Hand-Standbohrmaschine *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Paul Reichert
Beiträge: 49
Registriert: Do 19. Jan 2017, 22:48

Re: Bedienung?

Beitrag von Paul Reichert »


Hallo Stefan,

dreht sich das Schwungrad mit, wenn du nach unten kurbelst? Wenn ja, hat sich vielleicht oben im Gewinde was verkeilt. Wenn das der Fall wäre müsste sich das wieder lösen lassen, wenn du das Schwungrad während des Kurbelns (wie beim Bohren) festhältst. Bei einer Maschine ist mir das öfter passiert.

Man kann neben dem Fett in der Staufferbüchse (vielen Dank Claus) auch "irgendwas" von oben quasi durch das Schwungrad in das Innere der Spindel geben. Ich hatte bei einer Maschine, die sich nicht so richtig bewegt hat oben Öl reingeschüttet. Die Maschine hat dann funktioniert, aber wenn das Öl zu dünnflüssig ist, läuft es an der Spindel unter dem Gehäuse wieder raus. Bei einer Maschine ist oben in der Öffnung des Schwungrads eine Kugel, die sich nach unten drücken lässt. Ich denke, da soll ein Schmiermittel rein, aber ich bin mir nicht so sicher was.

Viele Grüße

Paul



Nikolaus
Beiträge: 174
Registriert: Mo 20. Jan 2014, 18:22

Re: Bedienung? *MIT BILD*

Beitrag von Nikolaus »


Hallo Stefan, hallo Paul und alle Anderen,

ich besitze auch so ein Schätzchen und benutze sie gerne und außer einem ganz dünnen Bohrer (2,5 mm) ist mir auch noch keiner abgebrochen. ich habe schon mal ein Bild gepostet, hier ist es nochmal:





Was ich in all den Kommentaren zur Bedienung vermisse ist das diese Bohrmaschine 2 Absenkgeschwindigkeiten hat. Wenn sie ideal eingestellt ist, dann wird der Bohrer durchs kurbeln schnell abgesenkt, ohne das die Schwungscheibe mit dreht. Dafür ist die große Handschraube unterhalb des Schwungrades da. Mit ihr wird der das Schwungrad gebremst um das schnelle auf und ab zu ermöglichen. Sobald der Bohrer das Werkstück berührt und widerstand auftritt beginnt die Schwungscheibe sich zu drehen und der Bohrer wird nun deutlich langsamer abgesenkt. Wie langsam hängt wiederum von der Reibung an der Schwungscheibe ab, für die die Schraube verantwortlich ist. das ist für verschiedene Bohnerdurchmesser etwas verschieden. Die richtige Einstellung ist vor allem Erfahrungssache. Die Bremsung durch die Handschraube entscheidet nach meiner Erfahrung auch darüber ob kleinere Bohrer abbrechen oder nicht.

Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt und konnte etwas weiterhelfen.

Wolfgang L.
Beiträge: 111
Registriert: Mi 14. Mär 2018, 16:15

Re: Hand-Standbohrmaschine

Beitrag von Wolfgang L. »

[In Antwort auf #143736]
und wie kommt das Fett auf die Zahnflanken? Die Staufferbüchse ist für das obere Lager und evtl. das Absenken zuständig. Die Zahnräder müssen sicher von Zeit zu Zeit auch Ihr Fett abbekommen.
Öl auf keinen Fall; dann müßte eine Dichtung unter dem Deckel liegen und bei den Farbanhaftungen am Gehäuse scheint das nicht der Fall zu sein.


Es wird einfach etwas Fett auf die Zahnräder aufgetragen, das reicht bei so langsam laufenden Getrieben für Jahre.

Bis ca. vor dem 2. WK waren Simmerringe zur Abdichtung von rotierenden Wellen noch nicht so üblich, die stattdessen verwendeten Lösungen waren meist nicht besonders dicht, vor allem bei dünneren Ölen. Man hat daher - wo sinnvoll möglich - möglichst oft Fett statt Öl verwendet.

Stefan Picker
Beiträge: 394
Registriert: Di 13. Sep 2016, 09:54

Danke!

Beitrag von Stefan Picker »


Erstmal herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten! Super!
Nikolaus hat mir dann letztlich die entscheidenden Hinweise bezüglich der Handhabung gegeben. Danke!
Ich werde das Gerät jetzt mal säubern, die Stifte ersetzen und neu fetten.
Freue mich!
Beste Grüße,

Stefan

Antworten