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In Antwort auf #148482]
Hallo Konstantin,
Was die Zahnform angeht bist du meiner Ansicht nach auf dem richtigen Weg. Du brauchst eine Querschnittbezahnung bei der die Zähne nach einer Seite hin spitz zulaufen damit sie links und rechts die Holzfasern abschneiden.
Von Nachteil dürfte die Breite sein, das haben ja schon einige angemerkt, denn je mehr du von dem Holz zerspanen mußt, desto mehr Arbeit hast du. Das Schränken halte ich für das kleinere Problem, beim Schweizer Messer mit Säge, vielen Stichsägeblättern und manchen professionellen Sägen wird das auch dadurch gelöst daß das Sägeblatt nach hinten dünner wird und das funktioniert gut.
Bei der Zahnteilung, der Grobheit (oder Feinheit) der Säge, hast du wahrscheinlich das Problem, daß du eigentlich so grob wie möglich sein solltest aber das funktioniert mit dünnen Ästen nicht. Bei Metallsägen habe ich mal gelernt daß mindestens 3 Zähne gleichzeitig im Eingriff sein sollten, auch bei dünnwandigen Rohren oder Profilen. Das würde bedeuten daß für Äste ab 20mm (darunter brauchst du wohl keine Säge) die Zähne ca. 7mm lang sein dürften (ab 30mm Durchmesser dann 10mm Zähne).
Kommen wir noch zur angedachten Länge. Bei der klassischen Bügelsäge habe ich mal gelernt daß die mehr als doppelt so lang sein sollte wie das Werkstück. Grund ist, daß nur dann alle Zahnzwischenräume ganz durch das Werkstück bewegt werden und eine Chance haben die angesammelten Späne auszuwerfen. Du hast, wenn ich mich richtig erinnere, 170mm angedacht, was dich nach dieser Regel auf 8,5cm Astdurchmesser begrenzen würde. In deinem Fall ist es keine Bügelsäge, das heißt du kannst die natürlich auch ganz aus dem Sägespalt ziehen, das funkioniert aber auch nur bei Zugsägen macht das Sägen mühselig weil man das Blatt dann immer wieder in den Sägespalt einschieben muß und gerne mal abrutscht, mal verkantet sich die Säge, ein flüssige Bewegung kommt dabei nicht zustande.
Dann käme noch die Griffform. Ein Messergriff wie bei einem Küchenmesser ist meiner Meinung nach nur geeignet für Sägen die auf Stoß bezahnt sind. Wäre er länger (wie bei den japanischen Sägen) könnte man den Griff mit beiden Händen halten, das geht dann wieder. Mit einer Hand kann ich allerdings damit nicht sägen, das habe ich schon versucht.
In deinem Fall kommt dazu daß du (bei einer Bezahnung auf Stoß) im Falle daß die Hand abrutscht dann auf der Schneide landest. Daher würde ich dir eine Bezahnung auf Zug empfehlen, auch keine neutrale Bezahnung wie auf deinem Bild. Tatsächlich haben alle meine Sägen, die mit einer Hand am Griff gehalten werden einen abgewinkelten Griff, den ich aber wiederum für Messer nicht so geeignet finde. Ein Kompromiss wäre ein Griff der sich nach hinten deutlich verdickt.
Ein ordentliches Parierstück wäre wahrscheinlich zusätzlich gut für die Sicherheit.
Ich habe erst neulich eine starken Ast absägen müssen (Sturmschaden) und dabei eine Klappsäge wie im folgenden Link benutzt.
https://www.feinewerkzeuge.de/baum.htmlIch war wirklich überrascht wie leicht die durchs Holz ging. Dabei ist die Säge leicht und zusammengeklappt auch nicht sperrig. Vielleicht wäre das eine Alternative?
Gruß Horst