Hobelbankaufsatzlade *MIT BILD*
Re: Hobelbankaufsatzlade
Hallo Friedrich,
Auch Dir vielen Dank für Deinen Kommentar/Antwort.
Diese Gedanken hatte ich auch. Da ich aber die Spindel auch mit Stammholzschnitten belasten werde, war mir das intuitiv zu schwach, um die Handräder mit Nutensteinen im Holz zu halten und anzuziehen. Da treten große Kräfte auf und bei Stammdurchmesser von bis zu 500mm gehe ich auch von dynamischen Kräften aus, wenn die Rahmensäge durch das Holz schneidet. Die Spindel dazu anzubohren, um dann ein Gewinde für die Radfixierung einzuschneiden, erachtet ich auch als zusätzliche Schwächung. Daher diese etwas rustikalere Lösung. Wie schon bei Dirk beschrieben, meine ersten Arbeitstage mit der Lade habe ich absolviert. Da ich die Lade selber gebaut habe und mir die Stoßstellen klar sind, habe ich diese Zeit ohne Karambolagen überstanden.
Die Lade soll nicht nur für den Instrumentenbau verwendet werden, denn die Arbeitshöhe ist sehr angenehm.
Herzliche Grüße
Uwe
Re: Hobelbankaufsatzlade
[In Antwort auf #147699]
Halo Uwe,
da hast Du mich anders verstanden, als ich es gemeint habe. Mir ging es nicht um die Herstellung des Handrades,
sondern um die Griffe und das Handrad. Letztlich die gleiche Aussage wie bei Dirk und Friedrich.
Falls Du das doch noch ändern willst, kannst Du jetzt ja einfach das Gewinde in die Mutter im Handrad kleben.
Dann könntest Du das Rad auch zum schnellen Verstellen benutzen.
Warum BC mit festen Gewinden arbeitet? Wenn sich das Gewinde auch bewegt, kann man das nicht so spektakulär von selber drehen lassen.
Und man kann dem User nicht regelmäßig neue T-Shirts verkaufen.
Liebe Grüße
Pedder
Halo Uwe,
da hast Du mich anders verstanden, als ich es gemeint habe. Mir ging es nicht um die Herstellung des Handrades,
sondern um die Griffe und das Handrad. Letztlich die gleiche Aussage wie bei Dirk und Friedrich.
Falls Du das doch noch ändern willst, kannst Du jetzt ja einfach das Gewinde in die Mutter im Handrad kleben.
Dann könntest Du das Rad auch zum schnellen Verstellen benutzen.
Warum BC mit festen Gewinden arbeitet? Wenn sich das Gewinde auch bewegt, kann man das nicht so spektakulär von selber drehen lassen.
Und man kann dem User nicht regelmäßig neue T-Shirts verkaufen.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Hobelbankaufsatzlade *MIT BILD*
Hallo Pedder,
Danke für die Konkretisierung. Es gibt mehrere Aspekte für meine Lösung.
Der Spannweg. Dazu habe ich den Weg einmal anschaulich auf den Bildern gezeigt. Die mit festem Handrad habe ich 2012 schon bei einer anderen Einheit realisiert, aber bin nie damit sonderlich zufrieden gewesen. Sie ist zu träge. Gerade bei den manchmal in der Kürze der Zeit sich wechselnden Spannwege bei meinen Arbeiten ist die Lösung für die Lade für mich wichtig. Dabei ist mir Benchcrafted nicht als Vorbild im Kopf gewesen, da ich nach Rücksprache mit Dieter vor etlicher Zeit erfahren hatte, dass die Spannwege 203mm Spindellänge und dann reduziert um die Holzstärke für meine Einsatzzwecke nicht in Frage kam. Dann die Spannkraft mit der die Werkstücke gehalten werden und die Feinfühligkeit, mit der ich die Spannung aufbauen kann. Das erfolgt direkt ohne die Gewindestange noch zusätzlich mit zu bewegen.



Ich möchte meine Lösung nicht zum Dogma erheben. Erstens habe ich keine fundierten Kenntisse und zweitens arbeite ich in vielen Zusammenhängen mit dem Bauchgefühl. Das ist durch die letzten acht Jahre sehr verfeinert worden, aber als Gefühl nicht fundiert. Ich finde es sehr gut, dass die vorgestellte Konstruktion einer kritischen Betrachtung unterzogen wird, denn dadurch erhalte ich, auch durch den anderen Blickwinkel, nochmals Gedankenanstöße, die ich gerne abwäge. Wenn sie für mich stimmig sind, werden sie auch umgesetzt und eingebaut. Danke, das Ihr Euch die Zeit nehmt.
Herzliche Grüße
Uwe
-
- Beiträge: 2715
- Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16
Re: Hobelbankaufsatzlade
[In Antwort auf #147701]
Hallo Friedrich,
ich habe vor kurzem die vierte Variante einer solchen Aufsatzzange gebaut. Alle vier Varianten sind bei mir im Einsatz. Die erste Variante ist das hier:
https://holzwerkerblog.de/werkstatt-2/arbeitsplatz/vorderzange-fur-den-festool-mft3/
Damals gab es die tollen Sachen von BC noch nicht. Sie erfüllt ihren Zweck immer noch, ist aber eigentlich nur eine Notlösung. Dann habe ich ja eine Moxon gebaut, für die ich die teuren BC Räder und Spindeln verwendet habe:
https://holzwerkerblog.de/2014/12/12/zweites-video-zur-aufsatzzange/
Variante drei ist dann eine "Sparversion für Maschinenschreiner" :-)
https://holzwerkerblog.de/2016/09/27/bauanleitung-aufsatzzange-nicht-ganz-nach-moxon/
Die letzte Version ist eine Joinery-Bench (einen deutschen Ausdruck konnte ich bis jetzt nicht finden) mit zwei zweckentfremdeten Spindeln für skandinavische Vorderzangen. Das wird es erst im Herbst zu sehen geben.
Mein Fazit nach diesen vier Varianten:
Die erste Variante mit den BEssey Spanners würde ich nicht mehr bauen. Die Variante mit den T-Nut Schienen und Zwingen ist eher was für die Maschinisten, die sowas seltener brauchen, funktioniert aber gut.
Die BC-Spindeln, die ich verbaut habe, laufen nur so toll wie in den Videos, wenn man sie ordentlich fettet. Das will man aber nicht wirklich beim Arbeiten mit Holz haben. Außerdem sind sie teuer. Inzwischen gibt es ja auch einen günstigeren Satz von York, den hatte ich aber noch nicht in den Fingern. Die Lösung mit den beiden skandinavischen Spindeln (Nutzt Pedder glaube ich auch) funktioniert bestens und ist nicht so teuer. Die vorstehenden Spindeln oder Räder stören nicht wirklich, da man ja zwischen den Spindeln arbeitet. Vor allem bei den BC-Rädern und den skandinavischen Spindeln steht ja nicht so viel vor. Das musst du dir also keine Gedanken machen, das geht.
Gruß
Heiko
Hallo Friedrich,
ich habe vor kurzem die vierte Variante einer solchen Aufsatzzange gebaut. Alle vier Varianten sind bei mir im Einsatz. Die erste Variante ist das hier:
https://holzwerkerblog.de/werkstatt-2/arbeitsplatz/vorderzange-fur-den-festool-mft3/
Damals gab es die tollen Sachen von BC noch nicht. Sie erfüllt ihren Zweck immer noch, ist aber eigentlich nur eine Notlösung. Dann habe ich ja eine Moxon gebaut, für die ich die teuren BC Räder und Spindeln verwendet habe:
https://holzwerkerblog.de/2014/12/12/zweites-video-zur-aufsatzzange/
Variante drei ist dann eine "Sparversion für Maschinenschreiner" :-)
https://holzwerkerblog.de/2016/09/27/bauanleitung-aufsatzzange-nicht-ganz-nach-moxon/
Die letzte Version ist eine Joinery-Bench (einen deutschen Ausdruck konnte ich bis jetzt nicht finden) mit zwei zweckentfremdeten Spindeln für skandinavische Vorderzangen. Das wird es erst im Herbst zu sehen geben.
Mein Fazit nach diesen vier Varianten:
Die erste Variante mit den BEssey Spanners würde ich nicht mehr bauen. Die Variante mit den T-Nut Schienen und Zwingen ist eher was für die Maschinisten, die sowas seltener brauchen, funktioniert aber gut.
Die BC-Spindeln, die ich verbaut habe, laufen nur so toll wie in den Videos, wenn man sie ordentlich fettet. Das will man aber nicht wirklich beim Arbeiten mit Holz haben. Außerdem sind sie teuer. Inzwischen gibt es ja auch einen günstigeren Satz von York, den hatte ich aber noch nicht in den Fingern. Die Lösung mit den beiden skandinavischen Spindeln (Nutzt Pedder glaube ich auch) funktioniert bestens und ist nicht so teuer. Die vorstehenden Spindeln oder Räder stören nicht wirklich, da man ja zwischen den Spindeln arbeitet. Vor allem bei den BC-Rädern und den skandinavischen Spindeln steht ja nicht so viel vor. Das musst du dir also keine Gedanken machen, das geht.
Gruß
Heiko
-
- Beiträge: 354
- Registriert: Fr 26. Apr 2019, 21:49
Re: Hobelbankaufsatzlade
Hallo,
Wenn es um eine "feste" Verbindung Handrad/Spindel geht, warum nicht am Ende der Spindel ein Vierkant auf das das Handrad aufgeschoben wird. Solche Verbindungen werden bei Schieber Handrädern in der Industrie auch verwendet. Und glaubt mir, da werden gewaltige Kräfte übertragen, spreche da aus Erfahrung. Manchmal musste man eine Verlängerung (Schieberhaken/Schieberschlüssel doppelt so lang wie Handrad Durchmesser) nutzen um einen Schieber überhaupt öffnen zu können.
Gruß Wolfgang
- Volker Hennemann
- Beiträge: 781
- Registriert: Fr 25. Sep 2015, 23:02
- Kontaktdaten:
Re: Hobelbankaufsatzlade
[In Antwort auf #147701]
Hallo Friedrich,
ich habe meine Moxon schon über 2 1/2 Jahre im Einsatz und würde sie auch heute wieder so bauen.
Die ein wenig überstehende Spindel stört nicht im geringsten.
Die Handräder laufen so leicht wie am ersten Tag.
Wenn die Handräder mit der Spindel fest verbunden wären, befürchte ich, dass die Reibung, weil sich ja dann die Spindel in den Bohrungen der Vorderzange bewegen muss, deutlich erhöht.
Den Bau meiner Moxon hatte ich hier schon mal gezeigt
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/64839/sbj/schuld-ist-guido-henn-meine-moxon-vise/
Viele Grüße
Volker
Hallo Friedrich,
ich habe meine Moxon schon über 2 1/2 Jahre im Einsatz und würde sie auch heute wieder so bauen.
Die ein wenig überstehende Spindel stört nicht im geringsten.
Die Handräder laufen so leicht wie am ersten Tag.
Wenn die Handräder mit der Spindel fest verbunden wären, befürchte ich, dass die Reibung, weil sich ja dann die Spindel in den Bohrungen der Vorderzange bewegen muss, deutlich erhöht.
Den Bau meiner Moxon hatte ich hier schon mal gezeigt
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/md/read/id/64839/sbj/schuld-ist-guido-henn-meine-moxon-vise/
Viele Grüße
Volker
-
- Beiträge: 3208
- Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09
nochmal die Spindel...
[In Antwort auf #147701]
Hallo,
ganz sicher läuf das Handrad schwerer wenn sich die Spindel mitdreht. Das liegt einfach daran, dass das Gewicht von Handrad und Spindel sowie der beweglichen Backe an der Spindel hängt, das Mutterngewinde belastet und dort Reibung erzeugt. Pedder hat sicher nicht ganz Unrecht wenn er auf das spektakulär leichte Drehen des Handrades (bei feststehender Spindel) hinweist, sowas macht sich ja immer gut.
Trotzdem habe ich mich jetzt entschlossen, bei meiner anstehenden Aufsatzzange das Gewinde mitdrehen zu lassen. Ich werde als Spindel handelsübliche Gewindestangen M16 (8.8) nehmen und als Handräder große gusseiserne Sterngriffe, die es mit entsprechendem Gewinde gibt.
Zu dem Vorschlag von Wolfgang mit dem Vierkant auf der Spindel (und im Handrad): Das handwerklich herzustellen, ist mir zu mühsam. Ich werde aber eine Flanschmutter M16 selbst machen müssen.
Ich werde mich melden wenn ich in der Sache weiter bin, kann dauern.
Grüße, Friedrich
Hallo,
ganz sicher läuf das Handrad schwerer wenn sich die Spindel mitdreht. Das liegt einfach daran, dass das Gewicht von Handrad und Spindel sowie der beweglichen Backe an der Spindel hängt, das Mutterngewinde belastet und dort Reibung erzeugt. Pedder hat sicher nicht ganz Unrecht wenn er auf das spektakulär leichte Drehen des Handrades (bei feststehender Spindel) hinweist, sowas macht sich ja immer gut.
Trotzdem habe ich mich jetzt entschlossen, bei meiner anstehenden Aufsatzzange das Gewinde mitdrehen zu lassen. Ich werde als Spindel handelsübliche Gewindestangen M16 (8.8) nehmen und als Handräder große gusseiserne Sterngriffe, die es mit entsprechendem Gewinde gibt.
Zu dem Vorschlag von Wolfgang mit dem Vierkant auf der Spindel (und im Handrad): Das handwerklich herzustellen, ist mir zu mühsam. Ich werde aber eine Flanschmutter M16 selbst machen müssen.
Ich werde mich melden wenn ich in der Sache weiter bin, kann dauern.
Grüße, Friedrich
-
- Beiträge: 2801
- Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10
Re: nochmal die Spindel...
Hallo Friedrich,
Ich werde aber eine Flanschmutter M16 selbst machen müssen.
Aber die gibt es doch zu kaufen. Oder willst Du Dich außerhalb der DIN bewegen?
Gruß
Heinz
-
- Beiträge: 2801
- Registriert: Mi 12. Aug 2015, 19:10
Re: Hobelbankaufsatzlade
[In Antwort auf #147705]
Hallo Uwe,
ein tolles Hilfsmittel hast Du Dir da gebaut, und - wie bei Dir üblich - sehr sauber ausgeführt.
Ja, die vorstehenden Stangen ... Daß sie nicht stören wäre sicher eine Lüge, aber man kann damit leben. Aber Du bist doch nicht der Purist in Sachen Werkzeug, also absolut stromlos. Wenn ich mich recht entsinne fristet auch ein Akku-Schrauber sein Leben in Deinem Keller. Warum den nicht brauchen für grobe Verstellarbeiten. Auch 26,94 Sekunden sind lang und strapazieren doch recht ordentlich die Handgelenke. Das müßte doch so zu realisieren sein, daß die Handgriffe dran bleiben, aber an deren Kopf zusätzlich eine Aufnahme für den Akkuschrauber kommt, natürlich möglichst eingelassen.
Als Gedankenanstoss, wie Ottmar immer zu sagen pflegte
Gruß
Heinz
Hallo Uwe,
ein tolles Hilfsmittel hast Du Dir da gebaut, und - wie bei Dir üblich - sehr sauber ausgeführt.
Ja, die vorstehenden Stangen ... Daß sie nicht stören wäre sicher eine Lüge, aber man kann damit leben. Aber Du bist doch nicht der Purist in Sachen Werkzeug, also absolut stromlos. Wenn ich mich recht entsinne fristet auch ein Akku-Schrauber sein Leben in Deinem Keller. Warum den nicht brauchen für grobe Verstellarbeiten. Auch 26,94 Sekunden sind lang und strapazieren doch recht ordentlich die Handgelenke. Das müßte doch so zu realisieren sein, daß die Handgriffe dran bleiben, aber an deren Kopf zusätzlich eine Aufnahme für den Akkuschrauber kommt, natürlich möglichst eingelassen.
Als Gedankenanstoss, wie Ottmar immer zu sagen pflegte
Gruß
Heinz
- Volker Hennemann
- Beiträge: 781
- Registriert: Fr 25. Sep 2015, 23:02
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Re: Hobelbankaufsatzlade
Hallo Heinz,
dann bräuchte Uwe 2 Akkuschrauber, weil sich bei einseitiger Bedienung der Kurbeln die Vorderzange schräg stellen und damit verkeilen würde.
Ich glaube hier wird ein Problem konstruiert, das beim täglichen Gebrauch eigentlich kein Problem ist.
Wie oft verstellt man die Zange von ganz auf auf ganz zu?
Ich behaupte nicht häufig. Schon gar nicht in einer Hobbywerkstatt.
Gruß
Volker