäften nicht klappen sollte. Ich bilde mir ein, dass ich nach der Verklebung das Bolzenloch von unten und oben ausbohren könnte und mir dabei viel Arbeit mit Winkel
übertragen und neue Löcher Bohren sparen könnte. Soweit meine theoretische Überlegung...Die Frage nach dem richtigen Kleber scheint diverse Meinungen hervorzubringen und ich vermag
mich auch kaum zu entscheiden. Vielleicht probier ich 2 oder 3 Sachen aus an Probestücken;...etwas Palisander hab ich ja noch!
Ich sag dann nochmals Danke und stelle noch 2 Bilder hinzu...die den bisherigen Stand der Arbeiten dokumentieren.
Alle Eisenteile sind soweit entrostet geölt und zum "Lackieren" bereit. Ich benutze Bootsöl für rostanfällige Teile, wie Bolzen, Schneideisen, Klappe etc. der Rest bleibt so wie auf dem Bild.
Das Eisen und die Klappe sind so abgenutzt, dass der Hobel wohl auf einem Regal enden wird, ein Tuning das ihn zum Arbeitseinsatz befähigen könnte schließe ich aus...
Wünsch Euch dann was...bis bald.

Hallo Andreas

Eine so schöne Aufgabe bekommt man doch nicht alle Tage gestellt, solche einen Griff selbst zu fertigen, das Glück hat man nicht jeden Tag, also ran an die Arbeit.

Zum Kleber, es ist bei mir nun seid einiger Zeit usus, einen 2K Kleber vorrätig zu haben, bis her blieben Enttäuschungen aus und es waren schon abenteuerliche Reparaturen dabei.

Gruß Franz

Hallo Andreas,

einen solchen Hobel wieder im Werkzeugbestand zu reaktivieren lohnt sich immer. Ein Eisen von Gerd Fritsche wird dem Hobel sicher ein neues Leben geben. Auch ein neues Hörnchen zu fertigen ist keine Raketentechnik. Unabhängig von Palisander gibt es wundervolle einheimische Hölzer die es lohnt sie sich näher anzuschauen. Seinerzeit habe ich einen größeren aus Birne gemacht und der Winkel war kein Problem. Altes und neues Hörnchen gegeneinander ausgerichtet und mit einem langen passenden Schlangenbohrer durchgebohrt. Anschließend die größeren Durchmesser nachgearbeitet und zum Schluß einen tollen Hobel im Bestand gehabt. Ist heute noch ein Freude mit ihm zu putzen.



Herzliche Grüße

Uwe

Hallo nochmal alle zusammen,
wie es aussieht, ist die Reparatur des Griffes abgeschlossen...Ich hab das abgebrochene Seitenstück eingepaßt, ein frisches
Stück Palisander im unteren Bruch zusätzlich eingefügt und mit dem Pattex 2K-Kleber verklebt. Insgesamt hab ich also 2 separate
Verklebungen mit je 1 Tag Austrocknungszeit gemacht. Wie in den Bildern zu sehen ist, hab ich eine Gewindestange und Panzerband
zur Stabilisierung benutzt und die Stück nur mit Handkraft angepresst. Alles in allem war das ne Futzelarbeit, die ich so vll. nicht mehr
machen werde, der ich aber den Vorzug gab, weil ich den Originalgriff behalten wollte! Echtes Palisanderholz in dieser Größe ist schwer
zu beschaffen, was ich sehr schade finde, denn es ist in meinen Augen das optimale Griffholz für Eisenhobel. Mit diversen Feilen läßt
es sich gut bearbeiten und mit Möbelwachs entsprechend endbehandeln.
(Sorry für die schlechten Fotos, aber die Handyhülle steht am Eck, wo die Linse ist etwas ab...)

Grüße...und...






Wünsche Allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr!